2024-05-08T14:46:11.570Z

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Christian Sameisla (rechts) spielte früher für die TSG Ehingen, auf die er mit dem SV Uttenweiler am Sonntag in der Relegation trifft. SZ-Archivfoto: tg
Christian Sameisla (rechts) spielte früher für die TSG Ehingen, auf die er mit dem SV Uttenweiler am Sonntag in der Relegation trifft. SZ-Archivfoto: tg
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Sameislas Wiedersehen mit früheren Teamkollegen

Fußball, Relegation zur Landesliga: Christian Sameisla trifft mit Uttenweiler auf seinen Ex-Verein TSG Ehingen

Allmendingen / sz - Im Relegationsspiel zwischen dem SV Uttenweiler und der TSG Ehingen am Sonntag, 18. Juni, 16.30 Uhr, in Neufra, geht es für den einen Verein um den Verbleib in der Fußball-Landesliga und den anderen um die Rückkehr in diese Spielklasse. Für die Trainer geht es um mehr: Sowohl Udo Rampelt (TSG) als auch Christian Sameisla (SVU) hören auf. Gerade für Uttenweilers Spielertrainer Sameisla hätte es keinen brisanteren Abschied geben können, denn als Jugendlicher und Aktiver war der Allmendinger einige Jahre bei der TSG Ehingen am Ball.

"Nur gute Erinnerungen" habe er an seine Zeit in Ehingen, sagt Sameisla, der als B-Junior und später im Landesliga-Meisterjahr 2011/12 und in der folgenden Verbandsliga-Saison für die TSG spielte – zusammen mit Patrick Mrochen, Matthias Soukup, Stefan Nothacker, Steffen Keller, Fabian Schick, Jonas Brotbeck und Jan Deiss, die aktuell noch dem Kader des Bezirksliga-Zweiten angehören. Der Kontakt zum alten Verein ist nie abgerissen, den ehemaligen Teamkollegen Mrochen sieht Sameisla fast täglich. "Wir schaffen bei Liebherr zusammen", sagt der 33-jährige SVU-Spielertrainer. Dabei tauscht man auch regelmäßig Neuigkeiten aus – nur nicht in dieser Woche, in den Tagen vor dem Relegationsspiel. "Da lässt man nichts raus", so Sameisla.

Die Kollegialität ruht auch am Sonntag, für 90 und notfalls auch für 120 Minuten, wenn die Partie in die Verlängerung geht. Dass sich Mrochen und Sameisla nun auf dem Rasen begegnen, im Streit um den letzten freien Platz in der Landesliga, hat Christian Sameisla nicht erstaunt – nachdem klar war, dass Uttenweiler in die Relegation muss und die TSG Ehingen Platz zwei in der Bezirksliga Donau belegt. "Ich habe mir schon gedacht, dass die Ehinger das packen – erst recht, als Isny ausgeschieden ist."

Der Allmendinger hat die beiden Begegnungen der TSG in der vergangenen Woche gesehen, erst den Sieg gegen den SV Sulmetingen im Elfmeterschießen und dann das glatte 2:0 gegen den TSV Trillfingen. Sein Urteil: "Die Ehinger stehen sehr kompakt und sind zweikampfstark. Sie suchen richtig die Zweikämpfe", sagt Sameisla, der seine Mannschaft im Relegationsspiel am Sonntag dennoch favorisiert. "Normalerweise müssten wir uns durchsetzen, aber in einem Spiel ist alles möglich."

Grundsätzlich würde Sameisla seinen früheren Verein gern in der Landesliga sehen ("Die Region braucht mehr Mannschaften in dieser Liga"), aber nicht auf Kosten des Abstiegs seines derzeitigen Vereins, den er nun nach vier Jahren als Spielertrainer und Aufstiegen von der Kreisliga A bis in die Landesliga verlässt. "Es ist mein letztes Spiel für Uttenweiler, eine Niederlage wäre bitter", sagt der 33-Jährige. Wobei auch ein Abstieg "kein Untergang" wäre für den SVU. "Der Verein ist gut strukturiert, die Mannschaft bleibt außer Daniel Weber, der zu Ehingen-Süd wechselt, und mir zusammen."

Zukunft lässt er noch offen

Wohin es Sameisla im Sommer verschlägt, das lässt er nach wie vor offen. "Ich konzentriere mich auf das Spiel gegen Ehingen und entscheide danach, wie es weitergeht." Vorstellbar ist eine Pause, aber auch der Einstieg bei einem anderen Verein. An Angeboten mangelt es offenkundig nicht. "Es gab viele Anfragen", sagt Sameisla. Auch von der TSG Ehingen, die nach dem von Rampelt im Winter angekündigten Abschied auf der Suche war? Christian Sameisla lässt ein paar Sekunden verstreichen bis zu einer Antwort. "Das müssen Sie die TSG fragen."

Eine Rückkehr nach Ehingen schließt Sameisla für die Zukunft nicht aus ("Im Fußball darf man nie nie sagen"), Co-Trainer war er bei der TSG ja schon mal, 2011 bis 2013 erst unter Harald Brobeil und dann unter dem heutigen Süd-Trainer Michael Bochtler. Unter Brobeil und Bochtler habe er viel gelernt, sagt Christian Sameisla. Allein schon deshalb war die TSG Ehingen "für mich eine gute und wichtige Station".

Aufrufe: 016.6.2017, 18:56 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor