Es geht um 5.000 Euro. Pfannschmidt musste durch seine Verletzung unter anderem seine Ausbildung unterbrechen, wird argumentiert. Dem Farnstädter Verteidiger wird seit dem Foul Absicht unterstellt. Die Argumentation der Gegenseite ist klar: Ja, es sei ein schweres Foul gewesen, aber von Absicht könne keine Rede sein. "Dafür gibt es keine Schuld", sagt Knöfel. Ein außergerichtlicher Vergleich ist gescheitert, Knöfel wollte sich darauf nicht einlassen. Er führt an, dass bereits eine Anzeige auf Körperverletzung abgewiesen wurde, weil keine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnte.
Jedem Fußballer ist klar, dass ein solcher Prozess nicht nur die zwei Spieler betrifft, sondern Auswirkungen auf den gesamten Sport haben könnte. Es wird befürchtet, dass ein solcher Präzedenzfall dazu führe, dass eine Klage nach der anderen eingereicht wird angesichts der unzähligen Fouls und Verletzungen, die es jedes Wochenende auf Deutschlands Fußballplätzen gibt. Farnstädts damaliger Trainer Michael Hüneburg sagt in der Mitteldeutschen Zeitung: "Dann kannst du nicht mehr Fußball spielen." Das Verletzungsrisiko bestehe einfach beim Sport. Klar ist jedoch auch, dass nicht alles erlaubt sein könne unter dem "Deckmantel" des Sports. Aber wo und wie die Grenze ziehen?
Im Oktober sollen vor dem Landgericht Zeugen verhört werden. Das Punktspiel zwischen Farnstädt und Weißenfels geht für zwei Spieler in die Verlängerung.