SC West trotzt der Personalnot und siegt

Ansonsten mussten sie sich gänzlich auf die Vita und Videoeindrücke verlassen. Dass Khadraoui bei dem 3:0-Erfolg direkt in die Startelf beordert wurde, hing vor allem mit der extremen Personalnot des Vereins zusammen. So stockten die Coaches ihren Zwölf-Mann-Kader vor allem mit Nachwuchskickern auf. Eigentlich hatten sie auch auf DSC 99-Zugang Kevin Lobato gehofft, doch der Offensivmann erhielt im Gegensatz zu Khadraoui noch keine Spielberechtigung. Bekanntlich macht Not aber erfinderisch. Und so rückte der in Leverkusen ausgebildete und beim KSV Hessen gereifte Khadraoui sogleich auf die Doppelsechs.

Dort brachte er sich dann unmittelbar mit einer Torvorlage für den stark aufgelegten Doppeltorschützen Denis Sitter ein. „Die schnelle Kombination mit dem finalen Zuspiel war zum Zungeschnalzen“, lobte Co-Trainer Kay die Entstehung zum 1:0. Im zweiten Durchgang ließen seine Schützlinge die Zügel jedoch etwas schleifen, ehe Aushilfskraft Max Arens (18) den Schlusspunkt mit einem frechen Lupfer markierte. „Die Jungs aus der Zweiten haben sich voll reingehangen. Das ist eine Supersache, denn wir werden sie definitiv noch gebrauchen können. So wächst der Verein auch enger zusammen“, sagt Kay.

SC West: Pyka – Nakaoka (85. Arens), Levels, Commodore, Reinert – Ewertz, Khadraoui – Sey (76. Kraus), Zieba, Sitter (90. Krümpelmann) – Stillger (90+2 Fischer). – Tore: 0:1, 0:2 Sitter (32., 42.), 0:3 Arens (90.). Rote Karte Bimpek (Speldorf, 66./ Tätlichkeit).