2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
– Foto: © SC 1903 Weimar

Historie: Ein denkwürdiger Tag vor 18.000 Zuschauer

Ein Amateurfußballspiel vor 18.000 Zuschauer? In Zeiten von Corona eine imaginäre Vorstellung wie aus einem Sciene-Fiction-Film.

Doch auch ohne den aktuell lebensbestimmenden Virus wäre eine solche Partie im heutigen Thüringer Amateurfußball undenkbar. Doch vor exakt 70 Jahren kam es zu jenem historischen Spektakel, auf das uns Jörg Weidensee (Sportlicher Leiter vom SC 1903 Weimar) hinwies.

Heute träumt manch Zweitligist davon vor 18.000 Zuschauer zu spielen. In der Spielsaison 1949/50 war dieses einmalige Ereignis der BSG KWU Weimar, dem Vorgängerverein des SC 1903 und der SG Lauscha vergönnt. Beide Mannschaften hatten sich als Stafeflsieger der Landesklasse 1 und 2 für das Endspiel um die Thüringer Meisterschaft qualifiziert.

Auf den Weg ins Endspiel schaltete Weimar damals KWU Nordhausen und Vorwärts Gotha aus, während Lauscha Zeiss Jena und die ZSG Neustadt/Orla aus dem Weg räumte. An einem Sonntagabend, dem 15. April sollte das Erfurter Stadion Schauplatz des Endspieles sein. Doch Regenfälle am Tag verhinderten das Entscheidungsspiel, welches auf den 18. April verlegt wurde. An einem Dienstagabend war es dann soweit und KWU Weimar gewann durch ein Ziehn-Tor Mitte der ersten Halbzeit das Duell mit den Rennsteigern. KWU Weimar stieg schließlich in die DDR-Oberliga auf.

18.000 Zuschauer waren unter der Woche im Georgi-Dimitroff-Stadion zu Erfurt dabei. In der aktuellen Spielzeit der Thüringenliga - das sind immerhin Stand jetzt 132 Partien - kamen insgesamt 17.058 Zuschauer zu den Begegnungen. Somit waren im damaligen Endspiel mehr Besucher zu Gegend als bisher in den Partien der Verbandsliga der laufenden Spielzeit in Summe.

Aufrufe: 018.4.2020, 09:00 Uhr
André HofmannAutor