Böbings Aufstieg ist eine faustdicke Überraschung, an die Kreisspielleiter Heinz Eckl bei der Pokalübergabe im Anschluss an das Spiel erinnerte: „Vor der Saison hätte ich nie geglaubt, dass ich heute in Böbing stehe“, bekannte Eckl.
Der SCB hatte bei seinem Meisterstück nicht einmal die Schützenhilfe von Schwabbruck nötig, das den letzten Böbinger Konkurrenten Steingaden mit 4:1 schlug. Zum Abschluss musste sich der SCB jedoch mächtig strecken: Hohenpeißenberg wehrte sich vehement und hielt die Partie bis in die Schlussminuten offen: „Wir wollten noch einmal alles geben“, sagte TSV-Trainer Alex Sanktjohanser, just, als er von Böbings Spielertrainer Georg Schwaller ein Bier überreicht bekam. Überhaupt Schwaller: Der Meistertrainer zog im Siegestaumel jeden seiner Spieler an sich und umarmte ihn ausgiebig. Danach beorderte er das Team zu einer kleinen Ehrenrunde vor die eigenen jubelnden Zuschauern. „Das ist einfach unglaublich. Unser Saisonziel war eigentlich, unter die ersten Zehn zu kommen“, sagte der Meistertrainer, der sich wie seine Spieler ein knallgelbes Meister-T-Shirt übergestreift hatte. „Wir waren schon beim Aufwärmen heiß, wir wollten das heute unbedingt gewinnen“, so Schwaller.
Das Heimspiel gegen Hohenpeißenberg spiegelt die Böbinger Saison bilderbuchartig wider: Mit dem Anpfiff waren die Hausherren sofort hellwach und spielten sich in einen Rausch. Einen sehenswerten Spielzug über Alexander Hückl vollendete Markus Schweiger unhaltbar zur Führung. Das 2:0 fiel in typischer Böbing-Manier: Torhüter Martin Bertl drosch den Ball weit in die gegnerische Hälfte, der schnelle David Gretschmann schüttelte seine Gegenspieler ab und verwandelt eiskalt zum 2:0. Hohenpeißenberg war nun aber aufgewacht und entpuppte sich vorübergehend als Spielverderber. Florian Goldbrunner traf nach zögerilchem Böbinger Abwehrverhalten zum Anschlusstreffer vor der Pause. Zwar stellte erneut Gretschmann nach dem Wechsel den alten Abstand wieder her, doch postwendend sorgte Alexander Mosig per Kopfball für das 2:3 und für Spannung in der Schlussphase.