2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der Ball rollt wieder beim SC Waldgirmes, wie hier Oliver Schmidt, Marvin Jung, Dennis Lang und Tolga Duran (v.l.) zeigen. 	Foto: Bär
Der Ball rollt wieder beim SC Waldgirmes, wie hier Oliver Schmidt, Marvin Jung, Dennis Lang und Tolga Duran (v.l.) zeigen. Foto: Bär

A-Lösung sucht B-Lösung

HESSENLIGA: +++ Neuer Waldgirmes-Coach Daniyel Bulut verletzt bei Trainingsauftakt +++ Wunschstürmer Dalmeida springt ab +++

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WALDGIRMES (bir). Neue Liga, neuer Trainer, alte Mannschaft – der SC Waldgirmes ist am Sonntag in fast schon familiärer Atmosphäre mit der Vorstellung der Trainer und Spieler in die neue Fußballsaison gestartet. Nach der Verbandsliga-Meisterschaft kehrt die erste Mannschaft nach vier Jahren wieder in die Hessenliga zurück und wird nach dem Rückzug von Meistertrainer Peter Bätzel nun von Daniyel Bulut trainiert. Die U23 spielt weiterhin unter der Leitung von Spielertrainer Mario Schappert in der Gruppenliga, und die U19-Jugend musste nach dem Abstieg die Hessenliga Richtung Verbandsliga Nord verlassen.

„Wir sind wieder zurück!“ Manfred Klas von der Sportlichen Leitung der Waldgirmeser freute sich in Anwesenheit der neuen Lahnauer Bürgermeisterin Silvia Wrenger-Knispel über gute Resonanz und Stimmung bei der Präsentation, die neben dem neuen Coach Bulut, der zuvor als Jugendcoach bei der TSG Wieseck, drei Spielzeiten beim Hessenligisten FSV Fernwald und zuletzt ein Jahr beim VfB 1900 Gießen tätig war, nur drei neue Akteure für das Hessenligateam vorstellte. Defensiv-Allrounder Kian Golafra (26 Jahre, SC Watzenborn- Steinberg) und Mittelfeldspieler Jurij Gros (29, RW Hadamar) haben bereits Oberliga-Erfahrung, und der 22-jährige Angreifer Nicolas Strack ist von seinen Engagements in Wieseck und zuletzt bei den TSF Heuchelheim im heimischen Raum bekannt. Es fehlte der eigentliche Hoffnungsträger für den SC-Angriff, aber Kouami Dalmeida war wieder abgesprungen, obwohl der Stürmer, den Bulut schon beim VfB 1900 Gießen in seinem Kader hatte, beim SC bereits einen Vertrag unterschrieben hatte. Der in Frankfurt wohnende, gebürtige Amerikaner offenbarte plötzlich, dass sein Führerschein in Deutschland keine Gültigkeit hat, und dazu hatte sein Berater ein Angebot vom FSV Frankfurt angenommen. „Dalmeida wollte unbedingt mal Regionalliga spielen und da haben wir einer Vertragsauflösung zugestimmt“, begründete Björn Velten von der sportlichen Leitung die schnelle Trennung vom Ex-Seligenstädter.

Jetzt wollen sich die SC-Verantwortlichen noch einmal nach einer B-Lösung umsehen, denn bis zum 31. August können noch Amateurverträge abgeschlossen werden.
Die prominente Position im Waldgirmeser Angriff war freigeworden, weil der bisherige langjährige Torjäger Leif Langholz in der kommenden Runde als Co-Trainer von Bulut fungiert. „Mein Körper gibt regelmäßiges Training und Spiele nicht mehr her“, hat der zuletzt oft verletzte Vollblutstürmer erkannt, steht aber im Bedarfsfall noch zur Verfügung, wenn Not am Mann ist. Sein künftiger Chef Bulut erschien mit einem Gipsverband am rechten Arm, weil sich der 36-jährige Verwaltungsangestellte bei einem Fahrradunfall einen Bruch am Ellbogengelenk zugezogen hat. „In der kommenden Runde wollen vier bis fünf Mannschaften aufsteigen“, erwartet der neue Coach eine schwierige Hessenliga-Saison, die für die Lahnauer am 29. Juli mit dem Heimspiel gegen Regionalliga-Absteiger SC Watzenborn-Steinberg beginnt. „Bulut war unsere A-Lösung, und wir haben gleich gute Gespräche gehabt“, gibt sich Velten ebenso zuversichtlich in Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit wie Bulut: „Ich habe das Gefühl, ich bin schon ewig hier.“
Dem Motto „junge Trainer an die Front“ ist der SC auch bei der U19 treu geblieben und hat als Steffen Kross-Nachfolger Julian Koch und Lukas Ferst die Verantwortung übertragen. Aus der letztjährigen A-Jugend sind Maik Buss, Emre Duran, Henry Erler, Cem SuetJermaine Hofmann und Rouven Ter Jung in den Seniorenbereich übernommen worden. In welcher SC-Mannschaft sie oder die anderen Neuzugänge in der kommenden Runde spielen, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.
Die Lahnauer verlassen haben Johannes Alber (TSG Wieseck), Anil Kizgin, Can Arlun (beide TuS Naunheim), Christoph Dietrich (TSG Leihgestern),Emanuel Haas (TSV Bicken), Steffen Schneider, Niels Jung (beide SSC Juno Burg), Alexander Kammler (SV Bauerbach) und Tobias Winter (MTV Gießen).

Aufrufe: 03.7.2017, 13:42 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor