2024-04-29T14:34:45.518Z

Analyse
Sprang ein, als er gebraucht wurde: Tony Espig lief für die ersatzgeschwächte SSV Glött auf und verhalf dem Bezirksligisten mit seinem sehenswerten Freistoßtreffer zum etwas überraschenden Erfolg gegen den TSV Gersthofen. Sein Jubel fiel entsprechend aus.	F.: Benjamin Rößle
Sprang ein, als er gebraucht wurde: Tony Espig lief für die ersatzgeschwächte SSV Glött auf und verhalf dem Bezirksligisten mit seinem sehenswerten Freistoßtreffer zum etwas überraschenden Erfolg gegen den TSV Gersthofen. Sein Jubel fiel entsprechend aus. F.: Benjamin Rößle

„Feuerwehrmann“ verhilft zum Sieg

Tony Espig springt bei personalgeschwächten Glöttern ein und hat großen Anteil am Erfolg +++ Rätselraten in Altenmünster

Den dringend notwendigen ersten Sieg nach der Winterpause feierte Bezirksligist SSV Glött ausgerechnet gegen ein Top-Team, den TSV Gersthofen (3:2). Ein Heimsieg, welchen die Blau-Weißen regelrecht erzwungen haben. Denn eigentlich sprach im Vorfeld der Partie so ziemlich alles gegen die Lilien. Musste doch fast die komplette Defensive in ihrer Zusammensetzung neu besetzt werden.

Dazu kam noch ein weiterer Ausfall unmittelbar vor der Partie, sodass die Trainer um Stefan Schneider und Peter Eggle erneut stark improvisieren mussten. Zum Glück gibt es da noch einen Tony Espig in der Hinterhand. Der langjährige Lilien-Kicker musste einmal mehr als „Feuerwehrmann“ aushelfen und krönte seine starke Leistung sogar mit einem sehenswerten Freistoßtreffer zum zwischenzeitlichen 2:0. Dass es zum Ende hin noch einmal spannend und hektisch wurde, lag daran, dass man nicht vorzeitig den Sack zumachte. Nervenaufreibende Minuten, die auch Trainer Stefan Schneider von außen alles abverlangten.

„Ein Wahnsinnsspiel von der Mannschaft, mit all den Rückschlägen, die uns derzeit ereilen, konnten wir heute das Maximale herausholen. Da kann man nur den Hut vor ziehen, wie sich die Truppe reingehauen hat, und jeder über seine Schmerzgrenze ging. Das ist genau das, was wir für diesen schweren Abstiegskampf benötigen“, so Schneider. Einen bitteren Beigeschmack hatte der Sieg jedoch, mit der Roten Karte an Kapitän Andre Daferner muss die SSV nun auf einen weiteren Spieler verzichten. Wenn nicht bald ein Akteur vom Verletztenlazarett zurückkehrt, wird es eng für die Aschbergler. Noch einen Spieler aus dem Hut zu zaubern, wird nun langsam nicht mehr möglich sein.

„Es war nicht unser Tag! Wir waren nicht auf dem Damm und die ersten 20 Minuten gar nicht auf dem Platz.“ Florian Fischer, der Spielertrainer des TSV Gersthofen, war nach der Niederlage bei der SSV Glött ziemlich angefressen. „Obwohl wir darauf hingewiesen haben, wurde der Kampf nicht angenommen. Beim 1:0 hat die Zuteilung nicht gepasst, der Freistoß vor dem 2:0 war unnötig verursacht“, zählt er Unzulänglichkeiten auf. Erst dann habe man sich gefangen und die Zweikämpfe angenommen.

Negativer Höhepunkt war die Rote Karte gegen Okan Yavuz. Nachdem der Gersthofer Kapitän vor der Glötter Bank an der Achillessehne gefoult wurde und er daraufhin seinen Schuh auszog, soll er diesen nach dem Gegenspieler geworfen haben. „Er hat den Schuh nur auf den Boden geschlagen“, berichtet Fischer, „das hat auch der Glötter Spieler bestätigt. Außerdem hat es der Schiedsrichter gar nicht gesehen.“ Erst nach Befragen seines Assistenten, der 30 Meter vom Ort des Geschehens entfernt war, habe er dann Rot gezogen. „Das war ungerechtfertigt, aber nicht verantwortlich für die Niederlage“, echauffiert sich Fischer.

Einen Torwartwechsel gab es beim Ligarivalen SC Altenmünster. Bei der zweiten Mannschaft des TSV Rain stand erstmals Winter-Neuzugang Michael Feistle für Kevin Abold im Kasten. Aber auch er konnte die dritte Niederlage des Aufsteigers im dritten Spiel nach der Winterpause trotz einiger guter Paraden nicht verhindern. Dabei führte sein Team zur Halbzeit bereits mit 2:0. Was sind die Ursachen für die Negativserie des SCA? Die Verantwortlichen rätseln darüber. Fakt jedoch ist, dass die Mannschaft in allen drei Spielen sämtliche Gegentore in der zweiten Halbzeit kassierte. Zuletzt in Rain, zuvor auch schon gegen den TSV Nördlingen II und in Ehekirchen.

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Aufrufe: 02.4.2019, 17:42 Uhr
Donau-Zeitung, Landbote / röb, her, oliAutor