2024-04-16T09:15:35.043Z

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Derby mit Nicklichkeiten seitens des TSV: Schiedsrichter Kaya greift durch. Fot: Rene Vigneron
Derby mit Nicklichkeiten seitens des TSV: Schiedsrichter Kaya greift durch. Fot: Rene Vigneron

Saridogan sauer, TSV hoffnungsvoll

4:0-Derbysieg weckt im Biebricher Lager keine Begeisterung+++Türkischer SV schlägt sich achtbar und arbeitet an schneller Krisenbewältigung

Biebrich. Nach dem Abpfiff bildeten die Spieler des Türkischen SV kurz einen Kreis, untermauerten damit trotz der 0:4-Niederlage im Derby der Fußball-Verbandsliga bei Biebrich 02 ihr Gemeinschaftsgefühl. Ein Zeichen von Zusammenhalt in ganz schweren Zeiten. Aus Sicht des TSV war es tatsächlich ein Auftritt, der ein wenig Hoffnung macht. Im Vergleich zum 0:5 gegen Schröck agierte die von Trainer Mahir Sahin zusammengestellte Notformation recht geordnet und überaus einsatzfreudig.

Kunert und Amalllah antworten auf Fouls mit Co-Produktion zum 1:0

Einzig vier rüde Fouls passten nicht ins Bild. Ansonsten konnte die Verlegenheitself das Prädikat „achtbar aus der Affäre gezogen“ in Anspruch nehmen. Biebrichs Trainer Nazir Saridogan, dessen Team am morgigen Dienstag im Kreispokal-Achtelfinale auf Niedernhausen trifft (19 Uhr), hatte eine andere Sicht der Dinge: „Das war kein Fußballspiel. Wir haben es einfach nicht geschaft, das Spiel mit wenigen Kontakten schnell zu machen. Stattdessen haben wir das Tempo des Gegners angenommen. Das Schönste sind letztlich die drei Punkte.“ Gleich zwei Mal bekam 02-Rechtsaußen Christian Kunert in der Startphase von seinem Gegenspieler Erdem Alyanak richtig was auf die Knochen. Auch das gestreckte Bein von Arif Karaahmet gegen Biebrichs Mittelfeldspieler Ilias Amallah war grenzwertig. Die beiden Gefoulten gaben prompt die sportliche Antwort: Maßflanke Kunert, platzierter Kopfball Amallah und es hieß 1:0 (13.). In der Folge hielt die TSV-Abwehr um den guten Torhüter Yasar Akyol dicht.
Auch die Ampelkarte gegen Alyanak (42.) wurde zunächst weggesteckt. Karaahmet und Prince Smith schnupperten direkt nach der Pause sogar am Ausgleich. Kunerts 2:0 (59.) stellte schließlich die Weichen für den schmucklosen 02-Sieg, der durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Camilo Rivera (nach Foul von Caglar Öztürk) getrübt wurde.

Sekmen, Demirbas und Co. wollen bei Krisenbewältigung anpacken

Derweil will beim TSV das Mitglieder-Quartett mit Ex-Klubchef Ömer Sekmen, Mustafa Kücük, Adem Demirbas und Gökhan Kir zur schnellen Krisenbewältigung beitragen. Demirbas: „Wir setzen uns gerne mit dem amtierenden Vorstand zusammen, um nach Lösungen zu suchen. Über einen Umbruch kann aber nicht einfach frei entschieden werden. Dazu sind wir ein Verein mit Satzung und Mitgliedern. Uns geht es nicht um irgendeine Liga-Zugehörigkeit, sondern darum, dass erst einmal alle Außenstände ordnungsgemäß beglichen werden und wieder Ruhe einkehrt.“ Yasar Akyol ergänzt: „Wenn die Lage ernst ist, sind diejenigen da, die sich zurückgezogen hatten. Es wird demnächst positive Entscheidungen geben. Am vergangen Freitag waren für erste und zweite Mannschaft immerhin 28 Spieler im Training.“

Biebrich 02: Tekin – Pilger, Meurer, Aodicho, Rivera (72. K. Asil) – Khayyer, Meixner (46. Oriana) – Kunert, Amallah, Nakos – O. Zer (46. V. Zer).

Türkischer SV: Akyol – C. Öztürk, Akinci, Kuba, Alyanak – Hofen, A. Karaahmet (79. Topcu), Smith, N. Shamoun – Tigli, K. Karapetian.

Tore: 1:0 Amallah (13.), 2:0 Kunert (59.), 3:0 Amallah (70.), 4:0 V. Zer (86.). – SR: H. Kaya (Griesheim). – Zuschauer: 150. – Gelb-Rot: Alyanak (42.).

Aufrufe: 026.10.2014, 11:33 Uhr
Stephan NeumannAutor