Beispielhaftes Konzept

Entsprechend groß ist die Begeisterung und Zufriedenheit bei den Verantwortlichen des Klubs aus der Lahnaue. „Das ist ein Riesenerfolg, und dann auch noch zu unserem Jubiläum“, freut sich Manfred Klas, der Sportliche Leiter des in diesen Tagen 90 Jahre bestehenden SC.

Stolz ist der ehemalige Spieler des SCW vor allem darauf, „dass unser Konzept mit dem Aufstieg Früchte trägt“. Diese Strategie mit einer leistungsstarken A-Jugend, deren Beste dann in der 2. Mannschaft reifen und sich weiter entwickeln können, um es dann eventuell bis ins Hessenligateam zu schaffen, bewährt sich schon seit Jahren.

Daran ändert auf lange Sicht auch der zwischenzeitliche gemeinsame Abstieg der „Ersten“ aus der Hessenliga und der Reserve in die Gruppenliga in der Saison 2012/13 nichts.

Jetzt hat sich der Kreis endgültig wieder geschlossen, kann der kommende Verbandsligist wieder die Rolle als ideale Basis für die auch in der nächsten Runde in Hessens höchster Amateurliga spielende Mannschaft des neuen Trainers Otmar Velte erfüllen.

Der hatte sich schon bei seiner Vorstellung von dem Waldgirmeser Konzept, das mitentscheidend für sein Engagement beim SC war, begeistert gezeigt. „Wir werden den Weg eins zu eins weitergehen, der dürfte beispielhaft für Mittelhessen sein“, macht Klas deutlich und sieht im Aufstieg der U23 „eine Herausforderung für die jungen Spieler, die zeigen werden müssen, wer es in die Hessenliga schafft“.

Trainer der U23 bleibt mit Mario Schappert ein ehemaliger Waldgirmeser Hessenligaspieler, der den Übergang dann als Spielertrainer der „Zweiten“ zum Aufstiegs- und vielleicht auch Meistercoach mit großer Begeisterung und dem entsprechenden Einfühlungsvermögen zusammen mit Co-Trainer Steffen Jordan und Torwart-Coach Manfred Erhard geschafft hat.

„Unser Jugendkonzept ist bisher sehr gut aufgegangen“, verweist der Lehrer darauf, dass bis auf Fabio Dahlem und Laurin De Bona alle Spieler der derzeitigen Gruppenliga-Mannschaft aus der eigenen Jugend kommen. Abwehrorganisator Torben Höhn ist mit 23 Jahren schon der Spieler mit der meisten Erfahrung.

Für die kommende Runde sollen mindestens fünf Talente aus dem eigenen A-Jugendteam, das derzeit in der Spitzengruppe der Verbandsliga rangiert, übernommen werden. Außer Mazlum Celik, der nach seinem studienbedingten Aufenthalt seit der Winterpause in Spanien war und zur neuen Runde zurückkehrt, sind keine externen Neuzugänge geplant, zumal der Kader weitgehend zusammenbleibt.

„Ich habe keine Angst, dass, wenn es personelle Probleme im Hessenligateam gibt, einige Jungs aus meiner Mannschaft auch in der Hessenliga ihren Mann stehen werden“, ist Schappert sicher. Und kann dabei auf Erfahrungen aus der laufenden Saison verweisen, in der sich Erencan Pektas, Karl Cost oder Emre Duran eine Liga höher bewährt haben. Und so schließt sich der Kreis des erfolgreichen Konzepts.