2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Tragik: Co-Trainer Vadim Logins kam in dieser Szene schneller hoch als sein Waltersdorfer Gegenspieler Lauritz Schulze-Buschhoff. Aber Logins war der Letzte, der kurze Zeit später den Ball nach einer Eingabe von der linken Angriffsseite berührte.  ©MZV
Tragik: Co-Trainer Vadim Logins kam in dieser Szene schneller hoch als sein Waltersdorfer Gegenspieler Lauritz Schulze-Buschhoff. Aber Logins war der Letzte, der kurze Zeit später den Ball nach einer Eingabe von der linken Angriffsseite berührte. ©MZV

Waltersdorf gewinnt das Spitzenspiel in Neuruppin

MIT GALERIE: Der MSV rutscht nach der Niederlage gegen den RSV in der Tabelle ab. Ist die Chance auf den Aufstieg verspielt?

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Die zweite Heimniederlage dieser Saison kostete dem MSV Neuruppin nicht nur drei Punkte im Kampf um einen Medaillenplatz der Fußball-Brandenburgliga. Die Neuruppiner rutschten wegen des 0:2 (0:0) gegen RSV Waltersdorf auf den fünften Tabellenrang ab.

Nicht nur die Torflaute sorgte am Sonnabend für lange Gesichter. Auch verschärft sich nach der Roten Karte für Alexander Riehl die Personallage. Dass sein Foul an Lauritz Schulze-Buschhoff der Knackpunkt dieser Spitzenpartie war, unterstrich Trainer Marc Flohr. "Wir hatten bis dahin sehr ordentlich gespielt. Aber dann bot sich ein komplett anderes Spiel." Seine Elf hatte sogar einen Treffer erzielt, als Jeffrey Kniestedt durchgebrochen war. Aber die Abseitsfahne riss den verblüfften Gastgeber aus dem Jubel. Allein diese Entscheidung von Schiri Michael Wendorf (Schönwalde-Glien) sorgte für hitzige Gemüter. Dass er nach 36 Minuten zunächst Gelb für Alexander Riehl zeigen wollte, aber noch zu glatt Rot griff, erzürnte sie. Wütend wurden die Gastgeber, weil der Schiri-Assistent laut Flohr später von einem eigenen "Wahrnehmungsfehler" bei Kniestedts Aktion sprach. Das kostete dem MSV die Führung.

Waltersdorfs Coach Andreas Fricke: "Das war ein schweres Spiel für uns. Ich freue mich, dass wir in Überzahl viel Ruhe bewahrt haben." Beinahe eine Stunde rannte Waltersdorf an, der MSV verschob seine Defensive immer wieder laufstark. Nach vorn aber klappte es nicht wie vom Trainer gewollt: "Die Null hinten", formulierte er als Ziel, "und vorn einen Konter. Der muss dann sitzen." Dem MSV fehlte es jedoch an den Nachrückenden, mit ihnen sollten die lang geschlagenen Bälle auf Marcel Weckwerth und Lukas Japs gehalten werden. Es kam anders: "Dass wir ausgerechnet durch ein Eigentor in Führung gehen, ist schon glücklich", strahlte der Ex-Neuruppiner Fricke. Vadim Logins ist dieser Fauxpas nach 76 Minuten passiert. Dreimal zuvor hatte Keeper Daniel Fraufarth bei den halbhohen Schüssen die Fäuste schnell ausgefahren und den sich abzeichnenden Rückstand verhindert. Diesmal war das Recken des Recken umsonst. Das Leder rollte vor den Pfosten ins Netz. Flohr bedauerte: "Ich hatte nie das Gefühl, dass Waltersdorf ein Tor erzielen würde."

Es kam noch heftiger, obwohl "das zweite Tor ja die Folge" der Neuruppiner Offensivpower war. Christoph Lindenberg netzte nach 83 Minuten ein und raubte dem MSV den Hoffnungsschimmer auf ein Remis.

Die mögliche Punkteteilung hätte allerdings für beide Teams keinen Schritt nach vorn bedeutet. Der Rückstand auf Ligaprimus VfB Krieschow ist mit sieben beziehungsweise neun Punkten zu groß. Andreas Fricke: "Wir greifen nicht mehr an. Das hat sich nach dem 0:1 aus der vorigen Woche gegen Ludwigsfelde erledigt. Krieschow lässt sich das nicht mehr nehmen."

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Aufrufe: 024.4.2017, 07:17 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor