Blönried revanchiert sich fürs Vorjahr

„Ja, das haben wir auch gesagt, nachdem wir die erste Enttäuschung überwunden haben: Jetzt haben wir ein ausgeglichenes Torverhältnis, 5:5“, sagte Ewald Neher aus dem Weitharter Trainergespann am Montag in der Rückschau auf das Finale. Im Ergebnis klinge es schon deutlich, räumte Neher ein. „Aber die ersten 30 Minuten haben wir ganz gut mitgehalten.“. Doch ein grober Fehler in Minute 23 leitete den Anfang vom Ende ein. Jasmin Eisele nutzte die Unachtsamkeit des FV Weithart und traf zum 1:0 für die Gäste aus Blönried. Mit dem Pausenpfiff, zum psychologisch günstigsten Zeitpunkt aus Sicht des SC Blönried, erhöhte Goalgetterin Ann-Kathrin Scham mit ihrem ersten Treffer nach einer tollen Angriffsaktion des SC Blönried auf 2:0 (45.).

Zuvor hatte der FV Weithart auf Abseits gespielt, „doch eine unserer Außenverteidigerin stand hinter der Blönrieder Angreiferin und weil im Pokalfinale ein Gespann das Spiel leitet, haben das der Schiedsrichter und seine Assistenten richtig gesehen. Es war ein schön herausgespieltes Tor“, anerkannte Weitharts Neher.

Die Torschützin vom Dienst auf der anderen Seite, Pia Dornfried, kam nicht zum Zug, auch weil der SC Blönried geschickt die Räume eng machte und die Rosnaer Angreiferin, die den FV Weithart in der Saison 2019/2020 mit ihren Treffern fast im Alleingang zum Aufstieg geballert hatte, sah sich wiederholt zwei, drei Gegenspielerinnen der taktisch von Christoph Metzler gut eingestellten Blönriederinnen (Neher: „Christoph ist halt auch ein Fuchs...“) gegenüber. Kurz nach der Pause hatte dann Christiane Geertz die Riesenchance zu verkürzen, verpasste diese aber. „Nach einem Anschlusstreffer wäre es vielleicht nochmals spannend geworden“, sagte Ewald Neher.

Es kam anders: Nach knapp einer Stunde erhöhte Ann-Kathrin Scham auf 3:1 (59.), ehe die Partie wegen eines Gewitters kurz unterbrochen wurde. „Da hat es zwei-, dreimal gedonnert und die Partie wurde für fünf Minuten unterbrochen“, erinnerte sich Neher. Danach ging es aber weiter und erneut Ann-Kathrin Scham setzte den Weitharter Bemühungen zur Ergebniskorrektur ein Ende und traf mit ihrem dritten Tor an diesem Mittag zum 4:0 für den SC Blönried (67.).

„Trotz allem: Wir können mit der Saison leben, sind absolut zufrieden“, sagte Ewald Neher. Auch weil es nach der Partie ein kleines Trostpflaster in Form des Meisterwimpels der Bezirksliga Donau gab. „Wir hatten vor dem Finale knapp ein Jahr nicht verloren, auch coronabedingt natürlich. Wir haben von zwölf Ligaspielen elf gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Wir sind mit der Saison zufrieden.“ Das dürfte auch sein Gegenüber Christoph Metzler sein, denn der SC Blönried gewann nach der Niederlage im Pokalfinale der Saison 2018/2019 und der Schlappe im Relegationsspiel am 23. Juni 2019 gegen den FV Bad Saulgau (1:2), die den Aufstieg in die Landesliga verhinderte, endlich mal ein Entscheidungsspiel. Gelegenheit zur Revanche gibt es nun für den FV Weithart, die Mannschaft des Trainerduos Neher/Bender in der Anfang September beginnenden Saison der Regionenliga, in der beide Teams erneut aufeinandertreffen.

FV Weithart: Lang - Neuburger (68. Weber), Kraus (65. Kästle), Renz (54. Stärk), Längle, Endresm Lang, Vetter (54. Fischer), Geertz, Hund, Dornfried.

SC Blönried: L. Braitsch - Gentner (74. Metzler), Igel, Zimmermann, Weber (84. Schwarz), S. Braitsch (83. R. Eisele), Badstuber, Demmer, Scham, Hugger, J. Eisele (59. Ailinger).

Tore: 0:1 Jasmin Eisele (23.), 0:2, 0:3, 0:4 Ann-Kathrin Scham (45./59./67.).