2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Für eine echte Überraschung sorgte die SG Reisensburg-Leinheim, die bei der Günzburger Landkreismeisterschaft triumphierte.   F.: Walter Brugger
Für eine echte Überraschung sorgte die SG Reisensburg-Leinheim, die bei der Günzburger Landkreismeisterschaft triumphierte. F.: Walter Brugger

Reisensburg sorgt für eine faustdicke Überraschung

Bei der Günzburger Landkreismeisterschaft stolpern die Favoriten im Halbfinale +++ Kreisligist sichert sich erstmals den Titel

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Jahrelang war der Hallentitel im Landkreis Günzburg quasi per Abonnement vergeben. Die TSG Thannhausen, der SC Bubesheim oder der SC Ichenhausen trugen sich abwechselnd in die Siegerliste ein. Doch die Zeiten haben sich geändert, nach dem Außenseitersieg des TSV Burgau vor Jahresfrist sorgte dieses Mal die SG Reisensburg-Leinheim für eine Premiere. Der Kreisligist sicherte sich vor 500 Zuschauern in der Rebayhalle erstmals die Meistertrophäe.

„Ich habe ein altes Foto rausgekramt, als ich einmal den Hallentitel mit der SSV Dillingen gewonnen habe, und habe die Jungs damit gekitzelt“, erzählte SGR-Trainer Peter Aust mit einem Augenzwinkern, denn: „So weit war ja noch keiner meiner Spieler gekommen. Das sollten sie erst einmal nachmachen.“ Ein Kniff, der ganz offensichtlich seine Wirkung nicht verfehlt hatte – mit etwas Verzögerung. Denn die Reisensburger waren mit einer 0:1-Niederlage gegen den SC Bubesheim un d einem 1:2 gegen die SpVgg Wiesenbach schwach gestartet und standen unmittelbar vor dem Aus, als im dritten Gruppenspiel die TSG Thannhausen zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen konnte. Dann aber war der Reisensburg-Express nicht mehr aufzuhalten. Niklas Fink per „Dreierpack“ und Tobias Vogler sorgten für den 5:1-Erfog, mit dem die SG doch noch das Halbfinale erreichte – als Zweiter hinter dem haushohen Favoriten Bubesheim.

Auch in der Parallelgruppe setzte sich der Bezirksligist TSV Offingen ungeschlagen durch, die lautstark unterstützen Kicker der SG Röfingen/Konzenberg knüpfte aber an die starken Vorstellungen aus der Vorrunde an und sicherte sich den zweiten Tabellenpatz, um dann im Halbfinale für einen echten Coup zu sorgen. Mit 6:1 kanzelte der Kreisklassist den SC Bubesheim ab, der sich mit zwei Platzverweisen für Tanay Demir und Hakan Polat zwischendurch selbst dezimiert hatte. Und auch das zweite Halbfinale wurde zu einer klaren Angelegenheit, denn auch hier zog der klassenhöhere TSV Offingen mit 0:4 gegen Reisensburg den Kürzeren.

So kam es zu einem echten Sensationsfinale, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Entscheidend war letztlich, dass die Röfinger nach dem 1:2-Rückstand hohes Risiko gingen und prompt bestraft wurden. Denn als sich Spielertrainer Manuel Mehl gerade das Torwarttrikot übergestreift hatte, um als zusätzlicher Feldspieler für Überzahl vor dem gegnerischen Tor zu sorgen, verloren die Röfinger den Ball und Tobias Vogler traf zum vorentscheidenden 3:1. Dem hatten die Röfinger nichts mehr entgegen zu setzen, sodass die Reisensburger Jubelfeier beginnen konnte.

Während der Meister mit Niklas Fink (6 Treffer) den erfolgreichsten Torschützen stellte, durften sich die Röfinger über die Auszeichnungen für die besten Fans und für Tibor Petrik als bestem Spieler freuen. Offingens Alexander Schmid, der mit seinem Team das Sechsmeterschießen um den dritten Platz mit 2:0 gegen Bubesheim gewann, bekam den Preis des besten Keepers.

Aufrufe: 027.1.2018, 22:56 Uhr
Walter BruggerAutor