2024-04-23T13:35:06.289Z

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Heide-Spieler Christian Rasche (links) trifft gegen seinen Ex-Klub VfR Borgentreich zum 6:0-Endstand.
Heide-Spieler Christian Rasche (links) trifft gegen seinen Ex-Klub VfR Borgentreich zum 6:0-Endstand. – Foto: Connor Glover

Kornhoff und Rasche schießen Ex-Klub Borgentreich ab

Bezirksliga: Heide zeigt gute Reaktion und gewinnt 5:0. Mastbruch zerlegt Steinheim. Neuenbeken lässt zu viele Chancen liegen. Brakel II verliert nach 2:0-Führung.

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Am vorletzten Spieltag des Jahres gab es in der Bezirksliga deutliche Siege der Top-Klubs SV Heide-Paderborn (6:0 gegen den VfR Borgentreich) und SF DJK Mastbruch (7:0 gegen den TSC Steinheim). Mit-Aufstiegsfavorit SCV Neuenbeken hadert nach dem 0:0 gegen den SV Dringenberg mit der Chancenverwertung. Im Tabellenkeller holt der SV GW Anreppen nach einem 0:2-Rücksand bei der Spvg. 20 Brakel II noch überraschend drei Punkte. Darauf hätte selbst Werner Linnenbrink nicht mehr gewettet.

TuRa Elsen - SC Borchen 2:4
Die Hausherren stecken weiter fest im Tabellenkeller. „Wir waren eigentlich ganz ordentlich im Spiel nach dem frühen Gegentreffer, den man niemals bekommen darf – das war typisch für unsere Situation. Wir hatten in der Phase vor dem 1:2 mehr vom Spiel. Doch wir machen im Moment zu viele individuelle Fehler. Nach dem 2:3 haben wir sofort wieder eine Kirsche bekommen. Das ist nicht bezirksligatauglich und reicht einfach nicht. Ich mache der Mannschaft aufgrund der personellen Lage aber gar keinen Vorwurf“, berichtete TuRa-Trainer Andreas Hagenbrock. Zweimal konnte der Aufsteiger verkürzen – erst Robin Brüggenthies zum 1:2, dann Leon Hottenträger zum 2:3. Doch Borchen stemmte sich gut gegen den Ausgleichstreffer und machte durch Frederik Markmann den Auswärtssieg klar. „Großes Kompliment an die Mannschaft für die heutige Willensleistung. Von sieben krankheitsbedingten Ausfällen haben sich die Jungs nicht beirren lassen. Es waren 90 Minuten auf einen sehr seifigen Rasenplatz, wodurch Fußballspielen sehr schwierig wurde. Wir haben den Kampf super angenommen, zur richtigen Zeit die Tore gemacht und fahren als verdienter Sieger nach Hause“, resümierte Borchens Co-Trainer Andreas Wegener.


Schiedsrichter: Janik Stork (SV Büren) - Zuschauer: 101
Tore: 0:1 Rostand Ndoumi Kemadjou (2.), 0:2 Rostand Ndoumi Kemadjou (29.), 1:2 Robin Brüggenthies (32.), 1:3 Rene Wedel (57.), 2:3 Leon Hottenträger (89.), 2:4 Frederik Markman (90.)
Platzverweise: Rot gegen Marvin Tietz (81./TuRa Elsen)


SCV Neuenbeken - SV Dringenberg 0:0
Die Hausherren ließen es wie erwartet sehr offensiv angehen. Dringenberg beschränkte sich mehr auf die Defensive. Deutlich mehr Optionen auf das 1:0 hatte der SCV. „Ich kann unseren Jungs keinen Vorwurf machen. Wir haben uns aus einer guten Spielanlage heraus Torchancen im zweistelligen Bereich herausgespielt und es einfach verpasst, eine dieser Möglichkeiten zu nutzen. Dringenberg hat sehr, sehr gut verteidigt. Wir hätten einfach den Knoten platzen lassen müssen und wären dann der verdiente Sieger gewesen“, sagte SCV-Trainer Marco Cirrincione, der einen positiven Aspekt noch hervorhob: „Wir haben jetzt seit 60 Wochen kein Heimspiel mehr verloren.“ Neben zahlreichen Chancen für die Neuenbekener vergab bei den Blau-Gelben Daniel Neumann per Freistoß die beste Gelegenheit – sein Ball ging unter die Latte. SVD-Trainer Sven Schmidt lobte sein Team nach der Partie: „Wir haben es über 90 Minuten lang taktisch gut verteidigt und die Räume immer wieder zugemacht. In der aktuellen personellen Situation kann ich die Jungs einfach nur loben. Es war ein sehr intensives Spiel mit den besseren Chancen für richtig gute Neuenbekener. Beim Gegner hat aber oft der entscheidende Pass im letzten Drittel gefehlt. Wir können mit dem Punkt am Ende sehr gut leben.“ Sonderlob gab es natürlich für SVD-Keeper Tim Joshua Heisener, der gegen seinen Ex-Verein glänzte.


Schiedsrichter: Dominik Kapetschny - Zuschauer: 100
Tore: -


FC Peckelsheim/Eissen/Löwen - Delbrücker SC II 3:5
„Das war schon sehr ärgerlich, wie es am Ende gelaufen ist. Einen Punkt hätten wir hier verdient gehabt. Der Schiedsrichter hat uns das Ding mit der Gelb-Rote Karte gegen Julius kaputtgemacht. Er hat überhaupt gar nichts gesagt. Wir waren drauf an dran, den 4:4-Ausgleich zu machen“, sagte FCPEL-Trainer Matthias Rebmann, der über weite Strecken ein gutes Spiel seiner Mannschaft sah. Doch ein Problem zeigte sich auch gegen die DSC-Reserve. „Wir fangen uns die Gegentore viel zu einfach“, betonte Rebmann. Die Delbrücker bauten eine 3:1-Führung zur Pause im zweiten Durchgang auf 4:1 aus. Die Hausherren zeigten dann aber eine starke Moral und kamen bis auf 3:4 wieder ran. Doch dann sah Julius Gockeln für alle Beteiligten etwas überraschend Gelb-Rot und Daniel Weinberg machte den Sieg für den Aufsteiger mit dem 5:3 perfekt. „Es war ein ziemlicher Krampf, technisch sehr überschaubar. Es waren auf beiden Seiten relativ viele lange Bälle mit dabei. Beim Stande von 4:1 hatte ich mir etwas mehr Souveränität erhofft – da haben wir noch Luft nach oben. Aber ich will nicht zu streng sein: Wir nehmen gerne die drei Punkte mit“, sagte DSC-Trainer Benjamin Braune.


Schiedsrichter: Malte Arend - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Bager Ogan (10.), 1:1 Pascal Knoke (11.), 1:2 Abdul Rasheed Saad (27.), 1:3 Bager Ogan (42.), 1:4 Bager Ogan (63.), 2:4 Jonas Riepe (69.), 3:4 Julius Gockeln (81.), 3:5 Daniel Weinberg (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Julius Gockeln (86./FC Peckelsheim/Eissen/Löwen)


SV Blau Weiß Atteln - RSV Barntrup 3:0
SVA-Trainer Frank Ewert war nach dem Schlusspfiff nicht gut zu sprechen auf das Verhalten der Gäste nach der Partie. „Die Barntruper haben in der Kabine und unter der Dusche viel Dreck hinterlassen. Es gehört sich nicht, dass man die Fußballschuhe unter der Dusche und im Waschbecken saubermacht. Wir haben draußen die Möglichkeit, die Schuhe zu putzen“, sagte Ewert. RSV-Trainer Daniel Barbarito sagte dazu: „Ja, meine Spieler haben die Schuhe unter der Dusche sauber gemacht – aber nachdem auch Spieler von Atteln das gemacht haben. Das habe ich selbst mit meinen eigenen Augen gesehen. Warum sollte ich meine Spieler zurückpfeifen, wenn Atteln das auch macht?“ Attelns Fußball-Obmann Jörg Kahmen meinte dazu: „Von unseren Spielern hat nicht ein einziger seine Schuhe unter der Dusche gesäubert. Die Waschbecken im Duschbereich sind alle verstopft gewesen. Und wenn der Trainer des RSV etwas anderes erzählt, lügt er…“ Und jetzt zum Sportlichen: Auf dem tiefen Rasenplatz erwischte Atteln einen guten Start und führte schon nach sieben Minuten mit 1:0 nach einem Treffer von Timo Becker. Nach der Pause legten Dennis Makosch und Alexander Tewes die weiteren Buden nach. „Der Gegner hat ja häufig berichtet, dass er oft Chancen für zwei, drei Spiele liegenlässt. Das habe ich heute nicht wahrgenommen. Barntrup hatte vielleicht in jeder Halbzeit zwei Möglichkeiten. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht mit sehr viel Leidenschaft. Und wir haben für die Bodenverhältnisse auch fußballerisch eine gute Partie gezeigt mit ansehnlichen Toren. Bei besserer Chancenauswertung in der zweiten Halbzeit hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war von Anfang an eine klare Sache – es ging nur in eine Richtung. Es ist schön, dass wir in zwei Spielen gegen Barntrup sechs Punkte erzielt, acht Tore geschossen und dem Gegner seine Grenzen aufgezeigt haben. Wir sind glücklich und zufrieden“, sagte SVA-Trainer Frank Ewert. Sein Gegenüber Barbarito sprach in seiner Analyse zunächst über „einen Platz, auf dem fußballspielen nicht möglich war“. Atteln habe aber verdient mit 3:0 gewonnen. „Wir sind zu keinem Zeitpunkt für drei Punkte nicht infrage gekommen. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn wir das 1:1 gemacht hätten. Atteln hat die Möglichkeiten ausgenutzt und mehr vom Spiel. Der katastrophale Platz soll keine Ausrede sein.“


Schiedsrichter: Matthias Thamm - Zuschauer: 78
Tore: 1:0 Timo Becker (7.), 2:0 Dennis Makosch (57.), 3:0 Alexander Tews (78.)


SF DJK Mastbruch - TSC Steinheim 7:0
DJK-Trainer Roberto Busacca machte es kurz und knapp nach der deutlichen Angelegenheit: „Das war ein gutes und ruhiges Spiel von uns in einer sehr hitzigen Partie. Bei zwei Situationen hatten wir das Glück auf unserer Seite.“ Julius Brinkmann war mit fünf Toren der überragende Mann bei den Hausherren – inklusive Hattrick im zweiten Durchgang. Steinheim bleibt weiter mit fünf Punkten am Tabellenende stehen. TSC-Trainer Rytis Narusevicius meinte: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und mindestens vier Geschenke verteilt. Bei zwei Toren von uns hat der Schiedsrichter zu Unrecht auf Abseits entschieden. Aber wir dürfen nach so einem Spiel nicht die Schuld irgendwo anders suchen. Wir standen zu weit weg vom Gegner und hätten energischer sowie aggressiver spielen müssen. Das war einfach zu wenig von uns.“


Schiedsrichter: Sebastian Rettler - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Steffen Klesser (2.), 2:0 Julius Brinkmann (22.), 3:0 Julius Brinkmann (41.), 4:0 Louis Schulte (47.), 5:0 Julius Brinkmann (64.), 6:0 Julius Brinkmann (81.), 7:0 Julius Brinkmann (86.)


Spvg 20 Brakel II - Grün-Weiß Anreppen 2:4
„In der ersten Halbzeit haben wir verdient mit 2:0 geführt. Und dann geben wir das Spiel, das wir voll unter Kontrolle hatten, aus der Hand. Das Spiel darfst du nicht mehr herschenken“, sagte Brakels Spieler Tobias Stuwe. Sein Trainer Maik Schmitz wollte zur Partie keinen Kommentar abgeben. Marc Schuster brachte die Hausherren mit 2:0 in Führung. Und so sah alles gut aus für den Aufsteiger. Auch Schmitz war mit der Vorstellung in Halbzeit eins zufrieden. Doch was dann passierte, sorgte für Sorgenfalten auf der Stirn des Brakeler Trainers. Marvin Grabbe, Yannick Peitz und Henner Simon drehten in nur fünf Minuten die Partie komplett – acht Minuten vor Spielende legte Janosch Kersting noch das 4:2 nach. „Unglaubliches Spiel. Wir hätten noch höher als 0:2 zurückliegen können und waren bis zur 55. Minute mausetot. Es wusste keiner so genau, wie wir das dann noch gedreht haben. Darauf hätte auch ich nicht gewettet, aber so ist der Fußball. Wir sind natürlich Mega froh und stolz“, sagte SVA-Coach Werner Linnenbrink, der besonders seinen Rechtsverteidiger Dominik Müller lobte: „Er kann eigentlich noch A-Jugend spielen und hat gegen Kai Fähnrich ein riesiges Spiel gemacht. Auch Jonas Haspe hat nach einer langen Verletzungspause eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt. Zudem hat Fabian Richter nach seiner Einwechslung mit der richtigen Mentalität und zwei Vorlagen das Spiel mit gedreht.“


Schiedsrichter: Juan de Cruz Pujades (Gütersloh) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Marc Schuster (20.), 2:0 Marc Schuster (42.), 2:1 Marvin Grabbe (63.), 2:2 Yannick Peitz (65.), 2:3 Henner Simon (67.), 2:4 Janosch Kersting (82.)


SV Heide-Paderborn - VfR Borgentreich 6:0
Im Vergleich zum Hinspiel ließ Heide überhaupt nichts anbrennen und dominierte die Partie ganz klar. Auch gegenüber der Niederlage in Brakel zeigte das Team von Markus Driller eine bockstarke Reaktion. „Unsere Jungs haben das richtig überragend gemacht. Wir haben die Borgentreicher nicht ins Spiel kommen lassen und sofort gepresst. Nach 25 Minuten haben wir Gas rausgenommen und etwas zu unkonzentriert gespielt. Die zweite Hälfte haben wir weiter sehr souverän mit viel Ballbesitz dominiert. Wir hatten nur etwas Schwierigkeiten mit der Fünfer-Kette, die Borgentreich dann aufgebaut hat. Am Ende geht der Sieg in der Höhe voll in Ordnung“, sagte Driller. Schon zur Pause führten die Hausherren nach einem Doppelpack von Benjamin Law sowie der frühere Borgenreicher Jonathan Kornhoff mit 4:0. Nach der Pause schraubten Marwin Nowakowski und der Ex-Borgentreicher Christian Rasche das Ergebnis noch in die Höhe. Das Fazit von VfR-Coach Frank Kleine-Horst fiel nach der Partie kurz aus: „Wir haben verdient verloren. Heide war eine Klasse besser.“


Schiedsrichter: Niklas Skora - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Benjamin Law (6.), 2:0 Jonathan Kornhoff (8.), 3:0 Benjamin Law (19.), 4:0 Jonathan Kornhoff (34.), 5:0 Marwin Nowakowski (88.), 6:0 Christian Rasche (90. Foulelfmeter)

Aufrufe: 08.12.2019, 19:30 Uhr
Rene WenzelAutor