2024-04-25T08:06:26.759Z

Interview der Woche
Michael Schmitz im Interview der Woche.  F: Ig0rZh – stock.adobe/Klein
Michael Schmitz im Interview der Woche. F: Ig0rZh – stock.adobe/Klein

"Jeder für Jeden"

"Nachspielzeit" mit Michael Schmitz +++ Stürmer des RSV Weyer in bestechender Form +++ "So viele Gedanken um die Torjägerkanone mache ich mir nicht"

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Michael Schmitz. Der Angreifer des RSV Weyer ist derzeit in absoluter Topform und hat in neun Spielen bereits 16 Tore erzielen können.
FuPa: Hallo Herr Schmitz, aus zehn Spielen konnten sie bisher 25 Punkte sammeln und stehen unangefochten an der Tabellenspitze. Wie erklären sich diesen starken Lauf?
Michael Schmitz: Der Hauptgrund für diesen starken Lauf in dieser Saison ist, dass der Großteil der Mannschaft zusammen geblieben ist, und wir als eingespieltes Team in die neue Runde gestartet sind. Es kämpft jeder für jeden auf dem Platz. Dazu kommt, das wir uns punktuell sehr gut verstärkt haben, sodass wir diese Saison 15-16 Spieler auf dem gleichen Niveau haben. Nicht umsonst haben unsere Einwechselspieler das ein oder andere Spiel bisher für uns entschieden. Wir verstehen uns einfach auf und neben dem Platz und haben die letzten Spiele auch einfach mal das Glück, was man mal hat, wenn man oben steht und so einen Lauf hat.
Wie war die generelle Zielsetzung vor der Saison? Ist der Aufstieg nach diesem Start nun ein Muss?
Eine konkrete Zielsetzung gab es vom Verein und dem Trainer nicht. Ich denke, dass ein Platz unter den ersten sechs ein realistisches Ziel ist, aber jetzt schon vom Thema Aufstieg zu reden, wäre Größenwahn. Die Saison ist noch lange und in der Liga kann jeder jeden schlagen, was man an jedem Wochenende sehen kann!
Sie haben in neun Ligaspielen bereits 16 Tore erzielen können. Ist die Torjägerkanone ein Ziel für sie, die sie ja im letzten Jahr auch nur knapp verfehlt haben?
So viele Gedanken um die Torjägerkanone mache ich mir nicht. Aber klar, für einen Stürmer persönlich ist es immer das Ziel, so viel Tore wie möglich zu erzielen und falls es am Ende zur Kanone reicht, umso besser. Jedoch letzte Saison und in Zukunft werde ich nicht hadern, wenn es dafür nicht reicht – wichtiger ist das das Team erfolgreich ist und ich mit Toren dazu beitragen kann!
Wie stark schätzen Sie den Kader ein? Wäre die Mannschaft in dieser Besetzung schon bereit für die Verbandsliga?
Wir haben qualitativ und quantitativ einen sehr guten und ausgeglichen Kader. Ich denke schon, dass unser Kader reicht um in der Verbandsliga zu bestehen, aber so weit denke ich bzw. der Verein noch lange nicht.
Sie selbst haben vor etwa zehn Jahren in der Jugend für die Eintracht aus Frankfurt kicken dürfen. Wie sind die Erinnerungen daran? Sind sie ein wenig enttäuscht, dass es für den ganz großen Durchbruch nicht gereicht hat?
Natürlich war es bei der Eintracht eine sehr aufregende und spannende Zeit, die ich nicht missen möchte. Die Erfahrungen und in der Junioren Bundesliga zu spielen kann mir keiner mehr nehmen. Aber enttäuscht bin ich nicht, dass es nicht ganz nach oben gereicht hat. Schließlich gehört auch das Quäntchen Glück dazu es nach oben zu schaffen, aber wenn man alles versucht und gegeben hat, kann man mit Stolz darauf zurückblicken, auch wenn man es nicht zu den Profis geschafft hat.
Ihr Trainer Frank Wissenbach fand ihm Gespräch mit FuPa sehr viele lobende Worte für Sie. ("Ein eiskalter Torjäger, der sich aber auch in den Dienst der Mannschaft stellt...") Kommen Sie gut mit Ihm zurecht?
Mit unserem Trainer Frank Wissenbach habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Dank Ihm, aber auch der Mannschaft habe ich den Spaß am Fußball wieder gefunden und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Er legt sehr viel Wert auf das Kollektiv der Mannschaft und hat einen großen Anteil, an den momentanen Erfolg des Vereins.
Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Schmitz!


Aufrufe: 019.9.2018, 15:00 Uhr
Johannes LahrAutor