2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Sorgte mit seinem späten Treffer in der 86. Minute für den eminent wichtigen „Dreier“ beim Gastspiel in Hollenbach: Ehekirchens Matthias Rutkowski (links).  Foto: Sarina Schäffer
Sorgte mit seinem späten Treffer in der 86. Minute für den eminent wichtigen „Dreier“ beim Gastspiel in Hollenbach: Ehekirchens Matthias Rutkowski (links). Foto: Sarina Schäffer

Spätes Glück

Spitzenreiter Ehekirchen gewinnt in Hollenbach durch einen Treffer von Matthias Rutkowski in der 86. Minute +++ Ecknach führt Aindling zu Hause vor +++ Bubesheim schließt seine Konter eiskalt ab

Bis zur 86. Minute deutete im Heimspiel des TSV Hollenbach gegen Tabellenführer FC Ehekirchen beim Stande von 0:0 alles auf einen Achtungserfolg für die Hausherren hin, ehe die Gäste mit einer ihrer wenigen Möglichkeiten doch noch den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Siegtreffer durch Matthias Rutkowski anbrachten. Bitter für die Hollenbacher, zumal sie 90 Minuten lang einen gleichwertigen Gegner abgaben, zudem bei extremer Windunterstützung bis zur Pause schon in Führung hätten liegen müssen. Das Ergebnis fiel unerwartet klar aus. Mit 3:0 setzte sich der VfL Ecknach am Samstag im Nachholspiel der Bezirksliga beim TSV Aindling durch. Ein 6:1 hätte die Dominanz der Gäste treffender zum Ausdruck gebracht. Denn in diesem Duell der Nachbarn führten sie die Hausherren gnadenlos vor. Der einzige Vorwurf, den sie sich gefallen lassen müssen: Sie hätten ihre Torausbeute deutlich erhöhen können. Eine unglückliche und in dieser Höhe nicht gerechtfertigte 0:3-Niederlage musste der SV Holzkirchen im Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten SC Bubesheim hinnehmen. In der ereignisarmen Partie standen die Hausherren fast über den gesamten Spielverlauf sicher in der Defensive und ließen nur wenige Möglichkeiten zu.

TSV Hollenbach - FC Ehekirchen 0:1
Unangenehmer, böiger Wind machte den Akteuren von Beginn an arg zu schaffen. Hollenbachs Viererkette stand ungemein sicher. Den einzigen Durchbruch durch Rutkowski, der flach zur Mitte passte, wo sich Julian Hollinger per Hacke versuchte, machte der souverän auftretende TSV-Schlussmann Rainhold Tinni mit einer Glanzparade zunichte (20.). Es folgte Hollenbachs beste Zeit mit einer dicken Möglichkeit durch Ricardo Anzano. Kurz darauf traf der pfeilschnelle Jonas Ruisinger nur das Außennetz (32.). Lenk rettete das 0:0 bei zwei guten Freistößen von Burkhard (38./43.) schließlich in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel verstärkte Ehekirchen den Druck, tauchte bei Standards einige Male gefährlich vor dem Hollenbacher Kasten auf. Doch der unauffällige Fabian Scharbatke zielte mit einem Lupfer zu ungenau (60.) oder scheiterte an Tinni (67.). Auch Hollenbach hätte trotz des Gegenwindes treffen können: Dennis Ruisingers Kopfball nach einer Ecke von Angelo Jakob segelte knapp über das Gästegehäuse (49.). Weil beiden Mannschaften in einer temporeichen, spannenden und technisch durchaus anspruchsvollen Partie trotz aller Bemühungen der letzte Zugang zum gegnerischen Gehäuse verwehrt blieb, schien mit zunehmender Dauer alles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen. Vier Minuten vor Ende jedoch bestrafte der Tabellenführer einen der wenigen Wackler in der heimischen Hintermannschaft doch noch mit dem späten Siegtor. FCE-Coach Michael Panknin bediente mustergültig Matthias Rutkowski und der ließ Rainhold Tinni mit seinem Flachschuss aus spitzem Winkel keine Abwehrmöglichkeit. „Eine extrem bittere Niederlage, weil wir in der ersten Halbzeit die klareren Chancen hatten und es auch im zweiten Abschnitt bei Gegenwind besser machten als Ehekirchen in der ersten Halbzeit“, bilanzierte ein enttäuschter TSV-Coach Christian Adrianowytsch. „Ehekirchen wäre heute definitiv zu schlagen gewesen“, ärgerte er sich. (mika) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunst.) - Zuschauer: 200
Tor: 0:1 Matthias Rutkowski (86.)


Ein Bild mit Symbolkraft: Michael Eibel (links), überragender Spieler beim 3:0-Auswärtssieg, jubelt mit den Mannschaftskollegen vom VfL Ecknach nach einem Treffer. Die Aindlinger sind am Boden zerstört.  Foto: Willi Baudrexl
Ein Bild mit Symbolkraft: Michael Eibel (links), überragender Spieler beim 3:0-Auswärtssieg, jubelt mit den Mannschaftskollegen vom VfL Ecknach nach einem Treffer. Die Aindlinger sind am Boden zerstört. Foto: Willi Baudrexl

