2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Andrea Circhetta

Für RSV und BV 10 wird es ernst

Der Antrag für den „Investitionspakt“ ist eingereicht – die beiden Vereine hoffen nun auf einen positiven Bescheid für Fürberg und Neuenkamp. Sportamtsleiter Martin Sternkopf rechnet bis Mitte Dezember mit einer Entscheidung.

Seit dem 16. Oktober wird es ernst für RSV und BV 1910. Nach dem Abgabetermin für den Förderantrag des „Investitionspaktes 2020“ heißt es warten. Beide Sportvereine verknüpfen mit dem Landesprogramm große Hoffnungen.

Wird der Zuschlag erteilt, käme der Remscheider SV einen entscheidenden Schritt bei der Modernisierung seiner Vereinsanlage am Fürberg voran und der BV 1910 bräuchte sich um seine Heimat, den Sportplatz Neuenkamp, nicht mehr sorgen.

Sportamtsleiter Martin Sternkopf rechnet bis Mitte Dezember mit einer Entscheidung. Sternkopf bündelte die beiden Anträge nebst umfangreichen Anlagen, bevor sie nach Düsseldorf gesandt wurden. Er spricht von einer „aufwendigen Qualitätsarbeit“, die sowohl RSV wie Stadt unter Hochdruck abgeliefert haben.

Diese sei auch nötig, um eine Chance bei der Vergabe der Fördermittel zu haben. „Wir wollten mit unserer Konzeption exakt in die Förderrichtlinien passen“, sagt Martin Sternkopf. Der Fehler, der beim Antrag für die Fördermittel für das Freibad Eschbachtal gemacht worden war, sollte nicht wiederholt werden. „Damals haben wir nur eine Machbarkeitsstudie und eine grobe Kostenschätzung eingereicht. Die Qualität der Unterlagen reichte nicht aus, wie wir im Nachhinein erfahren haben.“

Diesmal ging die Stadt noch akribischer an den Antrag ran. Grundlage aller Überlegungen ist die Umwandlung in Neuenkamp von Asche in Rasen. „Das allein hätte nicht ausgereicht, deshalb haben wir auf sportliche Beiangebote geachtet“, betont Sternkopf. Dazu zählen Shuffleboard, Basketballkörbe, Slackline und Boule. Neben den Bedürfnissen der kickenden Hausherren muss sichergestellt sein, dass quartiersbezogene, niederschwellige Angebote für eine breite Bevölkerung geschaffen werden.

Neuenkamp besitzt mit dem bevölkerungsreichen Hohenhagen, mehreren Schulen und Kindertagesstätten ein lebendiges Umfeld, das die Freizeitanlage zu Fuß in wenigen Minuten erreichen kann. Das Land Nordrhein-Westfalen als Geldgeber verlangt einen durchdachten Antrag, der nicht nur auf die Fußballer abhebt.

Der Tiefbau in Neuenkamp würde bei 1,4 Millionen Euro liegen, 750.000 Euro wären davon zuschussfähig, den Rest müsste die Stadt aufbringen. In den Vereinskomplex am Fürberg würde der RSV 1,5 Millionen stecken, um die Anlage fit für die Zukunft zu machen. Vorausgesetzt, das geschnürte Paket erhält den Zuschlag. Entstehen soll eine Multifunktionshalle mit einer Grundfläche von 15 x 27 Metern und ein Schachtaufzug mit 10,50 Metern Höhe, der es ermöglicht, dass – bis auf das Untergeschoss – alle Stockwerke erreicht werden können. Über allem steht die Barrierefreiheit für Behinderte.

Eine Remscheider Architektin hat die Pläne in vierwöchiger Arbeit erstellt. Die Einfachturnhalle würde auf dem Tennisplatz 1 draußen entstehen, der an die Gastro, das „Ambiente“, grenzt. Der Außenplatz, einer von vier beim RSV, würde wegfallen. Ob auf dem Hallendach später noch mal ein weiteres Sportangebot entsteht, ist offen. Dem RSV wäre mit der geräumigen Zusatzfläche sehr gedient. Sie würde das Vierfache der heutigen Möglichkeiten bieten. Der 100 Quadratmeter große Kursraum ist zu klein und kann in Corona-Zeiten aufgrund der Abstandsregelung momentan nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Für die Freiluftsaison im Tennis blieben zwei Aschenplätze übrig. Denn auch der obere Platz wird weichen, wenn die Förderung durchgeht. Auf ihm werden zusätzliche 19 Parkplätze entstehen.

Aufrufe: 023.10.2020, 14:30 Uhr
RP / Andreas WeberAutor