2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Zahlreiche Ausfälle auf beiden Seiten

VL MITTE: +++ Duell der Verfolger auf Augenhöhe +++ Semlitsch: Anschaffen statt verwalten +++ Bätzel setzt auf solide Defensive +++

WALDGIRMES (bir). Es ist heute in der Lahnaue das Verfolgerduell und der Vergleich zweier mittelhessischer Rivalen. Die rein sportliche Bedeutung ist allerdings eingeschränkt. Weil Watzenborn-Steinberg und Kelsterbach schon zu weit in der Tabelle enteilt sind, hat das Verbandsliga-Derby keine Bedeutung mehr für Titel und Relegationsplatz hat.

Dennoch: Wenn der SC Waldgirmes und der VfB 1900 aufeinandertreffen, ist es für beide Kontrahenten eines der wichtigsten Spiele der Saison. Allein schon, weil zahlreiche Akteure auf beiden Seiten schon für den Gegner gespielt haben und sich somit bestens kennen. Wie beim Hinspiel, das die Gießener 3:2 gewannen, nachdem der SC schon 0:3 im Rückstand lag.

Im Duell des Tabellenfünften gegen den Vierten muss VfB-Trainer Niko Semlitsch einige Spieler ersetzen und will dazu die Strategie ändern. So fallen der noch eine Partie gesperrte Manuel Rasiejewski, Max Mohr und Ürkan Özen (beide krank) sowie Pierre Chabou (beruflich verhindert) aus. Und was die Spielweise betrifft, setzt der Trainer-Fuchs gegen die Lahnauer wieder auf Hendrik Dechert in vorderster Angriffsfront.

SC Waldgirmes - VfB 1900 Gießen Heute 15 Uhr

,,Bei uns ist zu wenig Bewegung nach vorne, wir sind im Angriff zu harmlos", hat Semlitsch angesichts der Nullnummer gegen Breidenbach und dem 1:2 in Braunfels erkannt, dass sowohl Sebastian Schäfer als auch Nino Binz nicht die gewünschte Torgefahr gebracht haben.

Dazu soll Michael Bathomene weiter nach vorne rücken, so wie beim 3:1 gegen Wetzlar, als er auf der linken Seite für viel Betrieb gesorgt und alle drei Treffer vorbereitet hatte. So soll ,,im Duell auf Augenhöhe" (Semlitsch) das schnellere Umschalten von hinten nach vorne mehr Torchancen bringen. ,,Im Verwalten sind wir stark, aber erst müssen wir mal etwas angeschafft haben", will Semlitsch mehr Treffer sehen.

Sein Waldgirmeser Trainerkollege Peter Bätzel setzt heute dagegen zuerst auf eine solide Deckung. ,,Beim 0:0 in Schwanheim war die Abwehr stabiler, da hat jeder einzelne erkannt, dass er im Defensivsystem mitarbeiten muss", sah Bätzel bei der Nullnummer Fortschritte gegenüber dem 0:1 in Dorndorf. ,,Wenn wir das gegen Gießen bringen und daraus unsere Stärken entwickeln, haben wir gute Chancen", ist Bätzel sicher.

Allerdings ist der Angriff der Lahnauer derzeit arg geschwächt. Nach Leif Langholz hatte sich mit Steffen Schneider, der nach langer Verletzung auf einem guten Weg war, in Dorndorf die zweite torgefährliche Spitze verletzt. Die Vertretung aus dem Gruppenligateam, Tobias Winter, vergab in Schwanheim einige gute Tormöglichkeiten, hat aber heute erneut das Vertrauen seines Trainers - wenn Langholz nicht kann. Denn für den bisher 23mal erfolgreichen Torjäger besteht noch ein Fünkchen Hoffnung, wenn ein Test vor dem Spiel positiv verlaufen sollte. Aber die Verletztenliste beim SC ist nicht kleiner geworden. So fallen neben Steffen Schneider auch Emmanuel Haas und weiterhin Julian Gries, Lukas Hartmann, Dennis Jost und Emmanuel Haas aus. Dazu die eventuellen Nachrücker Jafar Azizi (gesperrt) und Torben Höhn (verletzt).

Aufgebote: VfB 1900 Gießen: Olujic, Mainusch, Erben, Bathomene, Vural, Ott, Riske, Kaguah, Kusebauch, H. Schäfer, Dechert, Aktas, Binz, S. Schäfer, Zeller - SC Waldgirmes: Grutza, Engelhard, Siegel, Lang, Schmidt, Öztürk, Celiksoy, M. Schneider, Koyuncu, Petkus, Theil, Langholz, Winter, Duran, Roskosz.



Aufrufe: 021.3.2015, 00:01 Uhr
Gießener AnzeigerAutor