2024-04-19T07:32:36.736Z

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Oliver Fuß (Straß) wird in dieser Szene von Andi Ceka (SW Düen) empfindlich gestört. Foto: Herbert Haeming
Oliver Fuß (Straß) wird in dieser Szene von Andi Ceka (SW Düen) empfindlich gestört. Foto: Herbert Haeming
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Kellerkinder-Derby geht an Straß

Die Alemannia gibt fast eine 3:0-Führung noch aus der Hand, gewinnt aber noch. Schwarz-Weiß-Coach Dirk Kalkbrenner: „Wir haben mit dem derzeitigen Personal kein Landesliga-taugliches Team beisammen.“

Das für beide Landesligisten wichtige Kellerkinder-Derby zwischen Schlusslicht Schwarz-Weiß Düren und dem Drittletzten Alemannia Straß endete mit einem knappen, letztendlich aber auf jeden Fall verdienten 4:3 (2:0)-Sieg der Gäste. Dass es so knapp blieb, verdanken die Schwarz-Weißen in erster Linie der Nachlässigkeit der Straßer im zweiten Durchgang.

SpVgg Schwarz-Weiß Düren - SC Alemannia Straß 3:4
Straß ließ einige hundertprozentige Torchancen bei vielen Kontergelegenheiten liegen. Das war es auch, was Straß-Trainer Dirk Krischer nicht verstehen konnte. Er rätselte darüber, warum seine Elf am Ende so ins Straucheln geriet und offenbar auch körperlich nicht mehr in der Lage war, das Spiel besser unter Kontrolle zu halten. „Nach dem 3:0 haben wir uns nicht clever genug angestellt, dem Gegner zu viele Räume angeboten. Da sind wir nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gegangen“, so das Resümee des Alemannen-Trainers.

Sein Gegenüber Dirk Kalkbrenner konnte lediglich die Moral seiner Mannen loben, die sich nach dem 0:3-Zwischenstand nicht aufgegeben hatten und bis zum Ende versuchten, zumindest einen Punkt noch zu holen. Doch was das fußballerische Element anging, konnte und wollte er auch mit dem achten Saisonspiel nicht zufrieden sein. Kalkbrenner redete nicht lange um den heißen Brei herum: „Wir können lange drum herum reden, aber es ist leider Fakt, dass wir mit dem derzeitigen Personal kein Landesliga-taugliches Team beisammen haben. Solange wir auf bestimmte Leute verzichten müssen, wird es sich nicht bessern. Heute haben wir gegen ein vergleichsweise schwaches Team vier Gegentore kassiert – nach Spielverlauf hätten es locker auch noch vier mehr sein können“, so der Kommentar des frustrierten Schwarz-Weiß-Trainers.

In den ersten 20 Minuten begegneten sich die beiden Mannschaften noch auf Augenhöhe, noch drüben. Mit der ersten Desorientierung in der Abwehr der Schwarz-Weißen markierte Gästespieler Oliver Fuß dann das 1:0 für Straß, als er einen von Torwart Tim Resech abgewehrten Schuss von Kai Theidig mit dem Kopf ins leere Tor bugsierte (20.). Sechs Minuten später schnappte Straß den Dürenern im Aufbauspiel den Ball weg und fuhr einen schnellen Konter. Nach Doppelpass im Mittelfeld von Gaku Kawashima und Daisuke Komori lief Fuß alleine aufs Tor zu und wurde am Ende von Andi Ceka von den Beinen geholt. Kai Mucha entledigte sich der Aufgabe des fälligen Elfmeters souverän (26.). Auf Seiten der Schwarz-Weißen besaßen Marian Dynowski und Dennis Gülpen zwei Schussmöglichkeiten aus guten Positionen, wobei Gästekeeper Luca Krischer allerdings nicht eingreifen musste. Das musste er ebenfalls nicht bei einem Kopfball aus elf Metern von Dynowski, als dieser eine Flanke von David Briem erreichte.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie zusehends unterhaltsamer, denn nach dem dritten Straßer Treffer durch Kai Theidigs Schuss unter die Latte (63.) überließen die Gäste der Heimelf das Terrain. Und das sollte sich alsbald rächen, denn innerhalb von drei Minuten verkürzte Schwarz-Weiß durch Nico Wellens (64.) und Janosch Kuckertz (67.) auf 2:3 – und die Alemannia-Nerven fingen an zu flattern. Immer wieder behielt der überragende Tim Resech seine Farben im Spiel, denn drei Mal ging er als Sieger aus einer Eins-gegen-Eins-Situation hervor, doch in der 84. Spielminute war er dann doch machtlos, als Fuß mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung das Leder ins Netz schlenzte. Mit dem erneuten Anschlusstreffer durch Dynowski – ein schöner Kopfballtreffer nach Flanke von Kuckertz – in der 90. Spielminute keimte ein Fünkchen Hoffnung auf, doch es blieb beim verdienten Sieg der Gäste.(hpj)

SW Düren: Resech - Wellens, Ceka (30. Kim), Cazan, Windeck (80. Kroll), Bein, Dynowski, Gülpen, Briem, Lotz (46. Kuckertz), Koyama

Straß: Krischer - Jopek, Becker, Joeken, Mucha (87. Schäfer), Fuß, Theidig (64. Kronberg), Kawashima, Komori, Shirotani, Weinhold (60. Derksen)


Schiedsrichter: Florian Heselmann (SV Klinkum) - Zuschauer: 190
Tore: 0:1 Oliver Fuß (20.), 0:2 Kai Mucha (26. Foulelfmeter), 0:3 Kai Theidig (62.), 1:3 Nico Wellens (64.), 2:3 Janosch Kuckertz (67.), 2:4 Oliver Fuß (84.), 3:4 Marian Dynowski (90.

Aufrufe: 016.10.2017, 13:00 Uhr
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