SC West: Deuß trifft nach vier Minuten doppelt

Bereits nach zwei Minuten traf Deuß per Strafstoß ins Netz und sendete einen Herzensgruß an seine Fans. Keine 120 Sekunden darauf richtete sich sein Blick auch schon wieder ins jubelende Publikum. Nach einer zentimetergenauen Flanke von Tim Karvang köpfte Deuß das Spielgerät erneut in die Maschen und bescherte den Gästen damit eine eiskalte Dusche.

Am Ende waren es alle fünf Tore, an denen Deuß beteiligt war. Während er beim 3:0 und 5:1 assistierte, machte der Bezirksliga-Torschützenkönig aus der Vorsaison seinen Dreierpack in der 60. Minute perfekt. Indes verkaufte sich Monheim aber nicht derartig schlecht, wie es das Ergebnis (5:1) wiedergibt. Der verkorksten Anfangsphase folgte ein nicht gegebenes Tor sowie zwei harte Platzverweise. An der Tatsache, dass West als hochverdienter Sieger vom Feld ging, ändert das nichts. "Trotzdem hätten wir die Partie besser herunterspielen müssen", sagte auch West-Coach Marcus John.

Die Zweitvertretung der Turu hat am zweiten Spieltag der noch jungen Landesliga-Saison gegen den WSV II ihren ersten Punkt der Saison eingefahren. Freuen kann sich Trainer Thomas Bahr über das 1:1 beim Wuppertaler Sportverein allerdings nicht. "Der Punkt kommt für mich einer Niederlage gleich", schimpfte er. "Alles andere als ein Sieg meiner Mannschaft ist einfach ungerechtfertigt".

Damit spielte er auf den aus seiner Sicht unglücklichen Spielverlauf an. Insbesondere eine Szene in der 85. Minute, in deren Folge sein Team einen herben Doppelschlag zu verkraften hatte, ärgerte den Coach. Erst musste Carlos Steingen Sosa nach einem umstrittenen Foulspiel den Platz verlassen, dann führte ein Freistoß durch Osman Öztürk nur eine Minute später zum völlig überraschenden Ausgleich. Zuvor hatte die Bahr-Elf das Spiel fest im Griff gehabt und war bereits in der 31. Minute durch einen Linksschuss von Sascha Hofrath in Führung gegangen.

Trotz allem kann Bahr dem unbefriedigenden Ergebnis auch Positives abgewinnen. "Das war schon ganz ansehnlich. Wenn wir jetzt noch im Abschluss gefährlicher werden, sind wir auf dem richtigen Weg." (deha)