Extrem spannende Konstellation

Dahinter streiten sich Breinig, Düren-Niederau und der SC Brühl um das zweite Aufstiegs-Ticket. „Das ist eine extrem spannende Konstellation, die ich am letzten Spieltag so noch nie erlebt habe“, sagt Tilman Waegner. Seine Brühler müssen bei Alemannia Aachen II gewinnen und dann auf eine Niederlage von Breinig (in Straß) und einen Niederauer Punktverlust (beim GFC Düren) hoffen.

„Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen und können erst dann schauen, was die Konkurrenz gemacht hat“, weiß Waegner, der auf dem Kunstrasen am Aachener Tivoli seine beste Elf aufbieten kann. Mit dabei ist auch Kapitän Lukas Rösch, der unter der Woche in München mit der Studierendennationalmannschaft ein Testspiel gegen die deutsche U-21-Auswahl absolvierte. Kurz vor der Abreise zur Europameisterschaft nach Polen siegte das Team von Bundestrainer Stefan Kuntz mit 4:0 gegen Rösch und Co. „Er hat sicher so viele neue Eindrücke gewonnen, dass ich ihn vielleicht das Abschlusstraining leiten lasse“, scherzt Waegner.

Ein Sieg in Kohlscheid würde für den BC Viktoria Glesch/Paffendorf derweil den sicheren Sprung auf Tabellenplatz sieben und damit die Krönung einer herausragenden Rückrunde mit nur drei Niederlagen bedeuten. „Wir werden ein letztes Mal alles herausholen und uns für eine fantastische Saison belohnen. Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger meist das schwerste, und diese Hürde haben wir mit Bravour gemeistert“, sagt BCV-Coach Konrad Czarnetzki. Allerdings fehlt mit Danijel Galic (Sperre) und Julien Schön (Urlaub) die etatmäßige Innenverteidigung, sodass erneut die Vielseitigkeit von Damiano Pellegrino gefragt sein dürfte, der auf nahezu allen Positionen aufgelaufen ist.

Beim SC Germania Erftstadt-Lechenich fordert Trainer Paul Esser im Heimspiel gegen Germania Teveren einen Sieg, um eine über weite Strecken enttäuschende Spielzeit doch noch auf einem einstelligen Platz zu beenden. Die Erftstädter können weiter auf Mittelfeldspieler Burak Müjdeci bauen, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat.

Grund zum Feiern gibt es an der Barbarastraße in Hürth-Gleuel am Sonntag reichlich. Während der GKSC als Aufsteiger den Klassenerhalt in Staffel 1 zelebrieren darf, kommen die Gäste aus Merten als frisch gebackener Mittelrheinliga-Aufsteiger. „Wir werden auf jeden Fall rotieren, damit auch die Jungs aus der zweiten Reihe Spielzeit bekommen“, sagt Übungsleiter Sebastian Neumann-Rystow. So wird Björn Randermann das Tor hüten, und in der Defensive bekommt Marcel Oster, der zum BC Stotzheim wechselt, sein Abschiedsspiel. Noch offen ist, ob Sebastian Heyartz und Max Jeschonnek weiter für den GKSC auflaufen werden. Beide standen aus beruflichen Gründen schon in der Rückrunde kaum zur Verfügung. Mit Torwart Simon Gremmler (FC Hürth II), Jonas Gradler (FC Rheinsüd), Julien Desprez und Nils Börner (beide Frechen 20) stehen derweil schon vier Zugänge fest, die „uns auf jeden Fall weiterbringen werden“, ist Neumann-Rystow überzeugt.

Zum Saisonabschluss gastiert die SpVg Frechen 20 beim Tabellennachbarn aus Endenich und könnte die Bonner mit einem Sieg noch von Platz acht verdrängen. „Es wäre ein schöner Abschluss, wenn wir die Saison mit drei Siegen in Folge beenden könnten“, hofft Frechens Trainer Micha Skorzenski, dass der jüngste Positivtrend bis zuletzt bestätigen werden kann.