2024-04-25T14:35:39.956Z

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Manfred Burghartswieser übernimmt die Trainergeschicke beim Sportbund Rosenheim. F: Meier
Manfred Burghartswieser übernimmt die Trainergeschicke beim Sportbund Rosenheim. F: Meier

Burghartswiesers Blitzverpflichtung beim SBR

Ex-Aufstiegscoach vom TSV 1860 übernimmt Traineramt beim Sportbund Rosenheim

Nun hat auch der letzte Bayernligist seinen Trainer. Nach dem überraschenden Abgang von Walter Werner, der sieben Jahre lang die Geschicke beim Sportbund Rosenheim geleitet hat, übernimmt nun Ex-Profi Manfred Burghartswieser den Cheftrainer-Posten beim SBR. Der 38-jährige Lehrer war von 2003 bis 2010 beim Nachbarn TSV 1860 Rosenheim als Spieler und zeitweise als Trainer tätig und führte die Sechziger in dieser Zeit zurück in die Bayernliga. Beim Sportbund galt der Ex-Profi nicht nur deshalb als absoluter Wunschkandidat.

Wer die Rosenheimer Fußball-Szene kennt, der weiß die Verpflichtung von Manfred Burghartswieser, Ex-Profi beim SV Wacker Burghausen in der zweiten Bundesliga, richtig einzuordnen. Willi Bonke, Abteilungsleiter beim Sportbund, bezeichnet die Verpflichtung als einen "absoluten Glücksfall. Burghartswieser war unser absoluter Wunschkandidat und wir sind froh, dass er nach guten Gesprächen so kurzentschlossen zugesagt hat." Burghartswieser gab den SBR-Verantwortlichen zunächst eine mündliche Zusage, der Vertrag ist aber bereits unterschrieben. "Es ist für mich eine Ehre, den Sportbund zu trainieren. Da stimmen die Strukturen, die Nachwuchsarbeit ist hervorragend, das Grundgerüst der Mannschaft steht - ich freue mich auf die Aufgabe, die aber sicher nicht leicht wird. Die Bayernliga ist eine starke Liga", weiß Burghartswieser, der mit einem Trainerwechsel beim Sportbund zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet häte: "Es war ja bekannt, dass Walter Werner, der übrigens eine super Arbeit in den letzten Jahren geleistet hat, zunächst auch für die neue Saison zugesagt hatte. Als ich aus dem Urlaub zurückkam, rief mich Herr Bonke an und dann ging alles sehr schnell", so der neue Rosenheimer Coach.

Die »fast freundschaftliche Trennung« vom Stadtrivalen.

Burghartswieser war von 2003 bis 2010 beim Lokalrivalen TSV 1860 Rosenheim zunächst als Spieler, dann als Spielertrainer und nach Verletzungen zuletzt nur noch als Trainer tätig. Er führte die Sechziger in der Saison 2008/09 von der Landesliga zurück in die Bayernliga. Der TSV 1860 war auch seine letzte Trainerstation. Nach sieben sieglosen Spielen in Folge trennten sich die Wege im April 2010 im beiderseitigen Einvernehmen. "Die Trennung ist uns sehr schwer gefallen, schließlich haben wir Manfred Burghartswieser nach elf Jahren Landesliga die Rückkehr in die Bayernliga zu verdanken", sagte Hans Klinger, der Fußballchef des TSV 1860, damals. Klinger sprach von einer "fast freundschaftlichen" Trennung. Danach legte Burghartswieser, der als Lehrer in der Grund- und Mittelschule in Stephanskirchen arbeitet, eine schöpferische Pause ein. Jetzt ist der 38-Jährige aber wieder bereit und heiß für neue Aufgaben und was für ihn ganz wichtig ist: "Meine Familie steht hundertprozentig hinter mir und der Entscheidung Trainer beim Sportbund Rosenheim zu werden."



Die SBR-Trainer-Chronik der letzten Jahre:

SaisonLigaPlatz.BilanzTrainer 2012/13 Bayernliga Süd - - - - - - Burghartswieser, Manfred 2011/12 Bayernliga 14. 8 - 15 - 11 Werner, Walter 2010/11 Landesliga Süd 1. 22 - 3 - 9 Werner, Walter 2009/10 Landesliga Süd 5. 16 - 7 - 11 Werner, Walter 2008/09 Landesliga Süd 4. 16 - 6 - 12 Werner, Walter 2007/08 Landesliga Süd 9. 14 - 7 - 13 Werner, Walter




Infos zu Manfred Burghartswieser:
Manfred Burghartswieser hat als Profi für den FC Augsburg und den SV Wacker Burghausen gespielt. Aus der Jugend des TSV 1860 München hervorgegangen, wechselte Burghartswieser zum Stadtrivalen FC Bayern München und gehörte in der Saison 1993/94 im Status eines Vertragsamateurs zum Bundesligakader. 1994 kehrte er zum TSV 1860 München zurück, ein Jahr später wechselte er zum Regionalligisten FC Augsburg, spielte dort in vier Spielzeiten bis 1999 insgesamt 102 Mal und erzielte acht Tore. 2000 schloss sich der Oberbayer dem SV Wacker Burghausen an, entwickelte sich zum Leistungsträger und stieg mit dem SV Wacker 2002 in die 2. Bundesliga auf. Sein erstes Zweitligaspiel bestritt er am 10. August 2002. Da der als Mannschaftskapitän in die Saison gestartete Burghartswieser nach 16 Zweitligaspielen keine Berücksichtigung mehr unter Trainer Rudi Bommer fand, wechselte er zurück in den Amateurbereich zum damaligen Landesligisten TSV 1860 Rosenheim. 2007 übernahm er bei den Sechzigern das Amt des Spielertrainers und führte den Klub 2009 in die Bayernliga. Zwischen 1992 und 1994 bestritt Burghartswieser, der aus Stein an der Traun stammt, übrigens auch sieben U20- und zwei U21-Länderspiele. Unter anderem nahm er 1993 an der U20-Weltmeisterschaft teil. Unter anderem standen noch im Kader: Carsten Janker, Didi Hamann, Maxi Eberl und Carsten Ramelow.
Aufrufe: 022.6.2012, 10:25 Uhr
Dirk MeierAutor