2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Gibt ab sofort als Trainer der Waldgirmeser Hessenliga-Fußballer die Richtung vor: Mario Schappert.	Foto: Martin Weis
Gibt ab sofort als Trainer der Waldgirmeser Hessenliga-Fußballer die Richtung vor: Mario Schappert. Foto: Martin Weis

»Ich muss das einfach machen«

HL: +++ Schappert steigt beim SC Waldgirmes zum Hessenliga-Trainer auf +++

Lahnau-Waldgirmes. Am Freitagmittag wollte Mario Schappert den Beginn der Schulferien in Ruhe genießen. Der 33-Jährige, von Beruf Lehrer an der Carl-Kellner-Schule in Braunfels, saß aus diesem Grund auf dem Weihnachtsmarkt am Wetzlarer Schillerplatz. Doch dann klingelte das Handy, und der Journalist wollte vom früheren Mittelfeldspieler wissen, was es mit seinem „Aufstieg mitten in der Saison“ auf sich hat. Denn am Morgen hatte der SC Waldgirmes offiziell verkündet, dass „Schappi“, der bislang die U 23 des SCW in der Verbandsliga Mitte gecoacht hatte, ab sofort die Hessenliga-Fußballer aus der Lahnaue als Cheftrainer betreuen wird.

Mario Schappert, Sie treten die Nachfolge von Otmar Velte an, von dem sich der SC Waldgirmes vor einigen Tagen getrennt hat. Für sie und den Verein ein logischer Schritt?

Ich hatte schon vor der Saison dieses Angebot. Zu dem Zeitpunkt habe ich aber immer noch damit geliebäugelt, selbst noch das eine oder andere Spiel in der Verbandsliga-Mannschaft zu machen. Und ich muss zugeben, dass ich Respekt hatte, als Hessenliga-Trainer zu arbeiten. Doch mit meiner lädierten Hüfte geht nichts mehr. Dann nahm das mit Otmar seinen Lauf. Unser Sportlicher Leiter Björn Velten kam auf mich zu und fragte mich erneut. Ich wusste gleich: Ich muss das einfach machen. Der SC Waldgirmes ist mein Verein, an dem mein Herz hängt. Auch meine Frau hat sofort gesagt: „Keine Frage, klar machst du das.“ Es ist für mich wie Weihnachten (lacht). Ich wohne in Naunheim und coache jetzt vor der Haustür einen Hessenligisten.

Sie hinterlassen bei der U 23 aber eine Lücke ...

... die wir mit Armin Hickl gut füllen. Er wird Steffen Jordan unterstützen, wo es nur geht. Das Schwierigste für mich bei meiner Entscheidung war, das den Jungs aus der U 23 zu sagen. Das ist eine Supertruppe mit vielen jungen, guten Spielern. Die wir weiter behutsam aufbauen. Ich werde jetzt nicht sechs, sieben Jungs nach oben ziehen, nur weil ich deren Trainer war. Um die Zukunft des Clubs ist mir nicht bange. Aktuell glaube ich fest daran, dass wir mit beiden Teams die Klasse halten.

Wie vereinbaren Sie ab jetzt den Job als Hessenliga-Trainer und Ihren Lehrerberuf?

Vom Aufwand her wird das nicht viel anders. Die Trainingseinheiten beider Mannschaften finden sowieso gleichzeitig statt. Und ob ich in der Hessenliga nach Stadtallendorf oder eine Klasse tiefer zum FC Ederbergland fahren muss, gibt sich nicht viel. Ich freue mich auf die Aufgabe, die Waldgirmeser Erste zu trainieren. In der ich selbst früher ja gespielt habe und die in diese Liga gehört.

Das Interview führte Volkmar Schäfer.



Aufrufe: 020.12.2019, 21:50 Uhr
WNZAutor