Nicht nur 70 Minuten gut spielen

FC Gießen II – SC Waldgirmes II Sonntag, 15 Uhr

Denn „die Konsequenz aus den letzten 20 Minuten“, wie Cholibois anmerkte, waren dann noch zwei Gegentreffer auf den letzten Drücker, die zu einem 6:4 führten, das natürlich eine Antwort auf die völlig deplatzierte 1:7-Niederlage in Langenaubach war. Aber trotzdem „darf man nicht so nachlässig sein am Ende, da haben wir im Spiel gegen den Ball kollektiv geschlafen.“ Was angesichts des sicheren Sieges kein Drama sei, wie der Trainer meint. „Gegen Waldgirmes dürfen wir uns das aber nicht erlauben.“

Denn im Duell mit Lokalrivalität geht es gegen „eine Mannschaft, die einen ähnlichen Ansatz hat wie wir“, sagt Marcel Cholibois. Beide zweiten Mannschaften werden bestimmt von jungen, gut ausgebildeten Spielern, die aber auch schon nochmal als Kollektiv einen Aussetzer haben können. Siehe das 1:7 der Gießener, aber auch das 0:4 der Lahnauer gegen den allerdings weit vorne zu erwartenden VfB Marburg.

SC-Trainer Mario Schappert jedenfalls hakte die Niederlage rasch ab und blickte lieber nach vorne. Beim FC Gießen II werde „die Aufgabe gewiss nicht leichter“, ahnt der Waldgirmeser Trainer vor der Reise zur nächsten Ligagröße. „Wir müssen wieder das Zentrum dicht bekommen. Einfach wird das nicht, weil wohl Thorben Höhn und Emre Duran erneut ausfallen und uns mit Daniel Roskosz nur ein Zentrumsspieler zur Verfügung steht. Angst haben wir trotzdem keine. Wir fahren da selbstbewusst hin.“

Das können die Waldgirmeser auch, wie Cholibois mit ebenso viel Respekt bestätigt: „Das ist ein schwerer Gegner, gegen deren Kompaktheit müssen wir Lösungen finden.“ Und vor allem: „90 Minuten so gut spielen wie die 70 Minuten in Bauerbach.“