Schützenfest der anderen Sorte

„Uns wurde schon im Vorfeld gesagt, dass es sicherlich nicht das schwierigste Saisonspiel wird, aber über diesen Ausgang waren wir dann doch selbst überrascht“, gibt Streißenberger, der das Schützenfest selbst eröffnete, zu. Nachdem die Sterne den Anstoß ausführten, dauerte es nur 20 Sekunden, bis der Angreifer seinen ersten von insgesamt neun Treffern erzielte. Schon zur Pause musste Sterne-Keeper Mohsen Loboda das Leder fünfzehn weitere Male aus dem Netz holen. Amadou Thiem Sow erzielte für die junge Mannschaft der Sudenburger immerhin den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:14. „Natürlich war das Spiel zur Halbzeit lange entschieden, aber wir wollten, wie wir es uns vor dem Spiel vorgenommen haben, unseren Stiefel von Anfang bis Ende runterspielen“, erklärt Streißenberger das so klare Ergebnis und resümiert zufrieden: „Das haben wir geschafft.“

Auch aufgrund eines treffsicheren Auftritt Streißenbergers. „Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so viele Tore in einem Spiel erzielt zu haben. Wenn überhaupt vielleicht in der F- oder E-Jugend“, berichtet er.

Der einst beim FCM ausgebildete und aus seiner Zeit beim SV Braunsbedra Landesliga-erfahrene Linksfuß macht sich aktuell bei der Reserve fit und möchte sich, ebenso wie sein siebenfach erfolgreicher Kollege Lukas Schulze, für die Erste empfehlen. Deren Trainer Torsten Marks hat das Ergebnis und die Torschützenfolge jedenfalls erfreut zur Kenntnis genommen.

Bis es so weit ist, macht sich Streißenberger noch auf einige weitere deutliche Angelegenheiten gefasst. „Durch die Zusammenlegung der Stadtoberliga und Stadtliga wäre es viel überraschender, wenn solche Ergebnisse ausblieben“, meint er. Schließlich genügt ein Blick auf die Partien des ersten Spieltags, um die von vielen befürchtete Zweiklassengesellschaft bei Ergebnissen von 6:1, 7:1, 10:1 oder eben 28:1 bereits zu erahnen.

„Dennoch werden wir keinen Gegner unterschätzen“, versichert Streißenberger. Vor allem nicht SG Handwerk, die in der Staffel 1 der Stadtoberliga am kommenden Wochenende wartet: „Handwerk ist eine richtige Stadtoberliga-Mannschaft. Das wird, ohne respektlos gegenüber den Sternen klingen zu wollen, eine ganz andere Hausnummer.“

Roter Stern Sudenburg II: Mohsen Loboda, Jan Thomanek, Marc - Antony Heck, Justin Goldhagen, Primus-Bengt Schult, Benjamin Ebert, Florian Flade, Mohammad Rasoul (46. Souleymane Kouyate), Amadou Thiem Sow, Ibrahim Meshaal, Ronny Meißner - Trainer: Rene Schult

MSC Preussen Magdeburg II: Besnik Sefa, Dennis Kagelmann, Virginijus Dapkus (46. Hossein Rezai), Steven Bendler, Samuel Desale, Pascal Nieber, Lukas Schulze, Bader Asi, Felix Kirchner, Tekle Asmerom, Ian Streißenberger - Trainer: Bernd Bendler

Schiedsrichter: Adrian Schaefer - Zuschauer: 14
Tore: 0:1 Ian Streißenberger (1.), 0:2 Dennis Kagelmann (10.), 0:3 Ian Streißenberger (13.), 0:4 Ian Streißenberger (17.), 0:5 Lukas Schulze (18.), 0:6 Pascal Nieber (19.), 0:7 Lukas Schulze (21.), 0:8 Tekle Asmerom (24.), 0:9 Lukas Schulze (31.), 0:10 Tekle Asmerom (32.), 0:11 Felix Kirchner (37.), 0:12 Lukas Schulze (39.), 0:13 Bader Asi (40.), 0:14 Ian Streißenberger (41.), 1:14 Amadou Thiem Sow (43.), 1:15 Tekle Asmerom (43.), 1:16 Ian Streißenberger (45.), 1:17 Tekle Asmerom (48.), 1:18 Ian Streißenberger (49.), 1:19 Felix Kirchner (53.), 1:20 Lukas Schulze (55.), 1:21 Lukas Schulze (64.), 1:22 Eigentor (79.), 1:23 Ian Streißenberger (81.), 1:24 Felix Kirchner (82.), 1:25 Lukas Schulze (84.), 1:26 Ian Streißenberger (85.), 1:27 Ian Streißenberger (87.), 1:28 Steven Bendler (90.)