2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Früher führte Klaus Högn als Spielführer die Mannschaft auf dem Platz, inzwischen führt er als Teil der Vorstandschaft den gesamten Verein.
Früher führte Klaus Högn als Spielführer die Mannschaft auf dem Platz, inzwischen führt er als Teil der Vorstandschaft den gesamten Verein. – Foto: Bernhard Enzesberger

Dorfplatz-Idol (14): Der Ausbilder der Bataven

Im Rahmen der Serie "Dorfplatz-Idol" blickt FuPa auf die Vereinslegenden von A-Klassisten +++ Teil 14: Klaus Högn vom SC Batavia Passau +++

Zu einem typischen Sonntagnachmittag gehört ein Spiel der Dorfmannschaft auf dem örtlichen Sportplatz. Abgerundet wird das Ganze durch das obligatorische Zuschau-Bier und die vielen, vielen Diskussionen rund um die 90 Minuten. Besonders im Fokus stehen dabei die sog. Vereinslegenden, also Spieler, die sich besonders verdient machen bzw. gemacht haben. Im Rahmen der Serie "Dorfplatz-Idol" blickt FuPa auf eben jene Ikonen der A-Klassen-Vereine, die entweder noch aktiv sind - oder längst ihre Karriere beendet haben. Teil 14: Klaus Högn vom SC Batavia Passau

"Klaus Högn prägte die Bataven ein Jahrzehnt lang als Spieler bzw. Spielführer. Leider zwang ihn eine Knieverletzung zum verfrühten Karriereende. Er führte die Herrenmannschaft, war immer präsent am Platz und oftmals noch präsenter nach dem Spiel. Bekannt wurde er als Klaus „Ausbilder“ Högn. Als er die C-Jugend als Trainer übernahm, lernten die Kinder ihn schätzen und lieben. Nachdem ein Spielen in der 1. Mannschaft nicht mehr möglich war, coachte er die Reservemannschaft. Wenn Not am Mann war, stürmte er als gelernter Innenverteidiger und schoss fleißig Tore in der Reserve. Besonders engagiert zeigt sich Klaus Högn in der 3. Halbzeit - bei Mannschaftsabenden, Vereinsfesten oder Vereinsmeisterschaften macht er gern die Nacht zum Tag und analysiert bei etlichen Weizenbieren den Spielbetrieb und das Vereinsleben. Er redet aber nicht nur, sondern handelt auch. Seit vier Jahren ist er 2. Vorsitzender des Vereins. Allen voran aber die baulichen Tätigkeiten haben es dem Dachdeckermeister angetan. Neuer Schrank im Ballkammerl - Klaus fertigt ihn passgenau an. Sanierung des Vereinsheim, wo alles rausgerissen wurde - Klaus übernimmt die Bauleitung. Egal wo es brennt, Klaus ist immer da und hilft, wo er nur helfen kann." (Fabian Scharinger, Abteilungsleiter SC Batavia Passau)

Legendär: Vereinswirt Klaus Raster und die "Feier ohne Namen"



Gratulation, Du bist das Dorfplatz-Idol Deines Vereins. Der Vorsitzende hat Dich auserkoren. Was bedeutet Dir diese Auszeichnung?
Das ehrt mich natürlich sehr. Vielen Dank dafür. Natürlich gibt es in unserem Verein aber noch einige mehr, die diese Auszeichnung verdienen würden.

Von wann bis wann warst Du für Deinen Verein aktiv? Wie viele Spiele hast Du in dieser Zeit bestritten? Welche Erfolge hast Du gefeiert?
Im Jahre 2004 bin ich zu den Bataven gewechselt, zuvor kickte ich in der Jugend des SV Schalding-Heining, wo ich fußballerisch gut vorbereitet wurde. Aktiv habe ich dann bei den Bataven bis 2016 gespielt und zirka 200 Spiele absolviert. Leider haben mich jedoch immer wieder Verletzungen zurückgeworfen.

Welche Aufgaben rund um Deinen Verein hast Du bisher über Dein Spieler-Dasein hinaus übernommen?
Während meiner aktiven Zeit habe ich nebenbei eine Jugendmannschaft trainiert. Seit 2017 bin ich als 2. Vorsitzender Teil der Vorstandschaft.

Warum ist der Verein Deine große Herzensangelegenheit? Was zeichnet Deinen Verein aus? Welche Alleinstellungsmerkmal hat er?
Als ich das erste mal zu den Bataven gekommen bin, habe ich mich nicht einmal vorstellen müssen, da die meisten mich bereits kannten. Der Verein hat mich von der 1. Minute an super aufgenommen und ich habe mich sofort heimisch gefühlt. Unser Verein ist wie eine große Familie. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist für mich unser Vereinsheim und unser legendärer Wirt Klaus Raster.

Das Relegationsspiel 2013 wird trotz der Niederlage für ewig positiv in Erinnerung bleiben.
Das Relegationsspiel 2013 wird trotz der Niederlage für ewig positiv in Erinnerung bleiben. – Foto: Karl-Heinz Hönl


Welche Spiele oder gar Spielzeiten sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?
Die Spielzeit 2012/2013. Altbatave Peter Geiger übernahm die 1. Mannschaft als Trainer und wir spielten eine sehr gute Saison - mit dem 2. Platz am Ende. Das darauffolgende Relegationsspiel gegen Kellberg in Hacklberg vor zirka 600 Zuschauern war eines meiner größten spielerischen Abenteuer. Wir haben das Spiel zwar mit 1:2 verloren, allerdings war die sich anschließende "Feier ohne Namen" für jeden Bataven ein Highlight. Wir reden heute noch immer wieder über diesen Tag und dieses Fest.

Gibt es irgendein (Sieges-)Ritual, an das Du Dich mit Freude erinnern kannst?
Wir haben einen Siegesruf und dieser wird wie eine Tradition weiter geführt von Generation zu Generation. Außerdem haben wir ein Schaf Namens "Shaun".

Hattest Du höherklassige Angebote? Wenn Ja: Aus welchen Ligen? Und: Warum hast Du diese abgelehnt?
Früher als ich noch jung war, gab es hin und wieder ein paar Angebote. Diese haben mich allerdings nie interessiert, da für mich ein Verlassen des Vereins nie zur Debatte stand.

Wie hat sich Dein Verein aus Deiner Sicht entwickelt, seitdem Du mit an Bord bist?
Unser Verein war meiner Meinung nach schon immer sehr gut aufgestellt. Die Entwicklung läuft stetig bergauf und jedes Mitglied trägt dazu bei.

Gibt es in der aktuellen Mannschaft aus Deiner Sicht jemanden, der ebenfalls das Potenzial zum Dorfplatz-Idol hat?
Es gibt mehrere Spieler bei uns, die mir dazu einfallen und auch das Potenzial dazu haben. Wenn ich hier einzelne Personen aufzählen würde, würde es aber wohl den Rahmen sprengen.

Abschließend der obligatorische Blick in die Zukunft: Wo siehst Du Deinen Verein in 10-15 Jahren?
Wir haben nächstes Jahr 2022 das 50-jährige Jubiläum und da würde ich sehr gerne bei unserem Verein einen Kunstrasen betreten können. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel Kraft in die Jugendarbeit investiert und das machen wir auch weiterhin. Für uns wäre es ein Erfolg, wenn die Jungs in der Zukunft höherklassig spielen und das natürlich am besten am Batavenberg. Ein Aufstieg wäre nicht schlecht.
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Euer Verein spielt in der A-Klasse? Und auch ihr habt den einen Spieler, der als Legende gilt (egal ob noch aktiv oder längst passiv)? Dann schreibt uns bitte an niederbayern@fupa.net!

Aufrufe: 07.3.2021, 06:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor