Viele Sorgenfalten beim SC Zwiesel

"Einige Spieler meinen scheinbar, dass wir schon gesichert sind", schimpft SCZ-Spielertrainer Tobias Friedl, der mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung absolut nicht zufrieden ist. Die beiden Testspiele gegen die U19 des ASV Cham (2:6) und gegen den ASV Steinach (2:5), der in der Bezirksliga West den vorletzten Tabellenplatz belegt, wurden deutlich verloren. "Man sollte Vorbereitungsspiele nicht überbewerten, aber wie wir uns in diesen beiden Partien präsentiert haben, war erschreckend", kritisiert Friedl, der auch mit der Trainingsmoral seiner Schützlinge hadert: "Wenn man immer nur neun oder zehn Spieler im Training hat, kann man nicht vernünftig arbeiten." Zudem geht man personell geschwächt in die Restrückrunde. Von Legionär Jakub Sluka, der in sein Heimatland zum Viertligisten Senco Doubravka gewechselt ist, trennte man sich aus wirtschaftlichen Gründen, bei Kapitän Sebastian Schaller wurde letzte Woche ein Kreuzbandriss im linken Knie diagnostiziert.

Friedl: »Wir müssen die komplette Viererkette umbauen.«

"Die Verletzung von Basti ist ein Schock, auch Jakub war ein zuverlässiger Abwehrmann. Wir müssen jetzt die komplette Viererkette umbauen, ob und wie uns das gelingt, wird man sehen", sagt Tobi Friedl, der auch noch längere Zeit auf den verletzten Tobias Weigl verzichten muss. Neu im SCZ-Aufgebot sind der von der SpVgg Schweinhütt zurückgekehrte Florian Bendinelli und Torhüter Christian Kraus, der vom TSV Bodenmais gekommen ist. Den Platz zwischen den Pfosten soll Michael Lender einnehmen, der in der Vorrunde lange Zeit passen musste. Nachwuchskeeper Fabian Kollmaier hat den Sportclub Richtung SpVgg Brandten verlassen. "Die Konkurrenz hat mächtig aufgerüstet, für uns wird es sehr schwierig", meint Zwiesels spielender Chefanweiser, dem auch die Situation im Verein Kopfzerbrechen bereitet: "Wir haben seit Monaten keine Spartenleitung und müssen uns komplett alleine versorgen. Es sollte so schnell wie möglich ein Team gefunden werden, da es auch um die Planungen für nächste Saison geht." Im ersten Halbjahr zeigten die Kicker um Torjäger Matthias Niedermeier aber ordentliche Leistungen und vor allem kämpferisch wusste man voll zu überzeugen. Diese Eigenschaft wird besonders gefragt sein, wenn man die hinteren Teams auf Distanz halten möchte.