"Keine Notwendigkeit, die Vereine zu informieren"

Heinen äußerte in den Medien den Vorwurf, dass von Barsinghausen aus Einfluss auf die Fusion im Nordwesten genommen würde. „Die Absichtserklärung musste ich am Anfang der Tagung unterschreiben, damit wir überhaupt weitere Gespräche führen konnten“, lässt sich Heinen in den Medien zitieren. Die anschließend vom NFV verschickte Pressemitteilung, in der stand, dass alle sechs Kreisvorsitzende weiter für den Großkreis sind, wurde von Heinen als taktisches Manöver aus Barsinghausen bezeichnet. Die Absichtserklärung der sechs Kreise liegt FuPa vor, sie datiert vom 20. September 2014. Die Pressemitteilung zum Zusammenschluss ist vom 6.März und ist von Rothmund und dem Bezirksvorsitzenden Dieter Ohls unterschrieben. Darin ist von einer „breiten Mehrheit für den angestrebten Zusammenschluss“ die Rede. Dem ist aber anscheinend nicht so, wie auch die Situation im Ammerland zeigt. Dort hat der Kreisvorsitzende Wolfgang Mickelat nach starken Vorbehalten der Vereine gegen eine Fusion seinen Rücktritt erklärt.

Auf dem ordentlichen Kreistag am 14. Juli in Kirchhatten will Rothmund seine Sicht der Dinge erläutern. Bisher hat der Vorsitzende laut eigener Aussage „weder die Chance gehabt noch die Notwendigkeit gesehen, die Vereine zu informieren“. Er wird auf dem Kreistag auch über die von einigen Seiten ins Gespräch gebrachte Einflussnahme der NFV-Spitze sprechen. Leider wird der ehemalige Vorsitzende Heinen auf dem Kreistag wohl nicht anwesend sein, so dass eine Erwiderung wiederum nur über die Medien erfolgen kann.

Im Zuge der Fusionspläne des NfV haben sich am vergangenen Montag, dem 22. Juni, bei einer Abstimmung 39 Vereinsvertreter samt Kreisvorstand gegen eine Fusion ausgesprochen. Es gab eine Enthaltung, drei Vereine waren nicht vor Ort.