2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Timo Babic

Corona-Update: Erste Verbände setzten Spielbetrieb aus

Die Fußballverbände aus dem Saarland und der Stadt Bremen haben erste Maßnahmen auf die ansteigenden Corona-Infektionen beschlossen - Hamburg zieht nach, weitere Verbände folgen.

Das Coronavirus ist mit aller Macht in den Fußball zurückgekehrt. Zahlreiche Spiele sind auf Bundesebene bereits abgesagt worden, viele Spieler befinden sich in Quarantäne. Mit Bremen und dem Saarland haben nun die ersten Verbände entschieden reagiert und zunächst für die kommenden zwei Wochen den Spielbetrieb ausgesetzt.

Saarländischer Fußballverband verschiebt Spieltage

Die Corona-Pandemie präsentiert fast täglich neue Rekordzahlen an Infektionen. Der Saarländische Fußballverband hat nun erste Konsequenzen gezogen und die kommenden beiden Spieltage vom 23. bis 25. Oktober, sowie von 30. bis 31. Oktober verschoben. Dies gilt sowohl im Senioren, wie auch im Juniorenbereich für sämtliche Spiele in Meisterschaft, Pokal und für Freundschaftsspiele. Ebenfalls abgesagt wurde das große Hallen-Masters.

„Nach einem engen Austausch mit unseren Vereinen wird in den nächsten beiden Wochen kein Amateurfußball im Saarland gespielt werden. Der gesamte Spielbetrieb ist eingestellt. Wir werden Anfang November die Situation neu beurteilen und dann erneut entscheiden. Wir möchten auch als SFV verantwortlich handeln und einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten, denn unser aller Gesundheit geht schließlich vor“, erklärte SFV-Präsident Heribert Ohlmann auf der Verbandshomepage.

Bremer Fußballverband setzt Spielbetrieb aus

Auch der Bremer Fußball-Verband beobachtete die Entwicklung mit Sorge und setzt in Konsequenz den Spielbetrieb auf Verbandsebene und im Stadtgebiet Bremen am kommenden Wochenende und der darauffolgenden Woche aus. In der nächsten Woche soll dann das weitere Vorgehen mit allen Vereinen abgestimmt werden. Dazu wird es eine Videokonferenz mit allen Vereinen des Verbandsgebiets geben.

"Die derzeit hohe Ansteckungsdynamik in Bremen hat dazu geführt, dass manche Spieler und Spielerinnen sich fernab des Spielfeldes ebenfalls infiziert haben oder aber als Kontaktpersonen in Quarantäne müssen. Der Amateurfußball befindet sich nicht unter einer Schutzglocke. Es tauchen im Zuge dieser Corona-Pandemie, die für alle Beteiligten Neuland ist, immer wieder Situationen auf, an die bisher nicht zu denken war. Auf die gilt es nun und auch in Zukunft angemessen zu reagieren, das erfolgt gemeinsam mit den Vereinen. Damit setzt der BFV seine Linie fort, nicht für, sondern mit seinen Vereinen zu entscheiden", teilte der Verband auf seiner Homepage mit.

Hamburg unterbricht auf unbestimmte Zeit

Nach den Fußballverbänden aus dem Saarland und aus Bremen hat nun auch der Hamburger Fußballverband die laufende Spielzeit unterbrochen. Gestiegene Inzidenzwerte und eine staatliche Verfügungslage in Pinneberg, wonach nur noch maximal zehn Akteure gleichzeitig Sport treiben dürfen, machen einen weiteren Spielbetrieb unmöglich. „Das HFV-Präsidium beschloss auf Grund dieser Umstände am 25.10.2020, die Saison 2020/21 zu unterbrechen. Erstmalig wird am Wochenende 30.10. – 01.11.2020 der Punktspielbetrieb des HFV in allen Altersklassen unterbrochen. Wie lange diese Unterbrechung der Saison gilt, wird je nach Verfügungslage entschieden“, teilt der Verband auf seiner Homepage mit. Wo es die Lage erlaubt, sollen Trainings- und Freundschaftsspiele allerdings weiterhin erlaubt sein.

Schleswig-Holstein stoppt bis Ende November

Update 28. November: Am Dienstag teilte der Schleswig-Holsteinische Fußballverband auf seiner Homepage mit, dass mit sofortiger Wirkung der Spielbetrieb in allen Klassen bis einschließlich dem 22. November ruht. Demnach fallen bereits am kommenden Wochenende sämtliche Spiele aus. Für den Trainingsbetrieb gelten die Bestimmungen der Landesverordnung, die maximal zehn Personen erlaubt. Wie es nach Ablauf der drei wöchigen Unterbrechung weitergeht, ist derzeit noch unklar.

„Die erneute Unterbrechung des geplanten Spielbetriebs ist ein schwerer Schlag für uns und unsere Vereine. Es steht aber außer Frage, dass wir die Entscheidung mittragen und uns an die behördlichen Vorgaben halten werden – so wie wir es mit unseren Vereinen seit Beginn der Pandemie getan haben. Der Fußball wird seinen Teil dazu beitragen, den gegenwärtig steigenden Infektionszahlen entgegenzusteuern. Je disziplinierter wir uns alle an die Regeln und gebotenen Maßnahmen halten, desto eher werden wir wieder in einen geregelten Spielbetrieb zurückkehren können“, sagte SHFV-Präsident Uwe Döring.

Spielbetrieb im Rheinland ruht

Update 28. November: Der Pflichtspielbetrieb in allen Klassen ruht im Rheinland auf dem 29. Oktober. Dies teilte der Verband auf seiner Homepage mit, ließ den Zeitraum der Unterbrechung allerdings offen. Bei einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs erklärte der Fußballverband, einen mindestens zwei wöchigen Vorlauf einzurechnen. Sämtliche Entscheidungen würden auf Grundlage der behördlichen Verfügungslage gefällt werden.

Aufrufe: 022.10.2020, 12:05 Uhr
Marcel EichholzAutor