2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
F: Zobe
F: Zobe

Ein Teamplayer, der die Jugend kennt

Hans-Joachim Struwe kann an keinem Sportplatz vorbei fahren, auf dem gekickt wird. Der Babenhausener Fußball-Obmann betreute schon alle Jugendteams seines Klubs

Hans-Joachim Struwe ist ein Allrounder. Seit 1995 ist er auf dem Sportplatz des SC Babenhausen an der Bavostraße zu Hause und seit Januar 2013 zieht er als Abteilungsleiter und Fußballobmann die Fäden. Zwischendurch war er auch Trainer der 1. Mannschaft. Alles natürlich ehrenamtlich und mit einer absoluten Leidenschaft für die Sache.
„Wir sind mit insgesamt fünf Personen für den Fußball in Babenhausen verantwortlich“, gibt Struwe an. „Alleine würde man es nicht schaffen, aber unser Team funktioniert prima und das war seinerzeit auch eine Grundvoraussetzung, dass ich überhaupt zugestimmt habe“, berichtet er. „Hajo“, wie er in Babenhausen genannt wird, war selbst auch ein begnadeter Fußballspieler. Seine Jugend verbrachte er beim VfB 03 (heute VfB Fichte). 12 Jahre kickte Struwe für die „Hüpker“, ehe er im Seniorenbereich zum SCE Rot-Weiß wechselte. „Mit 33 habe ich dann 1988 mein letztes Spiel gemacht. Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, SCE gegen Kusenbaum“, schwelgt Struwe in Erinnerungen. In diesem Spiel hat er sich einen Muskelbündelriss zugezogen, der sich als schwerwiegender herausstellte und so die aktive Karriere beendete. Nach der Verletzung legte Hans-Joachim Struwe eine mehrjährige Fußballpause ein, die bis 1995 andauerte und als „intensive Familienphase“ (Struwe) genutzt wurde. Doch gänzlich ohne Fußball konnte er nicht. „Meine Frau Christina hat immer gesagt, dass ich nach jeder E-Jugend gucken würde, sobald wir an einem Sportplatz vorbei fahren“, lacht Struwe.

Als die Familie Struwe 1994 nach Babenhausen zog, überlegte einer der Söhne, Fußball zu spielen – natürlich beim SC Babenhausen. Daneben hat die Tochter Handball in Babenhausen gespielt. „Irgendwann bin ich mit meinen Söhnen auf den Platz gegangen. Dann nahm alles seinen Lauf“, beschreibt der 62-jährige, der mittlerweile gut acht bis zehn Stunden pro Woche in sein Ehrenamt investiert, schmunzelnd. „Bis zum Jahr 2011 habe ich alle Jugendmannschaften von der F2 bis zur A-Jugend betreut. Danach wollte ich mich ursprünglich etwas zurückziehen, doch das hat nicht wirklich geklappt, denn im Januar 2013 wurde ich als Obmann gewählt“, erinnert sich Struwe. Natürlich wurde er vorher gefragt, ob er sich die Übernahme eines solchen Postens vorstellen könnte. „Ich habe direkt gesagt, dass ich es nur in einem gut funktionierenden Team machen werde“, zeigt Struwe seine Bedingungen auf.

„Zur Saison 2013/2014 mussten wir uns für die 1. Mannschaft auf Trainersuche begeben. Diese gestaltete sich äußerst schwierig. So habe ich dann zu meinem Obmann-Posten auch das Traineramt übernommen. In meiner letzten Saison als Trainer sind wir sogar in die Kreisliga B aufgestiegen“, erzählt Struwe noch heute mit Glanz und Stolz in den Augen. „Ich gehe solche Dinge mit viel Herzblut an und das, was ich von den Menschen zurückbekomme, ist einfach nur toll“, strahlt er. Anfang diesen Jahres bekam Hans-Joachim Struwe Post vom Deutschen Fußball Bund (DFB). Ihm wurde mitgeteilt, dass er für die Auszeichnung mit dem DFB-Ehrenamtspreis vorgeschlagen wurde. „Dafür habe ich vom DFB ein Dankeschön-Wochenende in Rostock geschenkt bekommen, im Rahmen dessen ich mit einer Urkunde und der Ehrenuhr des DFB ausgezeichnet worden bin. Eine tolle Veranstaltung, zu der ich mit einer positiven Aufregung gefahren bin“, erzählt Struwe. Als besonders spannend empfand Struwe dort auch den Austausch mit den anderen Ehrenamtlern. „Das ist schon spannend, zu erfahren, wie andere Leute die gleichen Positionen bearbeiten“, so Struwe.

Zur Person: Hans-Joachim Struwe
  • Alter: 62
  • Familienstand: verheiratet mit Christine, drei Kinder
  • Beruf: Mitarbeiter in der Personalabteilung
  • Vereine: SC Babenhausen, VfB 03
  • Ehrenamt: Abteilungsleiter Fußball, Fußballobmann, Betreuer 1. Mannschaft
  • Auszeichnungen: DFB-Ehrenamtspreis 2015.
Aufrufe: 010.8.2016, 13:43 Uhr
Nicole BentrupAutor