2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Sparkasse

Die Fortuna verteidigt den Titel

Weisweiler sichert sich zum fünften Mal die Feldfußball-Stadtmeisterschaft . In einem sehr sehenswerten Finale bezwingt die Mannschaft die Sportfreunde Hehlrath mit 4:2. Dennis Bündgens schnürt Dreierpack.

Mission erfüllt! Mit einem verdienten 4:2-Sieg gegen die kampfstarken Sportfreunde aus Hehlrath sicherte sich Fortuna Weisweiler am gestrigen Abend im Waldstadion den Titel bei der 27. Feldfußball-Stadtmeisterschaft. Entscheidenden Anteil am Endspielerfolg des A-Ligisten hatte Dennis Bündgens, der drei Mal für die Fortuna traf und mit seinem Tor zum 4:2 in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung sorgte. Im kleinen Finale hatte sich zuvor Falke Bergrath mit 2:1 gegen Ligakonkurrent Eschweiler FV durchgesetzt. Daniel Hoven und Yanik Wiese brachten ihre Falken bereits bis zur 10. Minute mit 2:0 in Führung. Farid Aikar verkürzte in der 25. Spielminute per Foulelfmeter auf 1:2. Bei diesem Resultat sollte es bis zum Schlusspfiff bleiben.

In der Startphase des Endspiels ging der Außenseiter aus Hehlrath selbstbewusst zu Werke: Markus Forst kam im Duell mit Fortuna-Torhüter Marcel Jesse nur einen Tick zu spät. Mit zunehmender Spielzeit setzte jedoch die strukturiert agierende Fortuna die Akzente. Zunächst scheiterte Hassan Koubaa mit einem Freistoß an Sportfreunde-Keeper Pascal Kreutzer. Aus ähnlicher Position nahm dann in der 18. Minute Dennis Bündgens für die Fortuna Maß und platzierte einen Freistoß über die gegnerische Mauer hinweg unhaltbar in das linke obere Eck zum 1:0 für Weisweiler. Der A-Ligist blieb tonangebend, zeigte sich jedoch zu wenig zielstrebig und konsequent. Die Quittung folgte in Minute 36 aus heiterem Himmel. Dennis Cremer tauchte alleine vor dem Tor der Fortuna auf, legte quer auf Markus Forst, der den Ball nur noch über die Linie zum Ausgleich schieben musste.

Offener Schlagabtausch

Mit dem Remis ging es in die Halbzeitpause, aus der die Sportfreunde wiederum mutig herauskamen. Doch der Titelverteidiger hielt dagegen und schlug zehn Minuten nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Paul Lerschen (Alsdorf) zum zweiten Mal zu. Spielführer Stefan Filster kam im Strafraum zum Schuss und zwang Pascal Kreutzer zu einer Parade. Der Abpraller fiel Dennis Bündgens vor die Füße, der zum 2:1 verwandelte. Als die Sportfreunde in der Schlussphase mehr und mehr riskierten, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Dennis Cremer, Kapitän der Sportfreunde, sah nach einem taktischen Foul die gelb-rote Karte. Die 87. Minute schien dann die Entscheidung zu bringen: Der eingewechselte Fortune Oliver Janowski machte sich auf dem rechten Flügel auf und davon, bediente Stefan Filster im Zentrum mustergültig, der zum 3:1 einschoss. Doch selbst in dieser Situation ließen die Sportfreunde keinesfalls die Köpfe hängen. Daniel Noske traf nach einem weit hereingeschlagenem Freistoß per Kopf in der Nachspielzeit zum 2:3. „Sofort wieder drauf“, lautete das Kommando von Trainer Thomas Defourny, als die Fortunen den Anstoß ausführten.

Doch die Gelegenheit zum Ausgleich sollte nicht mehr kommen. Im Gegenteil: Dennis Bündgens nutzte den Raum, den die weit aufgerückten Sportfreunde anboten zum endgültig entscheidenden 4:2.

„Die Nummer eins der Stadt sind wir!“, erklang wenig später lautstark aus den Kehlen der alten und neuen Stadtmeister, die aus den Händen von Sparkassen-Gebietsdirektor Klaus Wohnaut und Schirmherr Rudi Bertram die Siegerpokale in Empfang nahmen.

Niveau & Co.

- Die Schiedsrichter: Sie lieferten ordentliche Leistungen ab, hatten mit den meisten Partien wenig Mühe. Lediglich zwei gelb-rote Karten sprechen da eine deutliche Sprache. Von einigen Teilnehmern wurde Kritik geäußert, warum bis auf in den Finalspielen keine Linienrichter eingesetzt wurden. Willi Greven vom Organisationsteam erklärte: Man habe in den vergangenen Jahren darüber gesprochen, dies jedoch bei den Partien mit verkürzter Spieldauer nicht für nötig befunden und somit verzichtet, Linienrichter anzufordern.

- Das Organisationsteam: Das bewährte Team war einmal mehr verantwortlich. Und – wie gewohnt – lag die Stadtmeisterschaft bei Willi Greven, Helmut Brief, Wilfried Pütz, Matthias Hanf und Tim Schmitz (Foto) in guten Händen.

- Das fußballerische Niveau: Es wird in der Tat besser. Taktisch gut eingestellte Mannschaften und sehenswerte Spielzüge gewinnen wieder die Oberhand. Das lässt für die nächsten Jahre hoffen.

- Stadtmeisterschaft ohne die ESG: Es war in der Tat ein wenig seltsam, erstmals ohne das einstige Aushängeschild. Die ESG, immerhin sechsfacher Titelträger (Rekordsieger ist Germania Dürwiß mit acht Titeln), ist einfach von der Bildfläche verschwunden. Spieler, Betreuer und Trainer sind zu dieser Saison zum Eschweiler FV gewechselt. Andere Vereine werden nun in die Fußstapfen der ESG treten.

- Der Spielmodus: Für Rhenania Lohn kam das frühe Aus bei der Stadtmeisterschaft am ersten Tag. Lohns Problem: Die Mannschaft hatte am Samstag und Sonntag zuvor zwei Partien über die volle Distanz beim Blausteinseecup gespielt – und das Turnier auch gewonnen. Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, die Partie Laurenzberg gegen Lohn am Dienstag anzusetzen. Dann hätte das Frauenfinale auch die alleinige Aufmerksamkeit am Montagabend gehabt.

- Der Torschützenkönig: Vier Treffer erzielte Alex Weber vom Eschweiler FV und krönte sich damit zum besten Schützen der 27. Feldfußball-Stadtmeisterschaft. Kurios: Alle vier Tore erzielte er in einer Partie – beim 6:0 in der Vorrunde gegen Germania Dürwiß. Unter anderem gelang ihm ein lupenreiner Hattrick.

- Jubiläum: Das 1:0 im Endspiel war der 1300. Treffer in der Geschichte der Eschweiler Feldfußball-Stadtmeisterschaft. Dennis Bündgens wurde für seinen Jubiläumstreffer geehrt. Im Finale traf er gleich dreimal. Klaus Wohnaut ehrte ihn. Es war Wohnauts letzte Feldstadtmeisterschaft als Gebietsdirektor des Sponsors Sparkasse.

Die Stadtmeisterschaft in Zahlen

Vorrunde:
Laurenzberg - Lohn 6:5 n.E.;
Eschweiler FV - Germania Dürwiß 6:0;

Viertelfinale:
Eschweiler FV - SCB Laurenzberg 6:3 n.E.;
SC Berger Preuß - Spfr. Hehlrath 6:7 n.E.;
SV St. Jöris - Fortuna Weisweiler 0:1;
Rhenania Eschweiler - Falke Bergrath 4:5 n.E.;

Halbfinale:
Fortuna Weisweiler - Eschweiler FV 3:0;
Sportfreunde Hehlrath - Falke Bergrath 2:1;

Finalrunde:
Spiel um Platz 3: Eschweiler FV - Bergrath 1:2;
Endspiel: Weisweiler - Hehlrath 4:2;

Frauen:
Falke Bergrath - Laurenzberg 9:8 n.E.

Aufrufe: 07.8.2017, 11:30 Uhr
Andreas Röchter/Tobias Röber | AZ/ANAutor