Saisonabschluss steht bevor

Tabellenplatz 3 ist den Königsblauen zwar nicht mehr zu nehmen, jedoch will man mit einem Sieg zeigen, dass mit ihnen zur neuen Saison wieder zu rechnen ist.

Nach einer ziemlich durchwachsenen letzten Saison wollte die Sportgemeinschaft Nütheim-Schleckheim mit einem etwas neu ausgerichtetem Kader die neue Saison unbedingt besser abschließen als noch zuvor. Dieses Vorhaben entpuppte sich jedoch als kein Einfaches. Zur Halbzeit der Hinrunde fand man sich nur im Mittelfeld wieder. Man merkte vorne, wie hinten, dass noch nicht alles nach Plan lief. Niederlagen gegen die Aufstiegsfavoriten Raspo Brand und SG Simmerath, eine ziemlich deftige 5:0-Klatsche gegen Steckenborn und eine aus der Hand gegebene 3:0-Führung gegen Borussia Brand standen Höherem im Wege. Zum Ende der Hinrunde spielten zusätzliche Personalprobleme den Schleckheimer nicht wirklich in die Karten. Unter anderem der damalige Top-Scorer und eine wichtige Achse der Mannschaft Rene Felder fiel weg, dessen Verlust deutlich erkennbar war, denn man überwinterte auf einem bescheidenen achten Platz. Die Winterpause kam also gerade Recht.

Nach den Feiertagen meldete man sich jedoch zurück. Und wie! Frisch gestärkt und mit voller Motivation ging man in die Rückrunde. Beide Testpiele gewann man. Sogar gegen den Tabellenführer Raspo Brand kam man zu einem 3:2-Erfolg und leitete damit eine grandiose Aufholjagd ein. Bislang ungeschlagen mit zehn Siegen und nur einem Unentschieden belegt man einen Spieltag vor Schluss Platz 2 in der Rückrundentabelle und Platz 3 in der Gesamttabelle. Zumindest letzteres ist den Schleckheimern nicht mehr zu nehmen.

Doch wie kommt dieser plötzliche sportliche Wandel? Ein Grund für diese Erfolgswelle ist die eingekehrte Ordnung im kompletten Mannschaftsgefüge. Eine wichtige Personalie war sicher die Neuverpflichtung Dawid Kijowski, die das Schleckheimer Spiel wieder enorm ankurbelte. Die neu aufgestellte Abwehrreihe mit Alex Mazur, Leo Mazur, Muhamed Subasic und Markus Tournay brachte zudem eine so unfassbare Sicherheit und Abgeklärtheit mit sich, dass sich die Gegner an dieser Abwehr oft die Zähne ausbissen. Hinzu kam eine wiedergefunde Ruhe im Mittelfeld in Persona Dawid Kijowski, Markus Trojan und Patrick Galka. Diese verschaften Zeit und Platz, um dann den richtigen Pass zum Torerfolg zu spielen. Die Schaltzentrale wurde unter anderem unterstützt von den Dauerläufern Rene Honger und Kapitän Rudi Boger, die die Außenbahnen von vorne bis hinten beackerten und das Spiel schnell machten konnten. Geparrt mit der fast schon brutalen Effektivität im Sturm, wurde es für jeden Gegner ein ungenehmes Pflaster gegen dieses Team anzutreten. Der Effektivität in Person, Andreas Paffen, ist mit 28 Treffern in 17 Partien die Torschützenkrone wohl nicht mehr zu nehmen. Mit seinen wichtigen Toren legte er einen Grundstein für die starke Rückrunde. Mit seinen zwei Fünferpacks und sogar einem Sechserpack in drei Spielen in Folge unterschrich er seine Leistung und vor allem seine Wichtigkeit fürs Team deutlich.

Doch wichtiger als das, war und ist die sehr gute Teammoral, jeder Spieler kämpft für den anderen und Spieler wie Publikumsliebling Christoph Bartuiczek, die Kosciukiewicz-Brüder, die nach langer Verletzung wiedergenesenen Adi Mühlbauer und Michal Piech, und, und, und, brachten immer dann Einsatz und Motivation auf den Platz, wenn sie gebraucht wurden. Die Stärke in der Breite des Kaders, im gleichwertigen Ersatz von der Bank, gab dem Team den nötigen Schub.

Erwähnt werden sollten neben der Mannschaft, jedoch auch das Trainergespann: Leo Mazur, der trotz angekündigtem Karriereende immer noch für den Verein seine Schuhe schnürrt und auf dem Platz, wie auch neben dem Platz mit seinen Worten und Taten, den Verein und die Mannschaft am Leben hält. Und Dirk Ryßen, der die Mannschaft mit seinem taktischen Wissen und seinen Erfahrungen stehts auf den richtigen Kurs brachte.

Besonderer Dank geht außerdem an die großartigen Fans, Familie und Freunde, sowie allen Sponsoren des Vereines. Vielen Dank!