2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Neues Erfolgs-Duo in der Offensive: Yannik Hünerbein (l.) und Patrick Reil setzen bei der TSG Wörsdorf Akzente. Orlens Abwehrspieler Sebastian Mungohe versucht sich als Retter in höchster Not. 	Foto: rscp / Rene Vigneron
Neues Erfolgs-Duo in der Offensive: Yannik Hünerbein (l.) und Patrick Reil setzen bei der TSG Wörsdorf Akzente. Orlens Abwehrspieler Sebastian Mungohe versucht sich als Retter in höchster Not. Foto: rscp / Rene Vigneron

Merten krönt Kraftakt der Autal-Adler

Sammelbericht Gruppenliga +++ 4:3 im Krimi gegen Absteiger DJK Flörsheim +++ Nordenstadt beeindruckt mit 3:1 in Niederhöchstadt / Bellin Wörsdorfs Sieggarant

Wiesbaden. Fußball-Gruppenligist SV Niedernhausen gespickt mit etlichen Zugängen aus unteren Klassen, Absteiger DJK Flörsheim dagegen bestückt mit einer Garde von höherklassig erprobten Akteuren. Am Ende hieß es 4:3 für den Autal-Club um den Last-Minute-Siegtorschützen Dennis Merten. Auch Aufsteiger TuS Nordenstadt ließ aufhorchen: Das 3:1 in Niederhöchstadt brachte den zweiten Dreier.


Der SV Wiesbaden verlor bei Neuling RSV Würges 0:3, geht schweren Zeiten entgegen. Zumal nach dem Abbruch des Heimspiels gegen Hellas ein Sportgerichtsverfahren wartet. In dieser Woche kehrt Klaus Kremer, Chef des Regionalgerichts, aus dem Urlaub zurück, wird den Fall forcieren. Intern hatte der SVW bekanntlich reagiert, sich von Ninos Aodicho und Ninos Yoseph getrennt.

TSG Wörsdorf SG Orlen 2:1 (1:1). 250 Zuschauer bildeten einen ansprechenden Derby-Rahmen. Und die Fans gerieten gleich in Wallung, als Yannik Hünerbein nach 20 Sekunden abzog, SGO-Schlussmann Faraz Ostad-Haji aber prächtig parierte. Machtlos war der Torsteher aber bei Hünerbeins zweitem Versuch: Aus 16 Metern schlug der Ball unhaltbar ein (8.). Ein Treffer, der die Wörsdorfer ein wenig in den Sorglos-Modus versetzte. Die Gäste hielten dagegen, setzten erste Nadelstiche, um in der 36. Minute durch ihren Spielertrainer Maurice Burkhardt auszugleichen. Nach der Pause drückten die Wörsdorfer mit Antreiber Tobias Bellin vehement auf das Siegtor. Bellin bediente Patrick Reil, dessen Kopfball an die Latte klatschte. TSG-Coach Andreas Bonß brachte Dominik Gros, der sich als Joker entpuppte, das erlösende 2:1 vorbereitete. Bellin war zur Stelle, krönte seine Leistung. „Ich denke schon, dass wir eine gute Rolle spielen können“, sieht Wörsdorfs Organisator Jupp Dietz Perspektiven. SGO-Club-Vize Tobias Oellers meinte: „Im Vergleich zum 1:3 gegen Niederhöchstadt war das eine deutliche Steigerung.“

TSG Wörsdorf: Tempel; J. Bördner, Ja. Vogler, Paul, Bellin, Heupt, F. Alexiadis, Maxi Meuth (68. Gros), Hünerbein, Reil, Weber (68. Haroun).

SG Orlen: Ostad-Haji; T. Menger, Winkelmann, Hanson, M. Burkhardt, Y. Attalbi (70. Harmen Baghramian), Borchwaldt, Gizir, Bersch (82. Haybert Baghramian), S. Mungohe, Zarukian (75. Menges).

Tore: 1:0 Hünerbein (8.), 1:1 Burkhardt (36.), 2:1 Bellin (79.). – Zu.: 250.

Hellas Schierstein VfB Unterliederbach 4:0 (2:0). Die Griechen wie aus einem Guss. „Wir haben dem Gegner keine Räume gelassen, in der Defensive den Grundstock gelegt. Das war eine super Teamleistung“, lobte Hellas-Chef Vassily Anagnostakis. Mit platziertem 20-Meter-Schuss eröffnete der agile Ilias Amallah den Reigen. Daniel Münker schweißte per Freistoß ein, ließ weitere Chancen aus. Einziger Wermutstropfen: Mo Adou trug eine schmerzhafte Blessur im Hüftbereich davon, bekam nur noch schwer Luft und wurde in die Klinik gebracht.

