2024-05-02T16:12:49.858Z

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Drei Torhüter-Legenden treten ab.

1. Abschied: Kari genannt "Carlos" Marty
Jaja, der Kari. Da wollte er sich in der letzten Saison in Tuggen, notaben als 38-Jähriger, neben den Batzeli, noch als Back-Up für Stammgoalie Merlo fit halten. Und dann das: Tuggen kommt, nicht ganz unerwartet, in die Aufstiegsspiele...und Merlo verletzt sich. Was nun? Genau, der Marty kommt unerwartet nochmals in den Genuss von vier tollen Spielen. Und er hat auch diese Aufgabe tadellos und mit Sternchen gelöst. Jetzt aber geht eine tolle Amateur-Karriere offiziell zu Ende. Aber was heisst hier eigentlich "Amateur". Der Mann spielte in seiner Karriere, neben und hauptsächlich für seinen Stammverein FC Freienbach, auch bei Linth, Cham. Lachen und eben Tuggen. Was haben all die Vereine gemeinsam? Korrekt; ganz, ganz viel Zaster. Ein Schelm wer Böses denkt. Da kann man fast nicht mehr von "amateur" reden. Aber auch vom Niveau her, spielte Marty, zumindest während seinem Engagement in Cham, nicht wirklich "Amateur", denn das war in der NLB-Saison des SC Cham.

Nun denn, die Region March-Höfe verliert mit dem Fussballer Marty einen ihrer besten Torhüter je und ich kann an dieser Stelle nur sagen; Gratulation, Carlo, zu einer tollen Karriere! Es war mir eine Freude..mit dir,.....in meiner Küche über alles Mögliche zu fachsimpeln.

2. Abschied: Marcus "BigMac" Meier
Zugegeben, der "BigMac" ist weder körperlich noch von seiner "Karriere" her ein "Grosser", ist man geneigt zu sagen. Nein, auf mehr als eine handvoll Erstliga-Spiele als Backup hat er es nicht gebracht. Abtreten wird der Meier Marcus aber trotzdem als Legende. Seine gesamte Karriere hat der Amateur-Jasser beim FC Red Star verbracht. Kein Angebot und keine Anfrage konnten ihn von der Brunau weglotsten. Die letzten Jahre führte er die Red Star Reserven als Team-Papi mit der Käptn-Binde auf's Feld. Wieso soll dieser Mann aber eine Regionalfussball-Legende sein? Wer gegen ihn, mit ihm, oder trotz ihm gespielt hat, der weiss es. Dieser Mann ist ein Vorbild an Professionalität, er setzte sich diverse Male auf die Bank als Backup der ersten Mannschaft, wenn er gebraucht wurde. Er reiste unzählige Male selbst in's Tessin, nur, um "seinem" Verein, dem FC Red Star, zu helfen. DIes, ohne Aussicht auf einen Einsatz. Auch im letzten Jahr seiner Karriere stellte er sein persönliches Wohl hintenan. Da mit dem jungen Michel ein hervorragender Torhüter nachkommt im Verein, erklärte er sich ohne zu murren bereit, nur noch jedes zweite Spiel zu absolvieren. Chapeau. Auch in Sachen Regionalfussball generell, macht ihm keiner was vor. Der Typ ist ein wandelndes Lexikon. Keinen Spieler, auch nicht in der zweiten Mannschaft des FC Räterschen gibt es, welchen "BigMac" nicht kennt und dessen Stärken und Schwächen ihm nicht bewusst sind. Nun aber noch zu guter Letzt: der Mann ist einfach ein verdammt guter Torhüter. Auf Niveau Zweitliga sowieso seit Jahren in den Top drei, fehlten ihm zur Erstliga einzig ein paar Zentimeter. Und ich rede einzig und alleine von der Körpergrösse. Was aber besonders ist, und davon kann jeder erzählen, der Mal an der Unimeisterschaft mit oder gegen ihn gespielt hat; der Mann könnte auch auf dem Feld in der 2. Liga spielen. Mit den Füssen sehr stark. Anyway; Meier geht nun mindestens drei Jahre nach Barcelona, als Lehrer an der ortsansässigen Englischschule. Auch hier; gratulation zu einem tollen Fussballerleben, es war mir eine Ehre, ....wenn du jeweils bei mir im Restaurant warst.

3. Abschied: Claude "Fausti" Blank
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich damals Team-Köchin in Horgen war, und der Blank Claude, nachdem ihm der Sprung zum Profi beim FC Winterthur knapp verwehrt blieb, in Horgen anheuerte. Nach einigen Testspielen schrieb einer in's Gästebuch; "Also wenn der so gut ist, wie er rumbrüllt, dann muss dies ein Weltklasse-Torhüter sein". Ja, ein leiser war er nie, der Blank. Weder auf noch neben dem Platz. Auf dem Platz ein Vorbild in Sachen Einsatz und Professionalität, seine Vorderleute 90 Minuten nach vorne peitschend und dirigierend. Neben dem Platz ein unbestrittener Leader. Neben dem Platz gab er schnell zu verstehen, wenn ihm was nicht passte. So rief er auch mal in Eigenregie bei Grünstadt Zürich an um mitzuteilen, dass vor dem weltwichtigsten Spiel am nächsten Samstag gefälligst der Rasen zu schneiden und zu wässern sein. Und ja, Grünstadt Zürich gehorchte ihm und tat wie angewiesen. Nein, everybody's Darling war er nie. Wollte er auch nicht sein. Gut so. Ja, der Fausti, nach seinen Jahren in Winterthur und Rümlang, schloss er sich regional und interregional dem FC Bassersdorf an, ehe er die letzten sieben Jahre seiner Karriere auf dem Hönggerberg einen Namen machte, in der 2. inter aber auch lange Jahre in der 1. Liga. Immer unbestrittener Stammgoalie. In dieser Zeit verdrängte er zeitweise auch den damals aktuellen Schweizer U-18 Nationalgoalie Novem Baumann auf die Bank. Nur soviel zum Leistungsvermögen von Blank. Nun denn, er tritt nun also ab, der Blank Fausti. Er ist gerade Vater einer Tochter geworden, welcher er sich nun vermehrt widmen kann. Er wird dem Verein aber in einer neuen Funktion als "Gesamtverantwortlicher Torhüter" erhalten bleiben. Zum Schluss noch zwei Zitate aus dem (Fussballer)-Leben des Fausti Blank:

- Moet Ice, das isch Läbe, nöd überläbe.

- (Wenn der Würmli Paul mal wieder mit seinen braunen Lederschuhen an die Besammlung kam und Käptn Zogg mit einer grünen Bergler-Tasche) Ja gopfertammi, simmer eigentlich än Papageie-Verein?

Gratulation auch hier, an Claude Blank, zu einer tollen Fussballer-Karriere. Es war mir eine Ehre mit dir....für dich gekocht haben zu dürfen.

Wahrscheinlichkeit: 90%

Aufrufe: 09.6.2019, 14:34 Uhr
Betty BöserAutor