SC West: Kiwi, Karneval und der kühle Kopf

Zum ersten Mal ließ sich der Neuseeländer Jack Hobson Mc-Veigh von der Tradition überzeugen und schloss sich seinen Teamkameraden als Häftling verkleidet an. "Das war ein sehr besonderer und langer Tag. Eigentlich hätte ich schon um 18 Uhr ins Bett fallen können, aber nächstes Jahr bin ich definitiv wieder dabe", berichtet der 25-Jährige von seiner Karnevalspremiere.

Dass sich der ehemalige U17-Nationalspieler beim SCW pudelwohl fühlt, ließ sich auch auf seinem Arm ablesen. So ließ sich Hobson-McVeigh den tattoo-artigen Schriftzug "West Side" als Anspielung auf den Vereinsnamen aufmalen. "Davon waren die Jungs natürlich begeistert", sagt Hobson-McVeigh. Nach der besonderen Teambuildung-Maßnahme wartet am Sonntag allerdings wieder das Fußballgeschäft. Um 14.30 Uhr gastieren die Oberkasseler im Stadion Römerstraße zum Spitzenspiel beim Liga-Dritten SV Straelen.

Hobson-McVeigh ist dabei einer von insgesamt drei Optionen, die SCW-Trainer Marcus John als Ersatz für den gesperrten Jeff Gyasi in Betracht zieht. "Meine Spielweise ist schnörkellos. Zwar ohne große Wunderpässe, dafür simpel und effektiv", antwortete er auf die Frage nach seinen Stärken. Vor allem ist Hobson-McVeigh ein Mann, der die zweiten Bälle gewinnt - und dieser Fähigkeit hatte es schon im Spiel gegen den FSV Vohwinkel bedurft. Laut Tabelle gibt es zwar nichts zu beanstanden, aber spielerisch war zuletzt viel Luft nach oben. "Wir werden trotzdem selbstbewusst ins Spiel gehen, denn wir sind nur schwer zu schlagen. Obwohl bei uns jede Woche 17 bis 18 Spieler für die Startelf in Frage kommen, haben wir eine tolle Kameradschaft. Wir müssen am Ball mehr relaxen und weiter als Team hart arbeiten, das ist das Wichtigste."

Mit seiner sicheren Spielweise scheint Hobson-McVeigh für das Spiel gegen Straelen insofern eine durchaus geeignete Wahl zu sein.

Jack Hobson Mc-Veigh. F: Tim Kosmala