Hellas Schierstein: Zeeb; Balikci, Koukoulis, Lytras, El Bouchtaoui, D. Münker, Amallah (80. Adamidis), Adou (70. Pilica), K. Badal (60. P. Yolver), S. El Funte, R. Morchid.

Tore: 1:0 Amallah (22.), 2:0 Münker (44.), 3:2 El Funte (75.), 4:0 Adamidis (88.). – Zu.: 120.

Germania Weilbach TuS Hahn 1:1 (1:0). Auf der linken Seite spielte Germania-Zugang Nabuaki Tsugawa seine Schnelligkeit aus, schloss kaltschnäuzig zum 1:0 ab. Weilbach hätte nachlegen können, ehe die Taunussteiner stärker wurden. Ihr Goalgetter Mike De Sousa ließ zunächst beste Möglichkeiten aus. Doch Markus Schmidt fand mit feinem 18-Meter-Schuss ein Durchkommen. Die Rote Karte gegen den Hahner Tobias Boss nach einem Gerangel brachte Weilbach keinen Vorteil. Stattdessen schnupperte Hahn in Unterzahl am Siegtor. „Wir hatten eine hohe Fehlpass-Quote, sind nach der Roten Karte extrem nervös geworden“, meinte Gastgeber-Coach Christos Pipsos, sprach von einem glücklichen Punkt.

Germania Weilbach: Asmeron; Fessler, Akim Majura (50. Nohara), Schnierda (83. Kalyoncu), Jakobi, Fuss, Schönweitz, Kling, Torinomi, Özveren (72. Watanabe), Tsugawa.

TuS Hahn: Kautz; Naghsh, M. Menger, Föhlingen, T. Flemming (83. Budde), Heintz, M. Schmidt (90. Wolfram), Asil, Kirchhof (75. Bretschneider), Tobias Boss, De Sousa.

Tore: 1:0 Tsugawa (10.), 1:1 Schmidt (63.). – Zu.: 150. – Rot: Boss (67.).

RSV Würges SV Wiesbaden 3:0 (2:0). „Das letzte Selbstvertrauen hat gefehlt“, stellte SVWler Marcel Stieglitz nach den Ereignissen beim Abbruchspiel gegen Hellas fest, bescheinigte aber eine gute zweite Hälfte. Da schaltete der Sportverein den Vorwärtsgang ein, blieb beim Außenpfostentreffer von Seny Diop vom Pech verfolgt. Der RSV um Trainer-Altmeister Friedel Müller bejubelte derweil als Aufsteiger den ersten Dreier.

SVW: Landersheim; Gürtler, D. Rashica, Mutlu, Ghazali (80. Khalifa), Diop, Arrahmouni, von Michalkowsky (18. Laamimachi), Frantzis (46. Sarikaya), Poursanidis, P. Knabe.

Tore: 1:0 Manuel Meuth (29.), 2:0 Eigentor Gürtler (42.), 3:0 Nukovic (82.). – Zu.: 180.

TuRa Niederhöchstadt TuS Nordenstadt 1:3 (0:3). Nordenstadts Sportlicher Leiter Bernd Müller attestierte eine „blitzsaubere erste Halbzeit“, die einer klasse Teamleistung entsprang. Angetrieben von Kapitän Christian Lutsch, der als Sechser imponierte, brachte der TuS seine Offensivqualitäten zur Geltung, fuhr im zweiten Spiel den zweiten Sieg ein.

TuS Nordenstadt: Mann; Basic, Marco Wintermeyer, Ullmann, Lutsch, L. Presber, Funk (77. Timo Boss), Nguyen, Ullmann (57. Lieb), Schenk, S. Deider (85. Fredricksen), D. Deider.

Tore: 0:1 D. Deider (20.), 0:2 Schenk (25.), 0:3 D. Deider (45.+1), 1:3 Hardt (77.). – Zu.: 120.