TSV Aindling - VfL Ecknach 0:3
„Es liegt vieles im Argen.“ Diese Aussage von Magnus Hoffmann, dem neuen TSV-Coach, im Vorfeld mag mancher als überzogen eingestuft haben. Nach diesen 90 Minuten muss man festhalten: Er hätte sich durchaus noch drastischer äußern können. Denn was der Absteiger aus der Landesliga zum Auftakt in diesem Jahr bot, das war mit „mäßig“ sehr, sehr freundlich umschrieben. Torchancen erarbeitete man sich allenfalls zwei oder drei, und hinten wurden die sattsam bekannten Lücken offenkundig. Typisch dafür der Auftakt der zweiten Halbzeit. Da hatte Michael Eibel binnen weniger Minuten gleich vier starke Auftritte, die Aindlinger waren nicht in der Lage, seine Kreise zu stören. Was eindrucksvoll für beide Seiten spricht. Kurzum: Aindling kann sich glücklich schätzen, dass man mit 30 Zählern überwintert hat. In der Verfassung vom Samstag wird es schwierig, das Punktekonto zu erhöhen. Eibel hat in dieser Saison schon oft genug gezeigt, was er dank seiner Schnelligkeit zu leisten imstande ist. Es war gewiss kein Zufall, dass er an allen drei Treffern beteiligt war. Beim 1:0 legte er die Kugel nach einem hurtigen Angriff für Maximilian Obermeyer vor, der von der linken Seite her traf. Als die Abwehr der Hausherren nicht klären konnte, ermöglichte Eibel seinem Kameraden Manfred Glas das 2:0. Und weil das Beste nicht selten zum Schluss kommt, hatte Eibel auch beim 3:0 seine Füße mit im Spiel. Johannes Grimm hatte ihn mit einem weiten Zuspiel bedient, am Ende brauchte der eingewechselte Tobias Jusczak nur noch seinen Fuß hinzuhalten. Damit haben die Ecknacher bewiesen, dass sie mit personellen Problemen gut umzugehen wissen und daher mit nunmehr 29 Punkten mit der konkreten Planung für die nächste Saison in der Bezirksliga starten können. Dass Jan Plesner, der im Sommer zum TSV Aindling wechselt, ebenso fehlte wie der verletzte Daniel Framberger, steckten sie klaglos weg. Aufseiten der Hausherren waren mit Tobias Hildmann, Alexander Thiel und Benjamin Woltmann ebenfalls wichtige Kräfte zu ersetzen. Simon Knauer konnte wie sechs Tage zuvor beim SSV Alsmoos-Petersdorf einen Elfmeter nicht verwerten. In der Nachspielzeit scheiterte Lukas Wiedholz mit einem Kopfball am glänzend reagierenden VfL-Keeper Hannes Helfer. Doch zu diesem Zeitpunkt war längst klar, wem man an diesem Tag die drei Zähler gutschreiben würde. (Eibl) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Sebastian Steigerwald (Rohrenfels) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Maximilian Obermeyer (42.), 0:2 Manfred Glas (70.), 0:3 Tobias Jusczak (88.)

Besondere Vorkommnisse: Simon Knauer (TSV Aindling) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Hannes Helfer (55.)

SV Holzkirchen - SC Bubesheim 0:3
Der Tabellenzweite Bubesheim kam in einer ereignisarmen Partie erst spät zu seinen Möglichkeiten. Denn vor allem in Halbzeit eins hatte die Truppe um Spielertrainer Marvin Länge mit heftigem Gegenwind zu kämpfen. „Ich weiß nicht, ob jeder Schiedsrichter dieses Spiel unter diesen Bedingungen angepfiffen hätte“, sagte der Bubesheimer nach der Partie. Dennoch war der SCB von Beginn an spielbestimmend. Holzkirchen verlegte sich weitgehend aufs Verteidigen und setzte ab und zu mit vereinzelten Kontern Nadelstiche in der Offensive. Diese blieben aber ebenso fruchtlos wie die Halbchancen der Bubesheimer. In der 12. Minute wurde Top-Torjäger Hakan Polat im SVH-Strafraum noch kurz vor dem Abschluss von Stefan Neuwirt geblockt. Fünf Minuten vor der Pause hatte der Gastgeber die bis dahin größte Möglichkeit, als Massimiliano Porcari nach einem Konter über Tobias Rau aus Kurzdistanz am Tor vorbei zielte.
Auch nach dem Wechsel war das Spiel eher vom aufkommenden Sturm geprägt und es geschah nicht viel Aufregendes auf dem Platz. Es dauerte bis zur 67. Spielminute, ehe Bubesheim mit dem vorentscheidenden 1:0 das erste Mal wieder vor dem Holzkirchener Tor auftauchte. Vorausgegangen war ein Holzkirchener Ballverlust am Bubesheimer Strafraum. Den daraus resultierenden Konter über drei Stationen schloss Hakan Polat sicher ab. Der SVH, der nun seinerseits mit dem stürmischen Gegenwind zu kämpfen hatte, kam in der 83. Minute noch zu einer guten Möglichkeit, doch der Schuss von Rau aus rund fünf Metern Entfernung und spitzem Winkel wurde noch zur Ecke abgefälscht. Gegen die nun weit aufgerückte Holzkirchener Abwehr konnten die Gäste aus Bubesheim Konter zum 2:0 durch Julian Schmid und 3:0 durch Polat abschließen (88., 90.+2). Auch wenn das Spiel womöglich um ein Tor zu hoch ausgefallen sei, freute sich Länge über den Sieg. (ulan) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Hakan Polat (67.), 0:2 Julian Schmid (88.), 0:3 Hakan Polat (90.+2)


Aufrufe: 010.3.2019, 21:54 Uhr
Bernhard MeitnerAutor