2024-04-25T14:35:39.956Z

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Im vergangenen Jahr zielte Bodenheims Amin Ouachchen (rechts gegen den SVWler Christian Stieg) vorbei.	 Archivfoto: hbz/Bahr
Im vergangenen Jahr zielte Bodenheims Amin Ouachchen (rechts gegen den SVWler Christian Stieg) vorbei. Archivfoto: hbz/Bahr

Saison ohne Abstiegssorgen angestrebt

Bodenheim und Weisenau starten mit Derby in die Runde und wollen sich früh im sicheren Mittelfeld etablieren / Ärger in Finthen

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Wie schon in der vergangenen Saison startet auch die neue Spielrunde der Fußball-Landesliga mit dem Rheinhessen. Derby VfB Bodenheim gegen SVW Mainz. Und wie schon vor einem Jahr, wird das Spiel an diesem Sonntag auf den späteren Nachmittag (18 Uhr) verlegt. Das Resultat im designierten Spitzenspiel vor einem Jahr war ein bestens besuchtes und überaus tristes 0:0, das am Ende beiden Teams einen Punkt im damals noch nicht vorhergesehenen Kampf um den Klassenerhalt einbrachte.
Nun soll alles besser werden.
Rheinhessen. Die Weisenauer streben nach Auskunft ihres neuen Trainers Bert Balte einen Platz unter den ersten Acht an. „Ich bin recht angetan von der Truppe“, sagt der 50-Jährige, „sie zieht gut mit und ist sehr lernwillig. Und wir haben ein super Umfeld, es gibt viel Unterstützung.“ 15 Neue muss Balte einbauen. „Das wird noch ein paar Spiele dauern“, ist sich der Niederländer sicher. „Die Mannschaft ist physisch sehr stark und hat die Vorbereitung vor der Vorbereitung sehr ernst genommen. Aber wir müssen spielerisch und taktisch noch zulegen.“ Tobias Porth, inzwischen im defensiven Mittelfeld eingesetzt, wurde von Balte zum Kapitän ernannt. Der 25-Jährige soll gemeinsam mit Ralf Hoffmann, Benedikt Arndt und Enis Hasani (neu aus Bingen) die zentrale Achse des im 4-4-2- oder 4-2-3-1-System agierenden Teams bilden. Max Sutor, Janic Diether, Pascal Laier und Timur Gök sind verletzt, Stürmer Cihad Tasci noch nicht bei 100 Prozent. In der Vorbereitung schieden die Weisenauer in ihrem eigenen Turnier in der Vorrunde aus, das Blitzturnier in Essenheim wurde zuletzt durch einen 4:2-Finalsieg gegen den Gastgeber aber gewonnen. Dem SVW sollte eine Saison ohne Abstiegssorgen gelingen.
Davon geht man auch in Bodenheim aus. Jockel Weinz hatte die hoch veranlagte Mannschaft nach einer schwierigen Startphase auf Kurs gebracht und nun nochmals verstärkt. Alle wichtigen Spieler wurden gehalten, und mit Dennis Hassemer und Carlos Stabel kamen zwei potenzielle Leistungsträger für die Schaltzentrale hinzu. Im Tor setzt der A-Lizenz-Trainer auf Mareck Dörr (22 Oberliga-Spiele für Waldalgesheim), der neben Kapitän Dennis Bingenheimer der einzige wirklich gesetzte Spieler ist. „Die Jungs haben im Großen und Ganzen gut mitgezogen“, sagt Weinz, „wir haben härter trainiert als in der vergangenen Runde.“ Auch der VfB wird zwischen 4-4-2-System und einer Grundordnung mit einem Sechser variieren. „Entscheidend ist, ob die Mannschaft die Leidenschaft hat, zuzupacken, in welcher Höhe sie den Gegner angeht und ob alle mitmachen“, betont der 51-Jährige. „Es darf nicht schön sein, gegen uns zu spielen.“ 40 Punkte plus x lautet die Marschroute. „Wichtiger ist, eine Entwicklung zu erkennen. Die Punkte kommen dann automatisch“, betont Weinz. Es dürften einige mehr werden, als in der vergangenen Saison, die der VfB nach miserabler Hinrunde als Elfter abschloss.
Bei Fontana Finthen, die am Samstag (16 Uhr) bei Phönix Schifferstadt starten, rappelte es zuletzt ordentlich. „Wir müssen irgendwann mal Konsequenzen ziehen“, polterte Trainer Dirk Willems nach dem Pokal-Aus in Marienborn, das Andreas Ludwig mit einer Roten Karte wegen Meckerns eingeleitet hatte. „Wir haben Spieler in der Mannschaft, die nur für sich spielen.“ Dabei lief die Vorbereitung eigentlich recht manierlich, das Turnier in Weisenau wurde gewonnen und in Schornsheim erreichte der VfL hinter Abo-Sieger und Liga-Favorit RWO Alzey den zweiten Platz. Das Team ist im Kern zusammengeblieben, mit Rückkehrer Ludwig, dem oberligaerfahrenen Außenstürmer Philipp Schrimb, Kai Herrmann und Nils Haller kamen vier Mann mit guten Perspektiven hinzu. Bis zum Winter muss Willems auf Maximilian Meixner, Philip Strupp (beide Studienaufenthalt im Ausland) und Robin Kohmer, der wegen anstehender Prüfungen in die zweite Mannschaft rutscht, verzichten. Mit dem Unterbau soll eine noch engere Verzahnung entstehen. „Die Mannschaft ist insgesamt stärker geworden“, urteilt Willems, der stark zum flachen 4-4-2-System tendiert. Das Sturmduo Patrick Willems und Dominik Hammel ist glänzend in Form, Haller steht als Back-up bereit. Bis zum Winter will der VfL sich im oberen Drittel etablieren und dann gegebenenfalls neue Ziele setzen. Das klingt realistisch.
Aufrufe: 02.8.2013, 16:01 Uhr
Torben SchröderAutor