2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
F: Hempel
F: Hempel

Die Gleichung geht auf: Kein "Knipser" = 0 Tore

Gut gespielt, aber mangelnder Torjägerinstinkt macht sich bemerkbar. Trotz eines parierten Elfmeters verliert Borussia Freialdenhoven beim Angstgegner VfL Alfter 0:2. Am gegnerischen Strafraum bleibt Spitze stumpf.

Wieder einmal erwies sich der VfL Alfter als der unbequeme und damit gefährliche Gegner, den Borussia Freialdenhoven bereits aus vielen Auseinandersetzungen kennt. Auch am vorletzten Spieltag in der Fußball-Mittelrheinliga langte es für die Borussia nicht zu Punkten. Dabei hatte die Mannschaft beim 0:2 (0:1) durchaus ihre Chancen.

Das Hinspiel war witterungsbedingt erst Anfang Mai in Freial-denhoven ausgetragen worden. Das 1:1 entsprach den beiderseitigen Leistungen, Trainer Winnie Hannes schrieb damals den Punkt vor allem dem VfL-Schlussmann zu, der überragend gehalten hatte. Damals wie auch am vergangenen Wochenende war indes für Borussia Freialdenhoven mehr drin.

„Wir haben aus unseren Chancen einfach viel zu wenig gemacht“, zog Hannes Bilanz, vor allem mit Blick auf die erste Halbzeit. Die hatte mit einem Paukenschlag begonnen, als Borussen-Schlussmann Ivica Ljubicic einen Elfmeter schon in der ersten Minute parierte. Danach lief das Spiel der Borussen vor allem gut über die Flügel, Mark Szymczewski und Yannick Kuhnke sorgten für viel Druck auf des Gegners Strafraum.

Offenkundige Schwäche

Allerdings nur bis dort, denn der Abschluss wollte einfach nicht gelingen – und offenbarte damit eine Schwäche bei Freialdenhoven, die die Mannschaft, immer mit Nuancen, über die gesamte Saison verfolgt hat. In der vorherigen Spielzeit hatte Kelly Ajuya Tore als Spitze geschossen. Dessen Verletzung hatte ihn weit zurück geworfen, diese Saison lief es nicht gut. Die übrigen Angreifer waren durchaus gefährlich, aber keine echten „Knipser“ mit Torinstinkt und dazu auch viel zu unbeständig.

Ganz anders die Gastgeber. Bayram Ilk konnte es sich gelassen leisten, den Elfmeter zu verschießen, denn er führt einsam die Torjägerliste an. Und außerdem verfügte Alfter mit Mehmet Dogan über einen zweiten Schützen mit Instinkt. Der nutzte seine Chance und versenkte einen Elfmeter (53.), den Okan Dikenli ein wenig unnötig verschuldet hatte. Damit war die Partie entschieden, weil Burim Mehmeti bereits mit einem sauberen Distanzschuss (36.) die Führung besorgt hatte.

Einen Zwei-Tore-Vorsprung lässt sich eine Mannschaft wie Alfter nicht mehr nehmen, zumal es für beide Mannschaften bei diesem Spiel „nur“ um die sportliche Ehre und die Platzierung gegangen war.

Borussen-Trainer Wilfried Hannes war nicht unzufrieden: „Die Jungs haben das ordentlich gemacht.“ Aber gegen eine Mannschaft wie Alfter reichte ordentlich halt nicht.

Aufrufe: 02.6.2016, 12:40 Uhr
tm I AZ/ANAutor