2024-04-25T08:06:26.759Z

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F: Ulrich
F: Ulrich

Eine Saison voller Enttäuschungen

Die Bezirksligisten des Sportkreises Höxter blicken auf eine durchwachsene Saison zurück. Mit dem SV Höxter, TuS Erkeln und FC Stahle gab es gleich drei Absteiger

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Die Saison 2016/17 war aus Sicht des Kreises Höxter sicher eine der schlechtesten. Für die meisten der acht heimischen Teams verlief die Spielzeit alles andere als nach Maß. Zu keiner Zeit hatte eine heimische Truppe beim souveränen Aufstiegslauf des SuS Westenholz ein Wörtchen mitzureden. Beste Mannschaft aus dem Kreis Höxter war der FC Nieheim, der als Vierter über die Ziellinie kam. Der FC Blau-Weiß Weser und der SV Dringenberg spielten eine solide Saison. Die restlichen fünf Vereine mussten bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern. Für drei Teams hat es am Ende nicht gereicht, Erkeln, Höxter und Stahle standen am Ende unter dem Strich und müssen ab Sommer in der A-Liga neu anfangen.
FC NIEHEIM
Nachdem die Wiebusch-Elf sich in der Spielzeit 2015/16 den Klassenerhalt erst am Grünen Tisch gerettet hatte wurde im vergangenen Sommer mächtig aufgerüstet. Nach vier Niederlagen aus den ersten sieben Partien war der Zug gen Landesliga für den FC schon früh abgefahren. Durch die vielen englischen Wochen im Frühjahr ging den Rot-Gelben im Saisonendspurt sowohl das Personal als auch die Puste aus. „Bedenkt man die Personalprobleme in der Rückrunde ist der vierte Rang ein gutes Endresultat“, zieht FCN-Spielertrainer Raffaele Wiebusch Bilanz.
FC BLAU-WEISS WESER
Platz sechs, punktgleich mit dem Fünften, heißt es für die Bonan-Elf. Die Blau-Weißen spielten eine konstante Serie. Nach schwachem Start arbeitete man sich bis zur Winterpause auf den sechsten Rang vor. Die ersten Partien der Winterpause verliefen mit 16 Zählern aus sieben Spielen vielversprechend. Dann setzte es im März und April jedoch sechs Pleiten in sieben Begegnungen ehe sich der Kreispokal-Halbfinalist aus den letzten vier Partien wieder zehn Punkte zusammensammelte.
SV DRINGENBERG
Nach dem überraschenden Trainerwechsel in der Winterpause von Frank Ziegeroski hin zu Daniel Neumann tat sich einiges. Die Blau-Gelben und legten nach zwei Pleiten zum Rückrundenstart eine ganz starke Serie von zehn Spielen ohne Niederlage hin. Spielertrainer Neumann zeigt sich stolz: „Besonders mit der Rückrunde sind wir sehr zufrieden. Mit einem kleinen Kader haben wir unser Punktziel übertroffen und sind sowohl auf als auch neben dem Feld stets als Einheit aufgetreten. Wir haben die beste Defensive der Rückrunde und zudem die beste Tordifferenz nach der Winterpause.“
FC PECKELSHEIM/ EISSEN/LÖWEN
Nach einer turbulenten Saison gab es für den FC P-E-L ein Happy End. Bereits nach dem zweiten Spieltag der erste Trainerwechsel. Manfred Tournier musste nach 14 Gegentreffern in zwei Partien seinen Hut nehmen. Jörg Härtlein übernahm, hauchte der Truppe neues Leben ein und führte die Rot-Weißen wieder an den Rand des rettenden Ufers. Im Frühjahr wollte der Vorstand jedoch noch einmal ein Zeichen setzen, entließ auch Härtlein und schenkte Matthias Rebmann das Vertrauen. Unter Rebmann schaffte der FC bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt und scheint unterm Strich alles richtig gemacht zu haben.
SPORTFREUNDE WARBURG
Vom Vizemeister zum Abstiegskandidaten. Nur das bessere Torverhältnis gegenüber dem FC Stahle rettete die Sportfreunde vor dem Absturz. Dabei begann die Spielzeit mit 13 Zählern aus fünf Partien unter dem neuen Trainer Oliver Roggensack vielversprechend. Doch zwischen dem Übungsleiter und der Mannschaft stimmte es schnell nicht mehr. So musste Roggensack bereits Anfang Oktober wieder gehen und das Spielerduo Schonlau/Schmitz übernahm. Im Winter wurde dann mit Dirk Lotzgeselle ein neuer Coach installiert, der sieben Spiele auf seinen ersten Sieg wartete und während der gesamten Rückrunde keine zwei Erfolge am Stück feiern durfte. So hangelten sich die Warburger immer knapp über dem Abstiegsstrich entlang und zitterten sich zum Ligaverbleib.
FC STAHLE
Lange gehofft und am Ende doch enttäuscht wurde der FC Stahle. Die Dölitzsch-Elf spielte eine ganz starke Rückrunde. Am Ende entschied das Torverhältnis über Klassenerhalt oder Abstieg. Durch die Siegesserie des RSV Barntrup, der unter anderem gegen Ligaprimus Westenholz gewann, rutschten die Schwarz-Weißen kurz vor Schluss doch wieder auf einen Abstiegsrang und müssen in der A-Liga einen neuen Anlauf starten.
SV HÖXTER
Was für ein trauriger Durchmarsch des einstigen Aushängeschildes des Sportkreises. Von der Landesliga in die Kreisliga in nur einem Jahr. Mit nur zwei Punkten aus den ersten zehn Spielen ging der Start völlig in die Hose. Danach bäumte sich der SV jedoch noch einmal auf, kletterte bis zur Winterpause auf einen Nicht-Abstiegsplatz und ging optimistisch in die Rückserie. Dort sammelten die Rot-Weißen dann jedoch die wenigsten Punkte aller 18 Teams und so geht es in der nächsten Saison nach Würgassen anstatt wie noch im letzten Sommer nach Verl.
TUS ERKELN
Es hatte sich in der vergangenen Saison angedeutet. Ähnlich wie Bundesliga-Dino HSV strauchelte auch das Bezirksliga-Urgestein aus Erkeln schon letztes Jahr bedenklich. Sechs Punkte aus den ersten 13 Spielen bedeuteten schon früh Abstiegskampf. Da wusste selbst TuS-Legende Erdogan Acar nicht mehr weiter und wurde zum Ende der Hinrunde entlassen. Doch auch sein Nachfolger Stefan Wiegard schaffte die Wende in der Rückserie nicht. So muss der TuS nach zwölf Jahren Bezirksliga am Stück nächstes Jahr in der Kreisliga A sein Glück versuchen und will dort laut Wiegard „wieder nachhaltig etwas aufbauen.“
Aufrufe: 012.6.2017, 09:45 Uhr
Aaron ReinekeAutor