Rotierend ins Spitzenspiel

FC Eddersheim – TuS Dietkirchen (So., 15.30 Uhr): Die Situation war ungewohnt. Mehrere Spiele in Folge zu verlieren, das kannten die Spieler des TuS Dietkirchen aus der Vergangenheit nicht. Der eine oder andere sei ins Grübeln gekommen, wie Thorsten Wörsdörfer berichtet. Der Trainer wählte beruhigende Worte, erinnerte das Team an seine Stärken, und genau diese rief es beim für die Psyche so wichtigen 1:0-Sieg über den FSV Fernwald wieder ab. „Ich habe betont, dass wir übers Team kommen und ans Limit gehen müssen“, verrät der Trainer. „Wenn wir nach Niederlagen wieder so aufstehen wie wir es gegen Fernwald getan haben, dann werden wir die acht Siege, die wir für den Klassenverbleib noch brauchen, ganz bestimmt holen.

Sollte am Sonntagnachmittag ab 15.30 Uhr im Auswärtsspiel beim FC Eddersheim einer dazu kommen, dann wäre das eine Überraschung. „Jeder Punkt, den wir dort holen, ist Gold für uns. Eddersheim hat eine tolle Entwicklung genommen. Mit seinen organisatorischen und finanziellen Möglichkeiten traue ich dem Verein auch den nächsten Schritt zu. Aber die Konkurrenz ist mit Stadtallendorf, Fulda und Co. natürlich stark“, sagt Wörsdörfer und meint damit den Kampf um den Regionalliga-Aufstieg.

Der einstige Verbandsliga-Weggefährte des TuS hat sich mit 19 Punkten aus den letzten sieben Spielen an die Tabellenspitze gesetzt. Das soll die Elf vom Reckenforst nicht einschüchtern. Wörsdörfer: „Wir kennen den Platz. Anpassungsschwierigkeiten dürfte es also nicht geben. Wir brauchen von Beginn an Mut.“ Der scheint dem Aufsteiger gerade auswärts noch zu fehlen. Man müsse in der Fremde häufiger so viel Herz zeigen wie zum Beispiel beim Sieg in Hanau oder gerade auch in den Heimspielen. – Redaktionstipp: 3:1

FC Gießen II – FC Waldbrunn (Fr., 19.30 Uhr): Für Steffen Moritz stellt sich vor dem Topspiel des Tabellendritten am Freitagabend beim fünf Punkte besseren Spitzenreiter vor allem eine Frage: „Spielen wir gegen eine Verbandsliga- oder eine Regionalliga-Mannschaft?“ Dass sich die Reservisten aus dem Kader ihrer Ersten bedienen werden, ist klar und bei den eigenen Ansprüchen nachvollziehbar. Sicherlich wird der zuletzt beim 4:0 gegen den SC Waldgirmes erfolgreiche Aumenauer Luca Teller mit von der Partie sein. Auch der Kubacher Jann Bangert dürfte zum Kader zählen. Dass der Waldbrunner Spielertrainer, der die Torjägerliste mit 16 Treffern anführt, mit einem Remis zufrieden ist, versteht sich von selbst. Im Vergleich zum 3:1 gegen den SSV Langenaubach kündigt Steffen Moritz eine Rotation an: „Letzte Woche hat es Breuer und Wilhelmy getroffen, am Freitag bleiben andere draußen.“ – Redaktionstipp: 2:2.

FC TuBa Pohlheim – RSV Weyer (So., 15 Uhr): Aus den Worten von Frank Wissenbach klingt nach dem überraschenden 3:2-Erfolg gegen den VfB Marburg große Erleichterung: „Endlich haben wir unseren ersten Verbandsliga-Sieg zu Hause geholt – und das gegen einen Top-Favoriten um die Aufstiegsplätze.“ Die nächste Aufgabe ist nun noch einen Tick schwerer, denn Mitaufsteiger TuBa Pohlheim, den der RSV in den Relegationsspielen noch bezwungen hatte, hat sich kräftig verstärkt und rangiert auf Platz zwei: „Das ist ein echter Kracher. Pohlheim steht zu Recht da oben“, sagt der Trainer des Vorletzten. Verzichten muss Wissenbach auf Raphael Schmidt, dafür kommt Zubair Din wieder zurück. – Redaktionstipp: 4:2.