SV Niedernhausen DJK Flörsheim 4:3 (2:1). Die Nachspielzeit: Nach einer Ecke hielt SVN-Zugang Dennis Merten den linken Fuß hin, versetzte ganz Niedernhausen mit dem 4:3 – seinem vierten Saisontor – in Verzückung. „Wir sind super zufrieden, hatten mit unserer im Schnitt 21,5 Jahre jungen Mannschaft auch das Glück des Tüchtigen“, strahlte SVN-Sportchef Stephan Mohr nach dem Kraftakt der mit ehemaligen Kreisoberliga-Cracks gespickten Formation. Gäste-Coach Hans Richter: „Der Gegner hat unsere Nachlässigkeiten gnadenlos bestraft. Wobei das Schiedsrichter-Gespann aus meiner Sicht kein Gruppenliga-Niveau hatte. Doch das war nicht entscheidend.“ Vielmehr ließ Pierre Massfeller, jeweils vom überragenden Patrick Barnes bedient, zwei Mal die Chance zum 2:4 aus. Durch die frühe Rote Karte gegen Marcel Hofmann, die Richter nicht nachvollziehen konnte, spielte Flörsheim fast eine Stunde in Unterzahl.

SV Niedernhausen: Burghold; Hemerat (89. Rehberg), Ruiz Gonzalez (81. Gröger), Gudenkauf, Reusing, T. Wagner (73. D. Demir), Beslic, Schenck, Bingöl, Merten, L. D‘Antuono.

DJK Flörsheim: Nietsch; Stumm, Vagi, Nefes, Marcel Hofmann, Jellouli, El-Allali, Adrien Antinac, E. Yildirim, P. Massfeller, Barnes.

Tore: 1:0 D‘Antuono (18.), 1:1 Massfeller (24.), 2:1 Bingöl (32.), 2:2 El-Allali (52.), 2:3 Barnes (60.), 3:3 Bingöl (86.), 4:3 Merten (90.+4). – Zu.: 170. – Rot: Hofmann (34.).


SG Hoechst - SV Rot-Weiß Hadamar II 3:2 (0:2).- Die SG Hoechst bleibt auch im zweiten Spiel der Saison ungeschlagen. Doch danach sah es zunächst nicht aus. Zur Halbzeit führten die Gäste aus Hadamar durch die Treffer von Yuki Noguchi und Marcel Löbach. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber einen Blitzstart. Dominik Ortega und Deniz Topcu trafen binnen fünf Minuten nach Wiederanpfiff. "Nach dem Anschlusstreffer kamen wir immer besser ins Spiel", sagte SG Coach Mostafa Ichaoui. Den Siegtreffer erzielte Dominik Ortega ca. zwanzig Minuten vor dem Ende. "Wir hatten Möglichkeiten auf das dritte Tor, haben sie jedoch ausgelassen. Wir wollten einen Punkt mitnehmen, doch das hat nicht geklappt. Aus diesem Spiel müssen wir lernen", resümierte Hadamar Coach Torsten Kierdorf.

Tore: 0:1 Noguchi (35.), 0:2 Löbach (43.), 1:2 Ortega (47.), 2:2 Topcu (49.), 3:2 Ortega (67.)

RSV Weyer - FV 08 Neuenhain 5:0 (2:0).- Auch im zweiten Saisonspiel bleibt der FV Neuenhain torlos. Doch ganz so chancenlos blieb man nicht. "Wir hatten unsere Möglichkeiten", sagte Gästetrainer Marco Usai nach dem Spiel. Doch wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor des RSV Weyer nicht. Michael Schmitz traf im ersten Durchgang doppelt und ebnete damit den Weg zum zweiten Saisonsieg der Gastgeber. Nach der Pause erhöhten Timo Wind und David Seibel. "Unser Spiel ist momentan von Fehlern geprägt. Wir agieren noch nicht so als Mannschaft, wie es für diese Liga notwendig wäre", äußerte sich Marco Usai nach dem Schlusspfiff. Weyer steht dagegen nach zwei Spielen mit der maximalen Punkteausbeute da. "Der Sieg geht absolut in Ordnung. Ich hoffe jetzt auf einen Lauf. Das sind alles Punkte gegen den Abstieg", freute sich Weyers Pressesprecher Roger Barthelmes.

Tore: 1:0 Schmitz (14.), 2:0 Schmitz (36.), 3:0 Wind (58.), 4:0 Seibel (78.), 5:0 Wind (84.) Rot: Diallo (Neuenhain)

Aufrufe: 013.8.2017, 21:30 Uhr
Stephan Neumann/Sven HillmerAutor