2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Ortsrivalen im Finalderby: Am Ende behielt unter Leitung von Amelie Ellerkamp der SCB um Stefan Wübbeke (h.l.) die Oberhand.
Ortsrivalen im Finalderby: Am Ende behielt unter Leitung von Amelie Ellerkamp der SCB um Stefan Wübbeke (h.l.) die Oberhand.

SC Borchen verteidigt den Altenau-Pokal

Torjägerkanone geht zum Monte - viel Lob aus Upsprunge - Ettelner Fans unterstützen den FC Dahl/Dörenhagen

Am gestrigen Sonntag sicherte sich Bezirksligist SC Borchen nach Elfmeterschießen zum dritten Mal den Sieg beim heimischen Hallenturnier mit zwölf Kreisliga-Mannschaften aus der Region. An Unterstützung mangelte es zu keiner Zeit: in der Sporthalle Gallihöhe in Borchen war an diesem Tag die gesamte Fussball-Abteilung auf den Beinen. Neben drei teilnehmenden Seniorenmannschaften waren auch zahlreiche Schiedsrichter, Helfer und sogar die Aufstiegsmannschaft zur Kreisliga B aus 2001 aktiv. "Dieses Turnier ist ein echter Gewinn für Borchen", lobte auch Upsprunges Fussball-Obmann Wolfgang Hecker - und behielt damit gleich in doppelter Hinsicht Recht. Wir haben für euch die wichtigsten Infos und Kuriositäten zusammengestellt:

Vorrunde

Schon in der Vorrunde wurde deutlich wer an diesem Tag die Nase vorne haben würde. In den jeweils drei Vorrundenspielen sicherten sich der FC Dahl/Dörenhagen, SC Borchen und der TSV Wewer ungeschlagen das Weiterkommen. Auf den zweiten Plätzen folgten der VfL Lichtenau, SV Etteln und die SF BW Paderborn. Bei eisglatten Straßenverhältnissen mussten die SG Husen/Henglarn, der SV Büren und der TuS SG Sennelager vorzeitig die Heimreise anreten. Das galt nicht für die Borchener Reserveteams, die ihren Titelverteidiger weiter lautstark durch das Turnier begleiteten. Dabei war die SG Husen/Henglarn mit ihrer Zweitvertretung um den Paderborner Coach Guido Vogel angereist, da die erste Mannschaft zeitgleich beim Westheimer Cup in Arolsen aktiv war. Unter anderem beim 8:1 gegen die stark aufspielenden SF BW Paderborn zahlte die Mannschaft reichlich Lehrgeld. Personelle Umstellungen musste auch der TuS Sennelager vornehmen und spielte ohne Auswechselspieler und Coach Marco Zeyen im Tor. "Für uns hat der morgige Senne-Cup Priorität, daher sind wir ohne die Stammspieler der ersten Mannschaft angetreten. Heute wollten wir mit einem jungen Team etwas bewegen. Leider haben einige Spieler kurzfristig abgesagt", erläuterte TuS-Akteur Michael Heck. Auch zeigte sich, dass für die Mannschaften die angwandten Futsal-Regeln wenig ungewohnt waren: Offensivakteur Michael Berger im Tor des VfL Lichtenau und SV Etteln-Keeper Denis Matysek bereicherten die Spiele beispielsweise mit zum Teil sehenswerten Offensivaktionen. Die SG Wewelsburg/Ahden sicherte sich zum Abschluss der Vorrunde noch per Qualifikationsspiel gegen den SC Borchen III das Weiterkommen.


Viertelfinale

Mit der nächsten Runde stieg auch die Spannung: Der SC Borchen setzte sich gegen den SV Etteln, der mit Helmut Wiebe (38) sowohl den ältesten als auch mit Julius Lohmann (18) den jüngsten Akteur im Kader hatte, noch recht problemlos durch (2:0). Gleiches galt für die SF Paderborn, die Lichtenau mit 5:0 auf die Heimreise schickten, und den FC Dahl/Dörenhagen (3:1 gegen Borchen II). Im Spiel TSV Wewer gegen SG Wewelsburg/Ahden kam es dann aber mangels Toren in der regluräen Spielzeit zum ersten Elfmeterschießen des Turniers, in dem sich die Weweraner um Coach und Ex-Borchener Daniel Borsch letztlich knapp durchsetzten (4:3).

Halbfinale

Aufregend weiter ging es auch im Halbfinale, in dem der TSV Wewer in einem teils hitzigen Spiel gegen den FC Dahl/Dörenhagen nach frühen Hammer in den FC-Torwinkel lange gute Karten hatte. Bezirksliga-Schiedsrichterin Amelie Ellerkamp (21 Jahre) behielt jedoch Nerven und Souveränität. Dabei konnte sie auch Unterstützung zählen:Jeder erfahrene Schiedsrichter hatte im Turnier jeweils einen jüngeren Schiedsrichter-Anfänger als Asisstent zugeordnet bekommen - eine tolle Idee vom SC Borchen, der insgesamt 16 Schiedsrichter stellt und seinen Novizen beim Einstieg so unter die Arme greift. Nach zähem Ringen war es schließlich FC-Stürmer Philipp Auge, der vier Sekunden vor Schluss per Flachschuss zum entscheidenden 3:2 traf. Im zweiten Halbfinale des SC Borchen gegen von Routinier Andreas Voss betreuten B-Ligist SF BW Paderborn wurde es dann knifflig: beim Spielstand von 2:2 erzielte SCB-Goalgetter Stefan Wübbeke, während die Sirene zum Abpfiff heulte, aus der Drehung das Tor zum 3:2. Die Turnierleitung entschied auf Ungültigkeit des Tores, sodass der SCB erst im Elfmeterschießen das Weiterkommen sicherte. Hier parierte Keeper Martin Hofnagel, der zweite Ex-Lichtenauer im Team des SCB, gleich zwei Elfmeter. Bitter für die stark aufspielenden SF BW Paderborn: Auch das Spiel um Platz drei ging anschließend mit 1:2 gegen den TSV Wewer verloren. Freuen konnte sich jedoch Stürmer Jens Jäger, der sich mit 7 Treffern die Torjäger-Kanone sicherte.

Finale

Für das Endspiel hatte FC D/D-Trainer Lars Kreimer, der auch selber mitspielte, eine Defensivtaktik angeordnet. "Wir sind schon heiß auf den Titel, aber eigentlich eher zum Spaß hier, da die Hinrunde schon sehr reingehauen hat", erklärte sein Co-Trainer Alexander Ditz. Unterstützung erfuhr der FC dabei mangels eigener Fans vor allem von denen des SV Etteln. Hintergrund: Der SVE trainierte und spielte aufgrund eines Schädlingsbefalls des eigenen Platzes im letzten Jahr lange Zeit in Dörenhagen und zeigte sich so erkenntlich. Dabei hatten die Dörenhagener bei einem Lattenknaller von Stefan Wübbeke und einem Fast-Eigentor durch die Hacke von Adam Walus noch Glück, auf der Gegenseite parierte Martin Hofnagel jedoch im 1:1 gegen Philipp Tegethoff ebenfalls glänzend. So endete auch dieses Spiel im Elfmeterschießen, dass der SCB letztlich mit 3:1 für sich entscheiden konnte und damit den Vorjahres-Erfolg bestätigte.

Neben den folgenden Bildern findet ihr in Kürze weitere unter www.sc-borchen-fussball.de. Klickt mal rein!

Aufrufe: 08.1.2017, 12:00 Uhr
Florian DickgreberAutor