2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Kaptitän Thomas Mikhail erzielte den Siegtreffer
Kaptitän Thomas Mikhail erzielte den Siegtreffer – Foto: SpVg. Porz

Porz siegt glücklich, aber verdient

Am Ende hatte die SpVg. Porz das Glück, das meistens nur die Tüchtigen haben. In einem umkämpften, abwechslungsreichen Spiel setzte sich die Wendt-Elf mit 2:3 (1:1) beim SC Borussia Lindenthal-Hohenlind durch.

Die SpVg. Porz legte fulminant los und drückte die Hausherren tief in die eigene Hälfte. Auch die Porzer Defensive stand sicher und ließ nichts zu - bis zu einer Szene in der 13. Spielminute, als ein langer Ball Richtung Dominique Mittenzwei geschlagen wurde. Der Porzer Torhüter eilte weit aus seinem Tor hinaus und traf den Ball, aber auch den Gegner, und hatte Glück, nur mit der gelben Karte bestraft zu werden. Der anschließende Freistoß blieb zuerst in der Porzer Mauer hängen, der Nachschuss knallte dann an die Latte des Porzer Tores (14.). Im direkten Gegenzug gelangte der Ball zum starken Nilson Santos, der mit einem raffinierten Außenriststoß die Porzer Führung erzielte (15.). Von nun an hatten die Gäste das Spiel im Griff, versäumten es aber, Tore zu schießen. Mit freundlicher Unterstützung des insgesamt sehr unsicheren Schiedsrichter-Trios kam Hohenlind deshalb noch vor der Pause zum Ausgleich. Porz war im Angriff, Michael Kessel zog unwiderstehlich an einem Abwehrspieler vorbei - der Linienrichter zeigte zunächst völlig unverständlich auf Abseits, versuchte aber anschließend seine Entscheidung noch zurückzunehmen, was aber völlig misslang. Hohenlind bekam einen Freistoß, der weit nach vorn geschlagen wurde. Der Stürmer spielte sich den Ball mit der Hand vor und legte auf seinen Mitspieler ab, der mit einem schönen Schuss den Ausgleich erzielte (44.). Dass gleich zwei Regelverstöße zu diesem Treffer geführt hatten, interessierte dann nicht mehr.

In der zweiten Hälfte knabberte die SpVg. Porz noch an diesem Treffer und ließ die nötige Konzentration vermissen. Hohenlind witterte die Unsicherheit, warf alles nach vorn und kam zum zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer (55.). Dass Hidetake Hase, der von hinten im eigenen Strafraum gelegt wurde, vom Schiedsrichter wegen einer angeblichen Schwalbe die gelbe Karte erhielt, passte zum schwachen Gesamteindruck der Schiedsrichter, der noch dadurch geschwächt wurde, dass sich der Unparteiische in dieser Situation auch nicht von seiner deutlich besser postierten Assistentin überstimmen ließ (60.).

Genau dies schien die Porzer aufzuwecken. Mit ungeheurer Willenskraft stürmten sie nun nach vorn. Der eingewechselte Burak Koc, der viel Unruhe in die gegnerischen Reihen brachte, bediente Amadou Camara mit einem feinen Pass. Camara scheiterte am Hohenlinder Keeper, der mit einer fantastischen Parade zur Ecke klärte (66.). Der anschließend kurz ausgeführte Eckball landete bei Nilson Santos, der den Ball butterweich in Richtung des Tores schlug. Jan Bruns eilte herbei, traf den Ball mit dem Kopf zwar nicht, verwirrte den Torhüter aber so sehr, dass dieser den Treffer nicht mehr verhindern konnte (67.). Schon eine Minute später hatte Tugay Düzelten die Chance, die erneute Porzer Führung zu erzielen. Sein überlegter Schuss landete jedoch am Innenpfosten und sprang von dort wieder in das Feld zurück (68.). Die Sportvereinigung blieb am Drücker. Bei einem Freistoß von Tugay Düzelten hielt es den Abwehrchef Thomas Mikhail nicht mehr in seiner eigenen Hälfte. Er warf sich mit aller Kraft in den Ball, sein Kopfball prallte vom Pfosten auf seine eigenen Füße zurück. Ohne zu zögern wuchtete der Porzer Kapitän den Ball humorlos zur erneuten Porzer Führung in die Maschen (80.). Jetzt waren die Rothosen endgültig Herr der Lage und hätten die Vorentscheidung herbeiführen müssen, insbesondere, als Hidetake Hase den Ball frei annehmen konnte, das Spielgerät aber unbedrängt über das Tor jagte (85.).

Völlig unnötig musste Porz dann in der Schlussphase zittern. Ein weiter Ball flog in Richtung Dominique Mittenzwei, der mit einer Faustabwehr klären wollte. Er traf zwar auch den Ball, in erster Linie aber den Kopf des Hohenlinder Stürmers. Jetzt hatten die Porzer Glück, dass der Schiedsrichter nicht auf Foul des Porzer Torwarts und Elfmeter für Hohenlind entschied.

Der Porzer Trainer Jonas Wendt lobte den Einsatzwillen seines Teams, das die Partie nie verloren gab: "Natürlich war der Sieg vielleicht am Ende glücklich, über die gesamte Spielzeit hinweg haben wir ihn uns aber verdient."
Aufrufe: 018.10.2020, 21:46 Uhr
SpVg. PorzAutor