2024-04-25T14:35:39.956Z

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Transfercoup für Oranienburg: Frederic Schütz kehrt vom Regionalligisten Halberstadt zurück zum OFC Foto: Imago
Transfercoup für Oranienburg: Frederic Schütz kehrt vom Regionalligisten Halberstadt zurück zum OFC Foto: Imago

Rückkehr des "verlorenen Sohnes"

Frederic Schütze wechselt vom Regionalligisten Halberstadt zum Heimatverein Oranienburger FC

Dem Oranienburger FC Eintracht ist für die kommende Saison ein Transfer-Kracher gelungen. Frederic Schütze vom Regionalligisten VfB Germania Halberstadt wird die Kreisstädter verstärken und damit zu seinem Heimatverein zurückkehren.

Des einen Freud ist des anderen Leid. Während man beim OFC nach der Zusage des 21-jährigen Innenverteidigers wohl die Sektkorken knallen lassen dürfte, zeigt man sich in Halberstadt über die Entscheidung des gebürtigen Oranienburgers enttäuscht. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt damit gerechnet, dass er nicht mehr für uns spielt. Er hat eine gute Entwicklung in Halberstadt genommen, an deren Ende er noch nicht angelangt ist. Daher finden wir es schade, dass er nicht bei uns bleibt. Aber wir akzeptieren seine Entscheidung und wünschen ihm alles Gute“, sagte Stephan Grabinski, Sportlicher Leiter des VfB Germania.

In Oranienburg dagegen herrscht große Freude über die Rückkehr des „verlorenen Sohnes“. „Das ist eine tolle Verstärkung für uns. Frederic wird uns gut zu Gesicht stehen und die Lücke von Robert Pocrnic schließen können“, sagte Ralf Leiskau, Technischer Leiter beim Oranienburger FC Eintracht. Der Neuzugang wollte sich zu den Umständen seines Wechsels von Sachsen-Anhalt nach Oberhavel nicht äußern. Dafür aber sein Vater Norbert Schütze, der beim OFC als Schatzmeister tätig ist. „Frederic schließt seine Ausbildung zum Industriekaufmann Ende Juni in Halberstadt ab. Er möchte danach in Berlin studieren“, sagte Papa Norbert. Und wenn er wieder in heimische Gefilde zurückkehrt, „dann nur zum OFC“.

Frederic Schütze ist ein Ur-Kind des Oranienburger FC Eintracht, spielte bis zur D-Jugend für die Kreisstädter. Danach besuchte er vier Jahre lang die Sportschule in Cottbus und spielte für die U 17 des FC Energie Cottbus. 2010 wechselte er zum Halleschen FC (U 19), ehe es ihn 2012 zum VfB Germania Halberstadt zog. Mit dem Trainerwechsel im Dezember 2014 spielte Schütze beim Regionalligisten eine starke Rückrunde, kam in der Saison 2014/2015 auf 19 Einsätze. Sein aktueller Marktwert liegt bei 50.000 Euro.

Die hohe Erwartungshaltung an seinen Sohn versucht Norbert Schütze aber zu dämpfen. „Frederic ist ein bodenständiger und pflegeleichter Typ. Ob er gleich eine Führungsrolle in der Mannschaft übernehmen kann, muss man sehen. Er wird jedenfalls keine Ansprüche stellen und auch nicht im Vordergrund stehen wollen. Er ist einfach nur froh, wieder in Oranienburg zu sein.“ Beim VfB Germania Halberstadt akzeptiert man die neue Lebensplanung des Talentes. „Er hat uns plausibel erklärt, dass er beruflich einen anderen Schwerpunkt setzen will. Das nehmen wir als Fakt hin“, sagte ein doch trauriger Grabinski.
Aufrufe: 015.6.2015, 16:46 Uhr
Arne FärberAutor