Team der Stunde hat Lust auf mehr

„Am Anfang der Saison waren wir noch nicht konstant genug. Mittlerweile ist die Mannschaft reifer geworden und verfällt nach einem Sieg nicht mehr gleich in Euphorie“, beschreibt SC-Trainer Tilman Waegner das Erfolgsgeheimnis des Tabellendritten, der durch den jüngsten 2:0-Erfolg beim bisherigen Spitzenreiter in Breinig klar zu verstehen gegeben hat, dass der Aufstieg in diesem Jahr nur über den SC vergeben wird.

„Wir denken von Spiel zu Spiel und stehen als Team eng zusammen“, sagt Waegner, dessen Elf im Heimspiel gegen den FC Düren-Niederau das nächste Kapitel der aktuellen Erfolgsgeschichte schreiben will. „Uns erwartet ein schweres Spiel gegen einen defensiv guten Gegner, der schnell nach vorne spielen kann“, warnt Waegner, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Einzig Linksverteidiger Felix Eberhardt fehlt beruflich. Seine Position könnten die eigentlich offensiveren August von Lehmann oder Mohamed Abouer-Raja einnehmen.

Noch länger ungeschlagen als die Brühler ist der BC Viktoria Glesch/Paffendorf. Die Mannschaft von Trainer Konrad Czarnetzki hat seit nunmehr acht Partien nicht mehr verloren und will diese Serie beim weiterhin punktlosen Schlusslicht Alemannia Mariadorf natürlich ausbauen. „Wir wissen, dass es kein Selbstläufer wird, sondern uns eine heikle Aufgabe bevorsteht“, sagt der BCV-Coach, der seine Spieler zu höchster Konzentration ermahnt.Nach überstandener Verletzung kehrt Defensivspezialist Danijel Galic ins Team zurück. Krankheitsbedingt ist noch der Einsatz von Damiano Pellegrino und Julien Schön fraglich.

Sowohl den SC Germania Erftstadt-Lechenich als auch die Gäste aus Eilendorf plagen erhebliche Personalprobleme. Die Eilendorfer, denen seit Saisonbeginn das Verletzungspech treu zu bleiben scheint, reagierten mit Humor auf die prekäre Situation – Trainer Achim Rodtheut stehen gerade einmal 13 fitte Spieler zur Verfügung – und schossen ein Mannschaftsfoto, auf dem alle Spieler entweder Krücken oder verschiedene Verbände tragen. Doch auch Paul Esser ist wahrlich nicht zu beneiden.

Der ohnehin schon recht kleine Kader wird durch die Ausfälle von Bastian Schmoll, Tom Wüstenberg, Jannik Straube, Thorsten Muhlack (alle verletzt) und Christopher Fuhl (gesperrt) weiter geschwächt. „Wir werden auf Jungs aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen müssen“, kündigt Esser an, der nach den deutlichen Heimniederlagen gegen die Spitzenteams aus Breinig und Vichttal im Duell mit einem Tabellennachbarn etwas Zählbares einfahren will: „Wir sind es uns selber schuldig, mal wieder ein gutes Heimspiel abzuliefern und im besten Fall dreifach zu punkten.“

In der Staffel 1 der Fußball-Landesliga erwartet den GKSC Hürth eine echte Mammutaufgabe. Die Sportvereinigung Deutz 05 gastiert an der Barbarastraße und reist mit der Empfehlung von 22 Toren aus den letzten vier Spielen an. Auf der anderen Seite kassierten die Gleuel-Knapsacker zuletzt 14 Gegentore in drei Partien. „Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, die wir nur bestehen können, wenn wir endlich wieder als Team mit der richtigen Einstellung agieren“, meint GKSC-Coach Sebastian Neumann-Rystow, der unter der Woche im Training genau hinschaute, welche Akteure insbesondere kämpferisch überzeugen konnten. „Es wird in der Mannschaft auf jeden Fall Veränderungen geben“, kündigt der Übungsleiter an.

Unterdessen genießt die SpVg Frechen 20 ein spielfreies Wochenende. Nach dem Rückzug des insolventen VfL Leverkusen fällt die Partie aus.