Kämpferisch waren die Hausherren von Anfang an auf der Höhe. Im flachen 4-4-2-System lieferten sie sich mit den Gästen einen Abnutzungskampf in der stets eng bestückten Spielfeldmitte. Nur sprang, trotz verheißungsvoller Ansätze, kaum etwas Zwingendes dabei heraus. Der emsige Damir Bektasevic, einmal mit einer als Flanke gedachtem Freistoß (18.) und einmal nach einem Solo (26.), sorgte für Gefahr gegen eine SC-Elf, die eine halbe Stunde brauchte, um ins Spiel zu kommen, dann aber nach und nach das Kommando übernahm. ,,Idar-Oberstein hat uns sehr eng, sehr aggressiv, sehr hart gestellt", erklärt Jansohn.
Mit einer missglückten Abseitsfalle legte die Gonsenheimer Hintermannschaft praktisch selbst das 0:1 vor, das Andy Riemer (53.) mithilfe des Innenpfostens erzielte. ,,Das Tor ärgert mich besonders", poltert Jansohn, ,,dass wir da auf Abseits spielen, war nicht abgesprochen." Die Gonsenheimer schwammen in der Folgezeit bedenklich, und gerade, als sie sich wieder zu fangen begannen - Arif Güclü scheiterte aus spitzem Winkel knapp (64.) - kam durch Nico Pantanos Kopfballtor der nächste Nackenschlag (67.). Die Heimelf wehrte sich danach, kämpfte, doch das Spiel war gelaufen, sodass Moussa Dansoko (90.) den Schlusspunkt setzte.
,,Wir hatten uns für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen", berichtet Jansohn, ,,doch dann wurden wir durch die Verletzung von Maximilian Kimnach hart getroffen." Der Mittelfeld-Abräumer fiel in einem Zweikampf auf die Schulter. ,,Wenn das eintritt, was wir befürchten, ist die Saison für ihn gelaufen", erklärt Jansohn.
SV Gonsenheim: Nawrot - Wilhelm, Sari, Itjeshorst, Inoue - Pennella (73. Joboshi), Ekiz, Kimnach (51. Matzon), Bektasevic - Güclü, Keyhanfar (65. Tasch)
SC Idar-Oberstein: Adami – Marte, Schunck, Maurer, Vetter – Lehmann, Stalph – Reis Viana (90. Schehl), Do Nascimento (85. Dansoko), Pantano (75. Davidenko) – Riemer.
Der Stadionsprecher Reimt
Der Zweite Vorsitzende und selbst betitelte Stadionsprecher des SV Gonsenheim, Hans Walter Sans, machte seinem Unmut über die Spielansetzung in fastnachtlicher Reimform vor Spielbeginn Luft:. ,,Fastnachtsamstag in Meenz, es ist kaum zu glaabe,Fußball in Gunsenum, muss ich euch saage,so Sache kann nur de Verband mache,die gehn in de Keller, wenn sie mol lache,und so ergeht zum ersten Mal im offenen Fußballbauunserem SVG ein dreifach donnerndes Helau.". Im Stadionheft sprach er von einem ,,Treppenwitz des Verbandes in der Fastnachtshochburg Gonsenheim".. Auch Manager Frank Specht hatte einen dicken Hals. Man habe den Gästen mehrere Alternativ-Termine angeboten, die aber abgelehnt wurden. . Aktiv beworben hatten die Gonsenheimer ihr Heimspiel beim Fastnachtsumzug, der kurz zuvor durch den Stadtteil zog, nicht. Kaum ein vierfarbbunt gekleideter Gonsenheimer fand nach dem Umzug den Weg ins Stadion.QR-Code scannen und Videobeitrag zum Thema anschauen!