2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Eric Bachmann (2. v. r.) traf zum Führungstor für Großenhain. F: RFC - Komm mit ins Abenteuerland Sachsenliga
Eric Bachmann (2. v. r.) traf zum Führungstor für Großenhain. F: RFC - Komm mit ins Abenteuerland Sachsenliga

Neuling Großenhain entführt drei Punkte vom Wasserturm

Reichenbachs Saisonstart in der Landesliga geht in die Hose. 0:2 verliert der RFC gegen Aufsteiger Großenhain.

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Dass der Gast gleich bei seinem Debüt in Sachsen höchster Spielklasse verdient mit einem Dreier nach Hause fuhr, darin waren sich nach dem Abpfiff alle eigentlich. Genau dieser Fakt aber schmerzte, weil die Hausherren an diesem Tag offensiv überhaupt nichts bestellen konnten.

Reichenbacher FC - Großenhainer FV 1990 0:2
Nur in der Anfangsphase übte Reichenbach jenen Druck aus, mit dem man den Kontrahenten in die Knie zwingen wollte. In der 6.Minute hatten die Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen, als Seidels Eckball Gemeinhardt am langen Pfosten hochsteigend erwischte, aber nur die Latte traf. Es sollte der einzige Hochkaräter bis zum Ende bleiben. Zumindest einen Eckball (Endstand: 2:5) bekam der RFC im weiteren Verlauf noch – passiert in der 85.Minute. Schon diese Tatsache belegt, wie es um den Drang auf das gegnerische Gehäuse bestellt war. Großenhains Defensive kaufte den Hausherren den Schneid ab, war vor allem in der Luft immer im Bilde, machte die Räume eng und verfiel nie in Hektik. Nach einer Viertelstunde hatte sich der Neuling gefangen. In der 16.Minute hebelte der GFV mit dem ersten nennenswerten Angriff die RFC-Abwehr aus. Reichl schickte zentral Bachmann in die Gasse, der zwei Gegenspieler Spalier stehen ließ , an Hettwer vorbei marschierte und ins lange Eck vollendete – 0:1. Bis zur Pause fiel den Gastgebern nichts ein. Langes Hafer ließ den Kontrahenten unbeeindruckt. Und wenn der Ball schon einmal durchgesteckt wurde, standen die RFCer im Abseits – das war zu einfach! Erst in der 35.Minute tauchten sie endlich wieder einmal gefährlich vorn auf. Papkallas Versuch aus sechszehn Metern zischte nur knapp über den Balken, während auf der Gegenseite der GFV gute Gelegenheiten zum 2:0 ausließ und bei diesen nur „den Mann traf“. Hettwer im Kasten ließ nichts durch.

Auch nach dem Wechsel mangelte es an zielstrebigen Aktionen auf das Gästetor. Es fehlte das Tempo und oftmals auch die Anspielstationen. Druck konnte man keinen ausüben. In die Strafraumbox kamen keine verwertbaren Bälle, weil auch die wenigen Standards verpufften. Als es Strobel in der Endphase zweimal aus dem Hinterhalt versuchte und der Gästekeeper parierte, war die Partie schon entschieden. Nach einem Foul an Lotzmann zeigte der Referee zuvor auf den Punkt, von wo Schwitzky Hettwer keine Chance ließ. Großenhain geriet eigentlich nie in Gefahr, seinen knappen Vorsprung zu verspielen. Der Respekt , den der Neuling zunächst hatte, verschwand schnell. Im Kopf war der RFC diesmal zwar willig, doch das Fleisch wollte nicht.

Ronald Färber (Trainer RFC): „Vorn hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Vor allem im ersten Abschnitt waren wir zu passiv. Damit war ich überhaupt nicht zufrieden. Mit Wiederbeginn ging zwar noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft, doch große Torgefahr erzielten wir keine. Großenhain wirkte giftiger und bissiger und nahm völlig zu Recht den Sieg mit nach Hause. Eine große Analyse bedarf es nicht: wir hatten uns viel vorgenommen, waren heute aber einfach zu schlecht. Am kommenden Wochenende in Zwenkau müssen wir es einfach besser machen.“

Schiedsrichter: Mirko Eckart - Zuschauer: 195
Tore: 0:1 Eric Bachmann (18.), 0:2 Sylvio Schwitzky (82. Foulelfmeter)

Aufrufe: 014.8.2017, 09:36 Uhr
RFCAutor