2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Die Neuzugänge des SC Waldgirmes II, alle gekommen von der eigenen Jugend. Hintenv.l.: Co-Trainer Steffen Jordan, Cem Suet, Emre Duran, Rouven ter Jung, Trainer Mario Schappert. Vorne v.l.: Jermaine Hofmann, Maik Buss, Henry Erler	Foto: Bär
Die Neuzugänge des SC Waldgirmes II, alle gekommen von der eigenen Jugend. Hintenv.l.: Co-Trainer Steffen Jordan, Cem Suet, Emre Duran, Rouven ter Jung, Trainer Mario Schappert. Vorne v.l.: Jermaine Hofmann, Maik Buss, Henry Erler Foto: Bär

Was ist diesmal in der Wundertüte drin?

GL GI/MR: +++ SCW-Trainer Mario Schappert bescheinigt seinem Talentschuppen „viel Qualität“ +++ Steffen Jordan neuer Co-Trainer +++

WALDGIRMES (bir). Wer kann schon behaupten, eine „Wundertüte“ zu trainieren. Mario Schappert, Spielertrainer des SC Waldgirmes II (auch U23 genannt), bezeichnet seine Mannschaft so, weil auch er nicht so genau weiß, was zu erwarten ist. Die Ungewissheit über die Erfolgsaussichten der Waldgirmeser Hessenliga-Reserve liegt darin begründet, dass sie mit sehr jungen Spielern, die noch in der Entwicklung stecken, bestückt ist.

SC Waldgirmes U23

Das ist aber so gewollt von den Waldgirmeser Verantwortlichen, die damit seit Jahren sehr erfolgreich sind, weil sich die einen in der „Ersten“ beweisen können und andererseits Ersatzspieler aus dem Hessenligateam Spielpraxis bei der U23 erhalten. Ungewiss ist auch die Zusammenstellung der Mannschaft, die jede Woche wieder anders aussehen kann, weil Spieler sich für die erste Mannschaft empfohlen haben oder einen verletzten Hessenligaakteur ersetzen müssen. Zusammengestellt werden die Kader jeweils beim Abschlusstraining in Abstimmung der beiden Cheftrainer Daniyel Bulut und Schappert.

Die vielen jungen Talente – Schappert mit 31 Jahren sowie die 22-jährigen Torben Höhn und Sebastian Reinhardt sind die ältesten Spieler im Team – bringen viel Veranlagung mit, sind in ihren Leistungen aber naturgemäß noch sehr schwankend. Das hat zur Folge, dass die Lahnauer vor einer Saison aufgrund ihres gut ausgebildeten Personals meist zu den Titelanwärtern gezählt werden, aber während der Runde den zum Teil hohen Erwartungen nicht gerecht werden (können).

So stand Schapperts Talentschuppen in der letzten Saison wegen eines miserablen Starts am fünften Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz, konnte sich aber während der Runde noch auf Rang acht hocharbeiten. „Ein guter Start ist gerade für die Jungen ganz wichtig für den Kopf“, weiß Schappert, verweist aber auch diesmal auf „einen Mordsstart“, zunächst gegen Aufsteiger Biedenkopf und dann mit den Derbys gegen den FC Burgsolms, TuS Naunheim und Eintracht Wetzlar. „Dann weißt du, wo es lang geht“, hofft der Lehrer, der die TSF Heuchelheim, den SV Bauerbach und eventuell die TSG Wieseck am Ende vorne sieht in einer Liga, die diesmal mit Biedenkopf, Burgsolms, Leusel, Watzenborn II und Cleeberg fünf Aufsteiger und mit dem VfB 1900 Gießen und Wetter zwei Verbandsligaabsteiger dazu bekommt. Am Ende dieser Saison müssen maximal fünf Teams aus der Gruppenliga absteigen.

Schappert, der jetzt mit dem ehemaligen SC-Stürmer Steffen Jordan einen Co-Trainer zur Seite hat, hat mit Torwart Maik Buss, Emre Duran (Mittelfeld) Henry Erler (Abwehr), Rouven ter Jung (Abwehr/Mittelfeld) sowie den Angreifern Jermaine Hofmann und Cem Suet ausschließlich Zugänge „mit Perspektive“ (Schappert) von den eigenen A-Junioren, die die Abgänge Johannes Alber (Wieseck), Can Arlun, Anil Kizgin (beide Naunheim), Christoph Dietrich (Leihgestern), Alexander Kammler (Bauerbach) und Tobias Winter (MTV Gießen) im 15er-Kader ersetzen sollen.

„Ich habe eine Mannschaft mit Qualität, alle Neuen ziehen gut mit und werden auch ihre Einsatzzeiten bekommen“, verspricht Schappert, der aber auch weiß, dass es mit der Entwicklung manchmal etwas dauern kann. So trumpften in der letzten Saison Burim Zeghrova und Mazlum Celik nach schwächerer Hinrunde erst in der zweiten Hälfte richtig auf und bewiesen ihre Qualitäten. Vielleicht tauchen beide ja bald in der Hessenliga auf.



Aufrufe: 02.8.2017, 20:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor