Alles schaut auf den VfL Sindelfingen

Vor jeder Saison verschickt der Württembergische Fußballverband (WFV) seine so genannte "Spinne" mit den festgelegten Auf- und Absteigerzahlen von der Oberliga bis hinunter zu den Kreisligen B oder C in jedem einzelnen der insgesamt 16 Bezirke (siehe Datei am Ende dieses Berichtes). .

Die ominöse "Zahl in Klammern"

Seit einigen Jahren ist bei den Absteigerzahlen in der Verbandsliga, in der Landesliga - und zum Teil auch in der einen oder anderen Bezirksliga - neben der Normalzahl an Absteigern auch eine Zahl in Klammer angegeben, die jeweils eine höhere Absteigerzahl beinhaltet.

Diese höhere Zahl wird allerdings nicht für die offizielle Einfärbung der Abstiegsplätze in den Internet-Tabellen auf dem Ergebnisportal "fussball.de" verwendet.

Wird "Einfärbung" noch am 4. Juni geändert?

Der Landesliga-Staffelleiter Stephan Probst aus Rottweil, der für die Staffel 3 mit den Vereinen unter anderem aus dem Bezirk Böblingen/Calw zuständig ist, hat gegenüber dem "Gäubote" eingeräumt, dass im Falle von drei Absteigern aus der Verbandsliga in die Landesliga-Staffel 3 es fünf Absteiger geben würde, die aber bislang nicht im Internet eingefärbt sind. Es sind lediglich vier Absteiger angegeben, das Team auf Rang 12 würde in die Relegation gehen. Stephan Probst gab an, dass die Einfärbung justament am Samstag, 4. Juni, geändert werden würde, wenn dieser "schlimmste Fall" mit drei Verbandsliga-Absteigern eintreten würde: "Am Sonntag des letzten Spieltages ist für uns alle, die in der Organisation des Spielbetriebs tätig sind, Arbeitseinsatz angesagt, so dass wir, so denn der Fall mit fünf Absteigern eintritt, hier sehr kurzfristig reagieren werden. Es handelt sich hier um einen sehr speziellen Fall in den ganzen Abstiegsszenarien - und auch in der Spielordnung."

Dieser "spezielle Fall" lautet, dass die Zahl in Klammern zur Anwendung kommt, "wenn aus der darüberliegenden Liga mehr als zwei Absteiger in die Spielklasse darunter absteigen" würden.

Sindelfingen hat die besten Karten

Sollte neben dem schon feststehenden Absteiger VfL Nagold noch die SV Böblingen absteigen, wären es schon zwei Absteiger in die Staffel 3. Kommt noch Sindelfingen dazu, wird die Absteigerzahl automatisch erhöht. Wohlgemerkt: Wenn Sindelfingen "nur" auf einen Relegationsplatz zurückfällt, bleibt die Absteigerzahl bei vier Vereinen.

Das Restprogramm der in der Verbandsliga vom Abstieg bedrohten fünf Vereine sieht nach dem 27. Spieltag wie folgt aus.

Aktuelle Platzierung / Verein / Punkte (Tordifferenz), H = Heimspiel, A = Auswärtsspiel

10. VfL Sindelfingen 35 (-8) - Nichtabstiegsplatz

H TSV Essingen (3.)

A TSV Ilshofen (6.)

H TSV Berg (11.)

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11. TSV Berg 34 (+1) - Nichtabstiegsplatz

A FC Normannia Gmünd (7.)

H VfB Neckarrems (4.)

A VfL Sindelfingen (10.)

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12. FC 07 Albstadt 34 (-14) - Relegationsplatz

H VfL Nagold (15.)

A TSG Backnang (8.)

H SV Böblingen (14.)

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13. 1. FC Heiningen 29 (-6) - Abstiegsplatz

A TSG Balingen II (16.)

H 1. Göppinger SV (1.)

A TSV Essingen (3.)

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14. SV Böblingen 28 (-16) - Abstiegsplatz

A Neckarsulmer Sportunion (2.)

H SF Schwäbisch Hall (5.)

A FC 07 Albstadt (12.)

Prognose: Da Böblingen und Heiningen von allen fünf Abstiegskandidaten das schwerste Restprogramm aufweisen, dürfte der VfL Sindelfingen bei sechs Punkten Vorsprung nicht mehr auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen - damit bleibt es in der Landesliga-Staffel 3 bei vier direkten Absteigern.

In diesem Falle könnte auch die Spvgg. Holzgerlingen in der Landesliga als einziger direkt vom Abstiegskampf betroffener Bezirksvertreter den direkten Abstieg vermeiden. Allerdings hat Holzgerlingen derzeit nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.

In der Bezirksliga würde es bei einem nicht direkten Abstieg von Holzgerlingen automatisch NUR EINEN ABSTEIGER geben. Somit hätte der Vorletzte (Platz 14) die Chance, über die Relegation noch die Spielklasse zu erhalten. Das wäre momentan der SV Nufringen.

Die "Spinne" mit den Auf- und Absteigerzahlen im Bereich des WFV gibt es hier. Datei