Blutjunge Talentfabrik

Die Grundvoraussetzungen haben sich auch vor dieser Saison kaum geändert. Wieder laute das Ziel, dass „sich die Jungs individuell weiterentwickeln, im Herrenfußball ankommen und perspektivisch für den Kader der Hessenliga-Mannschaft in Frage kommen“, erläutert Schappert seine Aufgabe. „Im Gegensatz zu den Vorjahren verfügen wir jetzt über keinen erfahrenen Stamm an älteren Spielern mehr. Deswegen müssen in unserem Team schon 22-Jährige zu Leistungsträgern und Führungsspielern werden.“

Dazu gehören etwa Mert Ciraci, Torben Höhn, Mazlum Celik und Erencan Pektas, die bereits während der abgelaufenen Saison von Daniyel Bulut, Trainer der ersten Mannschaft, in den Hessenliga-Kader abkommandiert wurden und häufig nicht zur Verfügung standen. „Wir haben mittlerweile eine höhere Durchlässigkeit zwischen beiden Mannschaften, das ist für die Jungs natürlich genau die richtige Motivation“, freut sich Schappert für seine Schützlinge.

Auch vor dieser Saison gab es für den Hessenliga-Nachwuchs eine Verjüngungskur, die allerdings bei Weitem nicht so radikal wie in den Vorjahren ausgefallen ist. So sind mit Hannes Köhler und Nils Schmidt dieses Mal „nur“ zwei Spieler aus der A-Jugend hochgezogen worden. Mit Karl Cost (TSG Niedererlenbach) und Laurin Dante De Bona (TuS Naunheim) sind zudem zwei externe Neuzugänge zum Team gestoßen, „die den Konkurrenzkampf anheizen“, wie sich Schappert erhofft. Verlassen haben das Team indes Yannick Hardt (SSC Juno Burg), Marvin Jung (SG Dorn-Assenheim/Weckesheim) sowie Christian Seemann (Ziel unbekannt).

Los geht es für die Schwarz-Roten am Sonntag, wenn mit dem TSV Steinbach II direkt einer der Meisterschaftsfavoriten in der Lahnaue vorstellig wird. „Wenn Steinbach will, werden sie ihren Kader so verstärken, dass sie aufsteigen. Gemeinsam mit dem FC TuBa Pohlheim sind sie meine Meisterschaftsfavoriten“, verrät Schappert, der seine blutjungen Schützlinge bis dahin auf den Fußball im Aktivenbereich vorbereitet haben möchte, „der doch deutlich physischer und schneller ist. Egal, wie talentiert ein Spieler ist, die meisten brauchen etwa ein halbes Jahr, um sich komplett zu akklimatisieren“, weiß der Lehrer für Mathematik und Arbeitslehre der Braunfelser Carl-Kellner-Schule. Die Testspielergebnisse waren bislang eher durchwachsen: So folgte auf einen 1:0-Erfolg gegen den Kreisoberligisten SG Aartal ein 2:2-Unentschieden gegen den ebenfalls in dieser Klasse beheimateten Juno Burg, ehe es vergangenen Freitag eine 0:3-Pleite gegen Ligakonkurrent Pohlheim setzte.