2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Ende Mai saßen sie bei der Wetzlarer Neuen Zeitung noch entspannt zusammen, jetzt stehen die Trainer Daniel Schäfer (l.) und Mario Schappert mit dem FC Cleeberg und dem SC Waldgirmes U 23 schon voll im Verbandsliga-Saft und an der Seitenlinie. 	Foto: Martin Weis
Ende Mai saßen sie bei der Wetzlarer Neuen Zeitung noch entspannt zusammen, jetzt stehen die Trainer Daniel Schäfer (l.) und Mario Schappert mit dem FC Cleeberg und dem SC Waldgirmes U 23 schon voll im Verbandsliga-Saft und an der Seitenlinie. Foto: Martin Weis

Es fehlt noch an Erfahrung

VL MITTE: +++ FC Cleeberg und SC Waldgirmes U23: Daniel Schäfer und Mario Schappert über den Saisonstart in der Verbandsliga ++

Wetzlar. Aller Anfang ist schwer: Die Aufsteiger FC Cleeberg und SC Waldgirmes U 23 haben die ersten beiden Spiele in der Fußball-Verbandsliga hinter sich. Während die „Raubritter“ am Mittwochabend den ersten Sieg einfuhren, warten die Lahnauer noch auf Punkte. Eine neue Chance bietet sich der U 23, wenn sie am Sonntag (15 Uhr, Rasenplatz Holzheim) bei TuBa Pohlheim gastiert. Eine Stunde später empfängt Cleeberg zu Hause den SV Bauerbach. Vor dem dritten Spieltag reden die beiden Trainer im Gespräch mit dieser Zeitung über ...

... den Saisonstart:

Daniel Schäfer (FC Cleeberg): „Mit drei Punkten nach zwei Partien kann ich leben, auch wenn mir vier Zähler natürlich lieber gewesen wären. Wir haben es gegen Breidenbach nicht schlecht gemacht, das 0:3 zum Auftakt spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Wir haben – im Gegensatz zum FV – unsere Chancen nicht genutzt. Doch daher ist die Niederlage verdient. Beim 2:1 gegen den SV Weyer war das eine kämpferisch überragende Leistung meiner jungen Mannschaft.“

Mario Schappert (SC Waldgirmes U 23): „Natürlich können wir mit null Punkten nicht glücklich sein. Aber wir haben sowohl zum Auftakt bei SF/BG Marburg (1:2, Anm. d. Red.) als auch danach beim VfB Marburg (1:3, Anm. d. Red.) sehr engagiert gespielt. Es wäre wesentlich mehr möglich gewesen, wobei natürlich beide Gegner andere Ambitionen haben als wir. Am Ende haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben. Es war deutlich zu sehen, dass bei uns die Erfahrung fehlt.“

... den kommenden Gegner:

Schappert: „TuBa Pohlheim ist noch ungeschlagen. Das überrascht mich nicht. Mit Ariel Szymanski, Ahmet Marankoz und Kevin Buycks haben sie Topleute dazu bekommen. Das sind richtige Typen. Dadurch sind sie eine gute Verbandsligamannschaft und uns einen Schritt voraus.“

Schäfer: „Der SV Bauerbach ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Wir kennen die Truppe noch aus gemeinsamer Zeit in der Gruppenliga. Im Aufstiegsjahr sind sie durchmarschiert. Die Mannschaft verfügt über eine unglaublich hohe individuelle Qualität und ist spielerisch sehr stark. Das kommt uns nicht unbedingt entgegen. Ich rechne damit, dass es für uns sehr schwer werden wird, Torchancen zu erarbeiten. Dementsprechend knifflig ist die Aufgabe.“

... die personelle Situation: Schäfer: „Leider ist es bei uns nicht besser geworden. Im Gegenteil: Henrik Keller ist nach wie vor im Urlaub, gleiches gilt für Lukas Mertes. Dafür ist Raphael Bause aus den Ferien zurück. Doch er wird nicht von Anfang an spielen. Er hat zwei Wochen nicht trainiert. Das kann ich den Jungs nicht verkaufen. Aber er gehört definitiv zum Aufgebot.“

Schappert: „Das entscheidet sich im Abschlusstraining. Aber ich weiß, dass wir wieder eine Truppe haben werden, die verbandsligatauglich ist.“

... das Niveau in der Verbandsliga:

Schappert: „Das Niveau ist so, wie ich es erwartet habe. Aber ich glaube, einige meiner Jungs hätten nicht gedacht, dass der Unterschied zwischen Gruppen- und Verbandsliga so groß ist. Aber wir haben eine junge Truppe. Sie wird lernen, gewisse Situation auf dem Rasen anders zu lösen. Das kommt mit der Zeit. Ich bin davon überzeugt: Die Verbandsliga ist für unsere Mannschaft die richtige Klasse.“

Schäfer: „Die Klasse gleicht einer Wundertüte. Ich denke, jeder kann jeden schlagen. Ausschlaggebend ist, mit welcher Einstellung die Mannschaften in die Partien gehen. Der FV Breidenbach macht am Mittwoch beim 1:7 in Waldbrunn nach 69 Minuten das 1:2 und kassiert in der Schlussphase noch fünf Stück. Im Vergleich zur Gruppenliga geht es in der Verbandsliga körperlich wesentlich mehr zur Sache.“



Aufrufe: 08.8.2019, 23:00 Uhr
WNZAutor