2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Musa Sesay, Ron Berlinski, Ewald Platt und Marcel Kandziora hatten auch in Herne allen Grund zum Feiern. Der RSV Meinerzhagen gewann bei der "Mannschaft der Stunde", vor der Trainer Mutlu Demir gewarnt hatte, mit 3:0.
Musa Sesay, Ron Berlinski, Ewald Platt und Marcel Kandziora hatten auch in Herne allen Grund zum Feiern. Der RSV Meinerzhagen gewann bei der "Mannschaft der Stunde", vor der Trainer Mutlu Demir gewarnt hatte, mit 3:0. – Foto: Julian Kaiser

Meinerzhagen meistert hohe Hürde Herne

RSV zwingt Westfalia früh zu Abwehrfehlern und gewinnt letztlich deutlich


SC Westfalia Herne - RSV Meinerzhagen 0:3
Zum sechsten Mal in Folge blieb der RSV Meinerzhagen beim SC Westfalia Herne ungeschlagen und sicherte sich mit dem klaren 3:0 (2:0) – Auswärtssieg einen Platz im Spitzentrio, das der Konkurrenz zunächst einmal enteilt ist. Vor 507 Zuschauern am Schloss Strünkede trafen Ewald Platt (12.), Andreas Spais (15.) und Alessandro Tomasello (68.) für die Volmetaler, die nun sechs Zähler Vorsprung auf Rang vier vorweisen können. „Der Sieg ist auch in der Höhe verdient“, fasste Trainer Mutlu Demir zusammen, „wir haben auf die drei Punkte gespielt und uns dafür belohnt, gegen einen mutigen Gegner, der einen Plan hatte.“

Denn Herne suchte das Heil in der Offensive, griff die Meinerzhagener immer wieder hoch an. Eine Findungsphase brauchte die im Vergleich zum Pokalspiel in Wiedenbrück auf sechs Positionen veränderte RSV-Startelf aber nicht und nutzte die sich bietenden Räume eiskalt aus. Bereits nach einer Viertelstunde stand es 0:2 aus Sicht von Westfalia, deren Hintermannschaft bei beiden Treffern fleißig mithalf und nicht gerade den besten Eindruck hinterließ. Bei einem Seitenwechsel von Matthieu Bengsch auf Ewald Platt spielte die Herner Abwehr auf Abseits, letzterer tauchte plötzlich frei vor Keeper Ricardo Seifried und schob die Kugel ins Tor ein, nachdem Seifried zuerst noch parieren konnte (12.). Nur drei Minuten später legte der RSV nach. Johannes Fochers Abschlag landete am gegnerischen Sechzehner und SC-Kapitän Maurice Temme passte die Kugel zu ungenau auf seinen Schlussmann zurück, der Andreas Spais anspielte. Meinerzhagens Nummer neun musste den Ball nur noch über die Linie drücken.

Im Anschluss verpasste es Spais sogar, schon früh den Deckel drauf zu machen und scheiterte nach langem Ball von Bengsch an Seifried (20.). Doch dann verlor der RSV nach und nach den Zugriff auf das Geschehen, agierte zu passiv und ließ Herne so in die Partie finden. Focher hatte Glück, als ihm das Leder versprang (30.), Nicolai Parkowski zielte bei der besten Gelegenheit der Hausherren genau auf den RSV-Torhüter (32.). „Es war phasenweise so, dass wir weniger Zugriff hatten. Aber da muss man neidlos anerkennen: Wir spielen in der Oberliga, der Gegner kann was“, erklärte Demir.

Zur Pause reagierte das Trainergespann, brachte Ron Berlinski und Marcel Kandziora für Spais und Bengsch. Aber zunächst bestimmte wieder die Mannschaft von Christian Knappmann die Partie. Erst nach einem weiteren Doppelwechsel der Meinerzhagener zog der RSV Westfalia den Stecker und sorgte mit dem 3:0 des ebenfalls eingewechselten Alessandro Tomasello für die Entscheidung (68.). Der staubte ab, nachdem zuvor Kandziora den 30-Meter-Traumpass von Platt nicht nutzen konnte. Danach gab Herne das Spiel auf und konnte sich bei den Gästen bedanken, dass es nicht noch zu einer bösen Klatsche kam. Meinerzhagen ließ allerbeste Torchancen ungenutzt. Hakan Demir (78.), Platt aus kurzer Distanz über das leere Tor (84.) und Berlinski (87.) vergaben einen noch deutlicheren Sieg. „Jeder darf mal einen Fehler machen“, gestand Demir seinen Spieler angesichts der vergebenen Möglichkeiten zu, „da gilt es jetzt in der Trainingswoche dran zu arbeiten.“ Denn abgesehen davon bot Meinerzhagen erneut eine starke Vorstellung und belohnte sich mit dem „Dreier“.


Schiedsrichter: Tobias Severins (Langenberg ) - Zuschauer: 508
Tore: 0:1 Ewald Platt (11.), 0:2 Andreas Spais (15.), 0:3 Alessandro Tomasello (68.)
Aufrufe: 03.11.2019, 18:10 Uhr
Milan KaufmannAutor