2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Frank Weyers ist Abteilungsleiter des SC Baierbrunn. Foto: um
Frank Weyers ist Abteilungsleiter des SC Baierbrunn. Foto: um

Baierbrunn hadert: "Die Gemeinde unterstützt uns nicht"

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Das meinen Fans und Offizielle

Ida und Siegfried Brenzinger, Fans: „Wir sind glaube ich schon ganz spezielle Fans. Denn zu den Spielen meines Sohnes und Baierbrunner Torhüters Marcel Brenzinger kommen wir immer aus unserer niederbayerischen Heimat in der Nähe von Simbach angefahren. Wir hoffen natürlich, dass die junge Mannschaft mit dieser Unterstützung den Klassenerhalt noch schafft. Der Trainer Pero Januzevic macht glaube ich gute Arbeit. Im großen Fußball bin ich zwar Fan des FC Bayern - aber mir sind alle technisch gut geschulten Mannschaften wie Leipzig, Dortmund oder Hoffenheim mit ihren starken Trainern sympathisch“, sagt Spielervater Siegfried Brenzinger. „Schön ist es ja, die Buben Fußball spielen zu sehen. Aber bei uns regiert ohnehin jedes Wochenende der Fußball. Heute sind wir nicht nur hier in Baierbrunn und drücken die Daumen. Danach müssen wir auch noch nach Kirchdorf. Dort spielt der Kleinere in der A-Jugend., sagt Marcels Oma Ida Brenzinger.

Frank Weyers, Abteilungsleiter des SC Baierbrunn: Der SC Baierbrunn mit seinen gut 1100 Mitgliedern in vielen Sparten und einer Fußballabteilung mit 300 Aktiven ist ein traditionsreicher und mit viel Leidenschaft geführter Verein. Leider müssen wir hier seit Jahren unter sehr erschwerten Bedingungen arbeiten. Der Grund liegt auf der Hand. Die Gemeinde unterstützt den Verein insgesamt und die Fußballer nicht - Schreiben Sie das bitte unbeding. Dafür gibt es viele Beispiele. So wurde uns der alte Trainingsplatz ersatzlos gestrichen, weil die Gemeinde das Grundstück gewinnbringend verkaufte. Ein zugesagtes Ersatzareal haben wir nie bekommen. Oder schauen sie in unser sogenanntes Vereinsheim. Dort hat die Gemeinde eine Kita untergebracht. Das hat zur Folge, dass die Buben unserer Jugendmannschaften nach Training oder Spiel dort nicht mal eine Limo trinken können. Das einst ehrgeizig ausgerufene Projekt Kunstrasen verläuft bisher ebenso im Sande. Sicher, die Anlage hier ist vergleichsweise schön. Instandgehalten wird sie freilich nur durch die emsigen Helfer und Ehrenamtlichen des Vereins. Wenn der 24 Stunden für den Fußball und den Verein aktive Pero Januzovic und sein Team von freiwilligen Weklern nicht wären, könnten wir hier zusperren. Wir haben zu wenig Plätze für unsere ambitionierten Mannschaften. Dazu ein schwieriges Umfeld. Die nahe Konkurrenz aus Pullach, Schäftlarn oder Solln lockt eher - wir dagegen stellen derzeit keine A- und B-Junioren, was natürlich die Peronalnot in Richtung Seniorenteams noch verschärft. Umso höher ist wohl einzustufen, dass wir die bislang längste Zeit in der Clubgeschichte am Stück in der Kreisklasse vertreten sind und auch heuer mit allen Mitteln den Klassenerhalt schaffen wollen. Dazu schicken wir noch eine Reserve in der B-Klasse und eine AH an den Start und sind in den jüngeren Nachwuchsteams erfolgreich am Start.“

Pero Januzovic, Trainer des SC Baierbrunn: Mit diesem Ergebnis gegen einen erklärten Aufstiegsmitfavoriten können wir bestens leben. Nach 13 Gegentoren in den letzten drei Spielen haben wir den Bock heute endlich positiv umgestoßen. Meine Mannschaft hat sehr engagiert und diszipliniert gespielt und dem spielstärkeren Gegner wenig Räume geboten. Natürlich hatten wir in einigen Situationen auch Glück. Doch das haben wir uns auch verdient und offensiv ja selbst einige gefährliche Nadelstiche gesetzt. Ich bin hochzufrieden mit meinem Team und sehe dem Abstiegs-Gipfel gegen Großhadern II in der kommenden Woche optimistisch entgegen.

Markus Diebel, Trainer Fortuna Unterhaching: „Wir hätten heute in Richtung Aufstieg einen wichtigen Schritt machen können und müssen. Es nützt uns gar nichts, die klar bessere und offensivere Mannschaft gewesen zu sein. Am Ende haben wir die Kisten nicht gemacht und keine Lösungen in Richtung Torabschluss gefunden. Baierbrunn wollte diesen einen Zähler sichern und hat offensiv fast nichts geboten. Aber das können wir dem Gegner nicht vorwerfen. Die haben sich den Punkt erkämpft. Bei meiner Mannschaft dagegen habe ich heute den letzten Einsatz und die letzte Entschlossenheit vermisst.

Aufrufe: 011.4.2017, 09:51 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor